Kapitel 29 - Ich erzähle dir wer ich bin

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Kapitel 29 - Ich erzähle dir wer ich bin

Justin's POV:  "Los,komm schon!",rief sie und gab mir einen hoffnungsvollen,aber auch mahnenden Blick. Kopfschüttelnd  sah ich sie an. Ihre wunderschönen Augen funkelten enttäuscht. "Ich dachte du willst bei mir sein.",sie verzog ihren Mund. "Das will ich ja auch,glaub mir.",beteuerte ich und griff nach ihren zierlichen Händen."Anscheinend ja nicht,du Heuchler!",sie entzog sich mir und sofort spürte ich diese Leere zwischen uns. Ihre Arme verschränkte sie beleidigt vor der Brust:"Du hast mir versprochen,dass du mit kommst,dass du mich hier nicht alleine lässt.",jammerte sie."Ich habe meine Versprechen bis jetzt immer gehalten und ich werde nachkommen,aber doch nicht jetzt!",verzweifelt warf ich die Arme in die Luft. Ich hasste es sie traurig zu sehen. "Und warum?",ihre Blicke könnten mich erdolchen. "Weil ich mich nicht einfach mal so umbringen kann.",zischte ich sauer. Diese Situation war auswegslos. "Du hast versprochen mir immer zu folgen und jetzt warte ich einfach schon ein ganzes Jahr? Wieso geht das nicht? Ich bin auch einfach gegangen und seh mich an,ich bin zufrieden,abgesehen von dem Fakt,dass ich auf dich warte. Du wartest auch auf mich,das weiß ich nicht nur,das befehle ich dir und deshalb kommst du." Wieso musste sie mich immer so unterdrücken? "Ich komme,aber ich brauche Zeit. Ich muss erst mein Leben leben und wenn ich alt bin werde ich dir folgen und-", sie schrie:"Solange werde ich nicht warten,Bieber!" Ihre Augen wurden glasig und die Schuldgefühle machten sich in mir breit. "Du hast es versprochen.",wimmerte sie:"Es geht auch schnell. Du musst nur ein paar Tabletten schlucken oder dir ein Messer ins Herz rammen. Es muss nicht so ein Theater werden wie ich ihn fabriziert habe,Justin.Auch wenn das ziemlich graziös und würdevoll war.",sie lief einige Schritte auf mich zu. Ich fröstelte. "Das war nicht würdevoll. Das war kein divenhafter Abgang. Das war viel mehr als nur unter deiner Würde.",verbittert schaute ich zur Seite. "Jemand so tolles wie ich verschwindet nicht einfach so. Du kennst mich,ich brauche es groß.Ich bekam Aufmerksamkeit,alles was ich je wollte." Angewiedert starrte ich sie an:"Du hattest immer die gesamte Aufmerksamkeit von jedem. Vorallem bekamst du meine gesamte Aufmerksamkeit.",bemerkte ich. Dieses selbstverliebte Ding wandte den Kopf und schaute mich nicht an. Sie atmete tief ein und aus,ehe sie wieder sprach:"Wie dem auch sei,du wirst jetzt kommen!",befahl sie streng und hob ihren Finger. "Ich habe Freunde,ich habe Familie. Ich kann nicht gehen.",widersprach ich. "Freunde.",sie lachte belustigt:"Du hast die Menschen,die ich dir gegeben habe. Du bist ja nur der,den ich aus dir gemacht habe." Ich keuchte über ihre kühle Art auf."Ich bin auch gegangen. Sie haben es alle ertragen und es war halb so schlimm. Ich habe niemanden verletzt.",beteuerte sie. "Du hast mich verletzt,Kira!",ihren Namen auszusprechen tat weh:"Du warst so selbstverliebt einfach abzuhauen,ohne triftigen Grund und hast uns alle zurückgelassen. Du hast deiner Familie wehgetan und nur weil das ein Jahr her ist,sind noch lange keine Wunden verheilt,du Miststück! Ich habe dich so geliebt,so unendlich sehr und du bist einfach gegangen! Du hast mich auflaufen lassen und es tut noch jede verdammte Sekunde in meinem Leben weh,also sei nicht so selbstlos zu behaupten,du hättest niemanden verletzt!" Mit einem Mal veränderte sich ihre Mimik und ihre Augen formeten sich zu Schlitzen. Vielleicht hätte ich sie nicht als Miststück bezeichnen sollen. Dafür würde ich büßen müssen."Liegt es vielleicht nicht an alle dem?Liegt es an jemanden?" Sie streckte angeekelt ihre Finger aus:"Oder ist es wegen der da?" Ich folgte ihrem Blick und sah Faith. Sie stand direkt hinter mir. Sie trug ein Shirt und lächelte schüchtern. Sie war alles andere als selbstbewusst im Gegenstz zu dem Mädchen vor mir. "Hast du mich so schnell ersetzt?",wütend warf sie ihren Kopf in den Nacken und grölte biestig. So selbstbewusst... Es faszinierte mich immer wieder aufs Neue. "Justin,willst du mich verlassen?",ich zuckte unter Faiths Worten zusammen.Sie fing das Weinen an und schüttelte den Kopf:"Du bist doch der Einzige,den ich habe,Justin." Sie flehte,aber ich trat zu der anderen,stärkeren Person. Sie hatte mich schon immer unter ihren Fesseln. "Gut so,du bist mein.",murmelte sie und setzte einen triumphierenden Blick auf. Ich wandte mich an Faith:"Ich liebe sie.",entschuldigte ich mich:"Ich muss gehen."Faith schrie auf. Ihre reinen Arme wurden blutig und ihr Gesicht zerschunden. Sie hielt mir wimmernd ihre Hände hin,die rot untermalen waren. "Scheiße.",zischte ich. Das Blut tropfte nur so aus ihrem Körper. Faiths Beine schienen nachzugeben. Wenn ich ging,würde sie wieder damit anfangen,sie würde in ihr Loch zurückfallen und sie würde sich weh tun. Ich schloss die Augen und leckte mir über die Lippen. Das durfte ich nicht zulassen.Faith war mir wichtig."Ich kann sie auf diesem Planeten nicht alleine lassen.",sagte ich entschlossen und ging auf Faith zu,dessen Arme sich wie von zauberhand mit jedem Schritt den ich tat wieder reinigten und heilten. "Du hast versprochen,dass du mir immer folgen würdest!",schrie Kira. Jetzt war ich sauer. Zorn regte sich und stur lief ich weiter auf Faith zu:"Da wusste ich aber noch nicht,dass ich dich einen Tag später nach diesem Versprechen tot an einem Strick in deinem Zimmer finden würde.Sorry Kira,du musst warten.",ich war bei Faith angekommen und nahm sie in den Arm. Tröstend strich ich ihr über den Rücken. "Du hast es versprochen! Du brauchst mich! Ohne mich kannst du nicht leben,du bist allein!",schrie sie und ihre Worte hallten in meinen Ohren als vor mir eine schwarze Explosion hochging.

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