Kapitel 67 - Speerträger und Bogenschützin - Teil 2

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Vielen Dank an @Ria_Del_Mouro für die unfassbar tollen Worte in deiner Kritik, die du zu meiner Geschichte geschrieben hast! Schaut mal bei ihr rein Leute!

(Wieso klappt die Widmung-Funktion bei mir nicht?! Grrr...)


Der Moment währte nicht lange, da Bewen keinesfalls allein klar kam.

„Helft ihr mir jetzt endlich oder wollt ihr wirklich, dass ich drauf gehe?", rief Bewen erbost, was Bahe, Nolen und die Bogenschützin dazu veranlasste wieder in das Geschehen einzugreifen.

Die folgenden Minuten stellten sich als wahre Geduldsprobe heraus. Sicher, der Vielfraß war nun blind, aber immer noch tödlich. Jeder Attacke der Angreifer folgte ein Klauenhieb der Kreatur in die entgegengesetzte Richtung. Dieses Abwehrverhalten erschwerte es Bahe und den anderen Spielern enorm vernünftige Treffer zu landen. Das Resultat waren unfassbar geringe Schadensmeldungen ihrer gemeinschaftlichen Anstrengungen, wobei die Pfeile der Bogenschützin vollends wirkungslos waren. Sie prallten einfach am Fell der Monstrosität ab. Bahe war jedoch auch nicht viel besser. Durch seine mangelnde Reichweite mit dem Schwert und aufgrund der Gefahr, die ein einziger Treffer des Vielfraßes darstellte, war er gezwungen sicher vorzugehen und konnte der Kreatur nur selten oberflächliche Schnitte zufügen, ehe er sich hektisch zurückziehen musste.

„Deine Pfeile sind ja mal sowas von wirkungslos!", beschwerte sich Bewen.

„Jep, hast recht, vielleicht sollte ich einfach meine Pfeile sparen", stimmte ihm die Bogenschützin zu.

„Hey, so war das nicht gemeint. Wie wäre es, wenn ich den Kopf des Vielfraßes zu mir lenke und du schießt auf sein Arschloch", erklärte er und breitete die Arme aus. „Ihr wisst schon, weiche Haut und so..."

„..."

„..."

Bahe und die Bogenschützin rollten gleichzeitig die Augen.

„Kannst du nicht einmal deine Klappe halten?!", rief Nolen lauthals der rot angelaufen war. Entweder schämte er sich solch einen Freund zu haben oder war wütend über den fehlenden Einsatz Bewens, dachte Bahe belustigt, während er sich wieder auf den Vielfraß konzentrierte.

„Ich mein ja nur...", sagte Bewen geknickt, widmete sich aber wieder dem Zustechen mit dem Speer.

Es blieb eine langwierige Arbeit dem Vielfraß den Gar auszumachen. Die Bogenschützin hatte schließlich tatsächlich aufgehört ihre Pfeile zu verschwenden. Bahe musste ihr aber zu Gute halten, dass sie die ganze Zeit wachsam blieb und den Vielfraß in kritischen Momenten ablenkte, wodurch sowohl Bahe als auch die beiden Speerträger, das ein oder andere Mal dem Tode entgingen.

„Ah! Verdammt, fasst hätte ich es vergessen!", schrie Bewen plötzlich panisch, als die HP des Vielfraßes kurz vor dem Nullpunkt waren. „Hier, nehmt schnell an. Sonst kriegt nur einer von uns die Erfahrung!"

Das musste er Bahe und den Anderen nicht zweimal sagen, als sich vor ihnen ein Fenster mit einer Teameinladung öffnete. So schnell er konnte bestätigte Bahe seine Teilnahme und schloss das Fenster, damit es ihn im Kampf nicht weiter stören konnte.

Nolen war jedoch nicht ganz so schnell und bekam durch das geöffnete Fenster vor ihm zu spät mit, wie der Vielfraß mit einem letzten Aufschrei zum Sprung in seine Richtung ansetzte. Ein Hechtsprung mit vollendeter Bauchlandung auf den umliegenden Schutt rettete ihm das Leben, auch wenn er fluchend in einer Staubwolke verschwand.

Danach brach die Kreatur zusammen und rührte sich wenig später nicht mehr.

Es war kein großes Finale gewesen. Aber es hatte auch keine große Attacke oder Fähigkeit gegeben, der der Vielfraß letztlich erlag. Vielmehr waren es die zahlreichen Stich- und Schnittwunden und der damit einhergehende Blutverlust, die das Monster in die Knie gezwungen hatten.

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 1 + 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt