"Guten Morgen, guten Morgen
Guten Morgen, Sonnenschein!
Diese Nacht blieb dir verborgen
Doch du darfst nicht traurig sein…"
Verwundert öffnete ich die Augen und blinzelte. Es fiel bereits strahlendes Sonnenlicht in mein Gesicht und Selina und Tauriel grinsten mich an.
Aus dem Handy meiner besten Freundin duldete dieses schreckliche Lied und ich fühlte mich sofort in unseren Skikurs in der sechsten Klasse zurückversetzt, wo wir diesen Song jeden verdammten Morgen von unserem übermotivierten Sportlehrer zu hören bekamen.
"Mach das aus", stöhnte ich mit heiserer Stimme, "ich bin ja schon wach!"
Im Halbschlaf setzte ich mich auf und knallte mir natürlich prompt den Kopf an der Decke an.
Diese Stockbetten waren einfach tückisch.
"Fuuuuuck", jammerte ich und rieb mir den Schädel.
"Fak sagt man nicht!", wies mich Tauriel zu recht.
Ich brummte etwas Unverständliches und kletterte die Leiter hinunter.Vor der Tür warteten bereits die anderen und Thorin meinte genervt:
"Da seid ihr ja endlich, wir warten schon seit Stunden auf euch Weiber."
Legolas musterte mich besorgt und fragte dann erschrocken:
"Ist alles in Ordnung mit dir, Elli? Du siehst so blass aus!"
Ich murmelte:
"Alles gut, ich brauche bloß Koffein."Im Speisesaal angekommen, wählten wir gleich einen großen Tisch in der Ecke. Außer uns saßen noch eine Familie mit Zwillingen und ein junger Mann mit einem schon gepackten Rucksack beim Essen.
Kili und Fili schnappten sich bereits zwei Schüsseln und füllten sie fast randvoll mit Schokocornflakes und Vollmilch. Dann schmierten sie sich noch zwei Nutellabrötchen und gossen sich eine große Tasse Kaffee ein.
Ich gönnte mir ebenfalls einen Kaffee und Schokocornflakes und setzte mich zurück an meinen Platz, wo ich anfing, das Müsli zu knabbern.
"Gehört da nicht eigentlich Mich dazu?", erkundigte sich Tauriel, die einen Obstsalat aß.
"Hm", nuschelte ich mit vollem Mund, "ich finde das blank aber besser."
"Bist du jetzt wieder ansprechbar?", fragte Legolas, nachdem ich eine zweite Tasse Kaffee hinuntergekippt hatte.
Ich lachte: "Ja, bin ich. Ohne Koffein bin ich ne halbe Leiche!"
Inzwischen hatte Thranduil sein Brötchen mit Erdnussbutter verspeist und trank sein Glas Traubensaft leer, den er wahrscheinlich für Rotwein hielt.
"Gehen wir nochmal schoppen?", wollte Tauriel aufgergt wissen und blickte Tom mit strahlenden Augen an, der verzog das Gesicht.
"Nicht schon wieder, bitte! Können wir einfach zum Zug und zurück in die Hütte? Die letzten Tage waren anstrengend genug.""Er hat recht", stimmte ihm Thranduil zu, "ich war lange genug in der Großstadt, ich sehne mich wieder nach der schönen Natur."
Die Elbin senkte den Blick und sah so traurig aus, dass mein Bruder doch wieder weich wurde.
"Wenn du willst, können wir später auf dem Weg zum Bahnhof ein bisschen Shoppen, in Ordnung?"
Sie strahlte ihn an und fiel ihm um den Hals.
"Vielen Dank, das ist so edel von dir!", rief sie erleichtert."Der nächste Zug fährt in einer Stunde, wir können also ganz entspannt und vor allem langsam laufen", meinte Selina, als Thranduil schon wieder vorneweg eilen wollte.
Trotz der Weikartons, die er schleppen musste, war er noch ziemlich flott unterwegs.
Wir liefen gerade durch die Fußgängerzone, als Fili und Kili plötzlich wie angewurzelt stehen blieben und in ein Schaufenster starrten.
"Was ist los?", erkundigte sich Thorin.
"Da sind wir!", rief Kili aufgeregt und deutete auf ein Tshirt, das ihn, seinen Bruder und seinen Onkel zeigte.
"Tatsächlich!", staunte Tauriel, "Und auf dieser Tasche, das ist doch Legolas!"Ich kam neugierig näher und verstand sofort, was hier los war. Wir standen vor einem Hobbit Fanshop.
"Wie kommen die darauf, mein Gesicht auf eine Tasche zu zeichnen?", empörte sich Legolas, "Und das ganze für 40 Euro zu verkaufen?"
Meine Freundin und ich blickten uns amüsiert an, dann erklärte Sel:
"Also, ihr seid ja in ein paar sehr erfolgreichen Filmen zu sehen. Die finden viele Menschen gut und deshalb haben andere begonnen, Produkte herzustellen, auf denen ihr zu sehen seid. Die Leute sind große Fans von euch und kaufen die Sachen dann. Versteht ihr?""Heißt das dann?", strahlte Kili und deute auf ein paar Passanten, die gerade vorbeikamen, "Das hier sind alle Fäns von mir?"
Ich lachte: "Also nicht alle, aber ein paar schon. Deshalb müsst ihr euch ja auch verkleiden."
"Der Gedanke gefällt mir", grinste Kili, "ich will ein Fänprodukt von mir kaufen."
Immer noch grinsend betrat er den Laden und wir anderen folgten ihm.
Dort erwartete uns der Himmel eines jeden Fans, es gab Teetassen, Tshirts Schmuck und sogar Kilis Runenstein und allen möglichen anderen Kram.
Der Zwerg entschied sich für einen Bierkrug mit seinem Kopf darauf und ein Handtuch, das die Karte von Mittelerde darstellte.
Legolas nahm eine Tasse, die ihn gemeinsam mit seinem Vater zeigte und Thorin wählte einem Arkenstein aus Plastik.
Unter dem belustigten Blick des Kassierers zahlten wir die Einkäufe, zu denen auch ein Plüschtier in der Gestalt von Thrandys Elch zählte, das sich natürlich unser Elbenkönig kaufen musste.
Danach machten wir uns mit allem möglichen beladen auf den Weg zum Zug.
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Ein Mittelerdler Kommt Selten Allein
FanfictionWas würdest du tun wenn du plötzlich Bilbo Beutlin über den Haufen fahren würdest? Und er mit Legolas, Thranduil, Tauriel, Kili, Fili und Thorin in deinem Dorf auftaucht? Glaub mir, du hättest genauso reagiert wie wir... Wenn sich Thranduil zum Meis...