Nach Monaten kommt endlich ein kleines Udpate :) ich hoffe es gefällt euch ^^
Jetzt stand also erst mal ein Besuch bei Bilbos Höhle auf dem Plan. Er und Thorin lebten dort im Frühling und Sommer, den Rest des Jahres verbrachten sie im Erebor, da sie bemerkt hatten, dass ihnen eine Fernbeziehung nicht gefiel und beide ihre Heimat innig liebten.
Es war Anfang Mai und das Auenland stand in voller Blüte. Das Gras war von einem saftigen Grün, die Sonne schien und Vögel zwitscherten, ab und zu quiekte ein Schwein oder bellte ein Hund.
Auf dem Weg zu Bilbo liefen uns einige Hobbits entgegen, alle – vor allem die Hobbitkinder – blickten uns neugierig an. Klar, wir stachen ganz schön heraus mit unserer Körpergröße und den modernen Klamotten.
Ich konnte mich gar nicht sattsehen an all den süßen Hobbithöhlen mit den gepflegten Vorgärten, dem glitzernden Fluss, der sich durch das Tal schlängelte, und den niedlichen Hobbitkindern, die auf der Straße spielten, Blumen pflückten oder im Garten hockten und Beeren naschten.
Ja, hier war die Welt noch in Ordnung.
„Mein Gott, ist das schön hier", seufzte auch Selina, „guck mal, wie glücklich die Kinder alle aussehen!"
Ich stimmte ihr zu, auch die meisten erwachsenen Hobbits, die uns entgegenkamen, wirkten entspannt und freundlich. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie sieben Mahlzeiten am Tag aßen. Da musste man einfach glücklich und zufrieden mit seinem Leben sein.
Wir waren alle so berauscht von der Schönheit des Auenlands, dass wir fast an Bilbos Höhle vorbeilatschten.
Nur Gandalfs amüsiertes „Wir sind da, ihr Narren!" hielt uns davon ab, einfach geradeaus weiter zu latschen.
Nun erreichte meine Aufregung eine neue Stufe – wir würden zum ersten Mal eine Hobbithöhle betreten, und dann auch noch so ein beeindruckendes Exemplar wie das von Bilbo Beutlin.
„Ich klopfe an!", rief Matteo aufgekratzt und hämmerte auch schon gegen die tiefgrüne, dunkle Tür.
„Wir sind da, Bilbo!", grölte er, was ihm einige erstaunte Blicke von ein paar vorbeikommenden Hobbitherren einbrachte.
„Matteo, benimm dich!", schimpfte Tom lachend, doch da wurde auch schon die Tür aufgerissen. Vor uns standen Bilbo und Thorin, beide breit grinsend und der Zwerg hatte eine Hand auf die Schulter des Hobbits gelegt.
„Oh mein Gott, was für ein Bild", hauchte Selina, „Bagginshield ist einfach eines meiner absoluten Lieblingsships aller Zeiten! Fast so cute wie Kili und ich."
Ich kicherte und folgte dann den anderen in die Diele.
Wir mussten uns – bis auf mein kleiner Bruder natürlich – alle ziemlich kleinmachen, aber das hinderte uns nicht daran, Thorin und Bilbo überschwänglich um den Hals zu fallen.
Gleichzeitig blickte ich mich auch gespannt um. Ja, es sah tatsächlich aus wie in den Filmen und wenn ich mich nicht täuschte, war der Tisch im Esszimmer bereits gedeckt. Mit dem feinen Geschirr, das die Zwerge bei ihrem ersten Überraschungsbesuch fast zertrümmert hatten.
„Ich glaub, es gibt gleich Essen", flüsterte ich Selina erfreut zu, „eines meiner Highlights in Mittelerde!"
Als hätte Bilbo mich gehört verkündete er nun, nachdem er sich aus Matteos Klammergriff befreit hatte: „Thorin und ich freuen uns, euch alle zu sehen. Ihr seid sicher hungrig von eurer langen Reise durch ein paar verschiedene Welten. Deshalb haben mein Mann und ich ein etwas verspätetes Mittagessen vorbereitet."
Er war während des letzten Satzes etwas errötet. Kein Wunder, wir glotzen sie alle wie paralysiert an.
„Dein...", krächzte Tom, „ihr... ihr habt geheiratet? Dann herzlichen Glückwunsch!"
„Danke", erwiderte Thorin grinsend, „aber lasst uns das doch beim Essen vertiefen. Ich habe, seit ich mit Bilbo zusammenleben, denselben Appetit entwickelt wie die Hobbits und sterbe vor Hunger..."
Thorin wurde mir ja immer sympathischer.
Unser verspätetes Mittagessen artete gleich in ein Abendessen aus, da wir uns alle so viel zu erzählen hatten und natürlich die Gastgeschenke verteilen mussten. Bilbo rauchte auch gleich seine erste Zigarette, die ihm vorzüglich schmeckte. Wir anderen genossen die knusprigen Bratkartoffeln, den frischen Fisch und das viele selbst angebaute Gemüse. Zum Nachtisch gab es ein Panna Cotta, das Bilbo aus echter Auenland-Sahne zubereitet hatte, mit frischen Himbeeren, direkt aus seinem bunten Vorgarten.
„Das war das beste spätes Mittagessen-Abendessen meines Lebens", murmelte ich ein paar Stunden später, als ich in Bilbos Wohnzimmer auf dem Boden lag. Ich war leider viel zu lang für Bilbos Bett, deshalb hatte ich es mir mit Isomatte und Schlafsack auf dem dicken Teppich bequem gemacht.
Sel hatte sich ganz klein gefaltet und sich auf einem der Sofas eingekuschelt.
„Find ich auch, aber ich bin echt voll und schlafe gleich ein", erwiderte sie schlaftrunken.
„Dann gute Nacht", meinte ich lächelnd, „und träum schon mal von Kili, den wir in ein paar Tagen endlich wiedersehen."
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Ein Mittelerdler Kommt Selten Allein
Fiksi PenggemarWas würdest du tun wenn du plötzlich Bilbo Beutlin über den Haufen fahren würdest? Und er mit Legolas, Thranduil, Tauriel, Kili, Fili und Thorin in deinem Dorf auftaucht? Glaub mir, du hättest genauso reagiert wie wir... Wenn sich Thranduil zum Meis...