Kapitel 30 - Hast du je richtig um sie getrauert?
Justin's POV: Die Tage vergingen wie im Flug,aber die Last auf meinen Schultern nahm von Tag zu Tag leider nicht ab. Mein Lügenstrick nahm ein Ausmaß an,von dem ich mich selber schockierte.Auf so gut wie jede Frage folgte eine Lüge. Stets an meiner Seite war Faith,die sich in meine Lügen nicht einmischte,jedoch die Wand hinter dem Abgrund für mich bildete.Nach einer Lüge herrschte zwischen uns immer eine lange Zeit Stille. Wir saßen in meinem Zimmer und schwiegen uns an. Manchmal hatte ich das Gefühl,sie würde denken,ich sei herzlos und mir würde das nicht nahe gehen. Als ob mir all die Schwindeleien leicht über die Lippen kämen...Das taten sie aber nicht.Mit jedem Mal grub sich das Loch in meinem Herzen weiter ein und ließ einen Teil in mir absterben,der mir das Atmen und das Vergessen unmöglich machten. Ich hatte ein schlechtes Gewissen und ich wusste,dass ich darunter irgendwann mal zusammenbrechen würde.Faith sah das nicht,sie sah nur den Übeltäter in mir. Und wenn nicht,dann kam mir das zumindest so vor. Stöhnend warf ich meinen Kopf nach Hinten und fuhr mir durch die Haare. Meine Gedanken wollten nicht die Klappe halten. In den letzten Tagen dachte ich viel an sie. An Faith. Ich liebte es,wie sie jeden Morgen neben mir lag und ich liebte es,wie gut sie sich mit meiner Mutter verstand. Ich liebte es,wie sie mir den Rücken bei meinen Lügen stärkte und ich liebte es,wenn sie lachte,was sie,seit sie hier war,ziemlich häufig tat. Es blieb kaum noch Zeit an Kira zu denken und auch wenn ich einerseits ein schlechtes Gewissen diesbezüglich hatte,war ich froh,dass Faith langsam die Oberhand meiner Gedanken einnahm. Dennoch musste ich immer wieder an Moms Worte denken: "Ich will nur,dass du weißt,dass es kein Verbrechen ist sich wieder zu verlieben" Was war,wenn ich wirklich tiefgründiger an Faith dachte? Ich hätte das nie für Möglich gehalten und ich war mir meiner Gefühle momentan einfach nicht sicher. Ein Klingeln ließ mich aus meinen Gedanken schrecken. Ich schaute mich schnell in meinem Zimmer um und fand mein Handy,welches auf meinem Nachtschrank lag. Schleunigst griff ich danach und warf mich aufs Bett,ehe ich den Anruf entgegennahm: "Ryan.",begrüßte ich ihn schlicht und eine Woge der Freude durchfuhr meinen Körper. Wir hatten seit meiner Ankunft hier nicht mehr miteinander gesprochen und ich konnte es kaum abwarten meinen besten Freund bald wiederzusehen."Hey Bruder!",er klang aufgeregt und ich konnte einige Stimmen hinter ihm wahrnehmen. "Sind die anderen bei dir?",ich dachte an Chaz,Nolan und Khalil. Gekicher war zu hören."Ja,genau. Wir haben über dich geredet und uns überlegt,dich zu besuchen heute Abend. Ein bisschen am Lagerfeuer sitzen,reden und trinken und so." Ich lachte ins Telefon und dachte an all die schönen Momente mit meinen Jungs,die wir schon am Lagerfeuer verbracht hatten."Klar,klingt cool." "Gut,wir bringen alles mit und sind dann am Abend bei dir." "Kommt sonst noch wer?",vergewisserte ich mich. "Uhm,also die Mädchen wollten wir Zuhause lassen. Wir hatten an einen Jungsabend gedacht." Ich lachte laut auf:"Nolan ohne sein Mädchen? Das ist möglich?" Ryan prustete los und ich hörte Nolan leise im Hintergrund protestieren. "Aber Ryan,das wird nichts. Ich hab ein Mädchen aus dem Internat mitgenommen. Ihr könnt die Mädels ruhig mitneh-" "Stop,stop,stop,stop,stop! Bieber hat 'ne Perle?",Ryan unterbrach mich interessiert und plötzlich herrschte Stille am Telefon. "Was? Nein,sie ist nur eine gute Freundin!",warf ich ein und fuhr mir durch die Haare. "Ja,ja,ist klar. Ich will alles wissen,Bruder." "Nein wirklich Ryan,sie ist nur eine Freundin." Er seufzte:"Das hast du damals auch bei-" "Ich weiß was ich über sie gesagt habe!",zischte ich und kniff die Augen zusammen. Ryan schluckte laut. Ich konnte es hören."Gut,dann bringen wir die Mädels mit und Justin? Sorry,ich wollte nicht von ihr anfangen." Ich legte auf,hatte keine Lust jetzt großartig zu diskutieren.Tagelang,Tage,hatte ich nicht mehr an sie gedacht.Jetzt war alles wieder da. Ich schloss die Augen,versuchte meine Wut verpuffen zu lassen und die Gedanken über Kira zu unterdrücken. Es misslang mir und ich griff schließlich nach ihrem Bild auf meinem Nachttisch.
Flashback
"Ist dir kalt,Baby?",ich schlang meine Arme um sie und wiegte uns im Rhytmus der Gitarre,auf der Khalil spielte. "Eine Eiskönigin friert nicht.",lallte sie leicht angetrunken und kicherte darauf. Ich küsste ihren Kopf und legte mein Kinn ab:"Ach und du bist also die Königin der Kälte?",ich grinste:"Dafür hälst du dich aber am Feuer ziemlich gut." Ihre Hände gruben sich in meine und wir lauschten der Musik. Nach einer Weile,ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war,bekam ich eine Antwort:"Kalte Herzen sterben nicht." In Gedanken über ihre Worte schaute ich in das Feuer,sah die Flammen lodern und kniff die Augen zusammen. "Du hast kein kaltes Herz,Prinzessin. Da ist ganz viel Liebe drin." Ich lächelte bei dem Gedanken. "Weil ich dich habe.",murmelte sie und drehte ihr Gesicht in meine Richtung,sodass ich sie zärlich küssen konnte.
DU LIEST GERADE
Victims
Fanfiction**Justin Bieber Fanfiction** "Ich bin allein,ich habe niemanden.Wieso soll ich noch leben,sag mir wieso?",schrie ich mit purer Verzweiflung.Mein Magen zog sich zusammen,eine Wucht von Schmerz durchzuckte mich, drohte mich innerlich zu vernichten."Du...