Ein neues Abenteuer

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"Schön euch zu sehen!", lächelte mein Vater und nahm Tom und mich kurz in den Arm.
Es war gerade neun Uhr früh und mein Bruder und ich waren nach Hause gekommen, um unseren Vater zu begrüßen.
Nachdem wir ein bisschen miteinander geredet hatten, sprach Tom ihn auf unseren geplanten Ausflug an.
Ich hielt vor Spannung den Atem an. Hoffentlich hatte er nichts dagegen.
"Das ist ja eine gute Idee!", rief mein Vater, "Jetzt wollt ihr sicher wissen, ob ich euch das erlaube, oder?"
Tom und ich nickten und sahen ihn gespannt an.
Als er uns so sah, lachte er.
"Ihr seht aus wie zwei kleine Eichhörnchen. Natürlich erlaube ich es euch, solange ihr bis zum Ferienende wieder da seid. Ich hole Matteo jetzt von seinem Freund ab, bis später dann!"
Juhu, er hatte es tatsächlich erlaubt. Fantastisch.
Ich schrieb Selina schnell eine Nachricht und begann dann mit Tom, die wichtigste Ausrüstung für unseren Urlaub in sein Auto zu packen.
Dann fuhren wir zurück zu Selinas Haus, wo Tauriel und Legolas schon auf uns warteten.
Während Sel und die anderen Mittelerdler zu Fuß zur Hütte laufen würden  - es dauerte nur knapp zwei Stunden, wollten die beiden uns beim Einkaufen helfen.
"Wir fahren am besten zu Aldi", meinte mein Bruder, als wir alle im Auto saßen, "das liegt auf dem Weg."

Im Laden teilten wir uns wieder auf. Leggy und ich packten unseren Wagen voll mit Brot, Nudeln, Kichererbsen, Bohnen, Tomatenmark, Dosensuppe, Kokosmilch, Müsli, Bananen, Erdnussbutter, Nutella, Mehl, Zucker und anderen lang haltbaren Lebensmitteln. Dazu kamen noch drei Packungen Tee und eine Dose Kaffee.
Mein Bruder hatte sich wieder um die Snacks gekümmert und Schokolade, Gummibärchen, Chips, Kekse, Backmischungen und Salzstangen besorgt.
Als wir an der Kasse standen, warf er einen interessierten Blick auf die Kondome, und ich hatte schon das schlimmste Kopfkino meines Lebens, doch als er meine entsetzte Miene bemerkte, errötete er und wandte sich ab.
Wie bescheuert war ich bitte, mit diesem Haufen in einer kleinen Hütte zu wohnen? Das konnte ja nur schief gehen...

Nachdem wir alles in den Kofferraum gepackt hatten, fuhren wir los.
Zuerst ging es über die Landstraße, ehe wir auf einen Forstweg einbogen, der in engen Kurven den Berg hinauf führte.
Ich sah gespannt aus dem Fenster.
Als wir vor einer rustikalen Blockhütte auf einer Wiese hielten, sprang ich sofort aus dem Auto.
Das war ja wunderschön hier!
Das Haus lag auf einer Lichtung, die von hohen Buchen gesäumt war, im Garten funkelte ein kleiner Teich im Sonnenlicht. Die Hütte war zwar recht klein, aber dafür echt schön.

"Wie schön es hier ist", stellte auch Tauriel fest und ging zur Tür.
Mein Bruder schloss auf und wir drängten uns alle hinein.
Vor uns lag ein Raum, etwa so groß wie unser Wohnzimmer.
Neben einer kleinen Küchenzeile gab es einen Esstisch und zwei lange Bänke, außerdem standen zwei altmodische Sofas vor einem Ofen.
Die Tür am Ende des Raumes führte in ein kleines Bad, in dem es nur eine Toilette, eine winzige Dusche und ein Waschbecken gab.
Oberhalb des Zimmers befand sich eine Galerie, die man nur über eine schmale Leiter erreichen konnte.
Ich kletterte schnell hinauf und sah mich um. Hier oben lagen sechs Matratzen auf dem Boden, des Weiteren eine kleine Kommode.

"Die Zimmerverteilung klären wir später", meinte mein Bruder, "aber da es ohnehin nicht genügend Betten gibt, schlage ich vor, dass Tauriel und ich ein Sofa nehmen."
Sie lächelte und ich konnte mich nur mühsam beherrschen, nicht die Augen zu verdrehen.
Wir machten uns nun daran, unsere Einkäufe zu verstauen und alles etwas gemütlicher zu machen.
Ich verteilte die Decken und Schlafsäcke auf den Matratzen und den Sofas, während die anderen unser ganzes Zeug in die Schränke  räumten.

Ein Mittelerdler Kommt Selten AlleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt