Epilog

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"Ich will wieder in den Kindergarten!", stöhnte ich auf und lehnte mein Fahrrad an unseren Gartenzaun.
"Ich auch", schloss sich Selina an, "ich hab jetzt schon Panik vor der Klausurenphase..."
Wir hatten gerade den ersten Schultag mehr oder weniger erfolgreich hinter uns gebracht, oder besser gesagt überlebt.
Ab heute waren wir also in der Oberstufe... Und irgendwas sagte mir, dass ich noch nicht bereit für die elfte Klasse war...

"Willst du zum Essen dableiben?", fragte ich, "Wir können uns mit Pizza, Schokolade und Eis vollstopfen und den Schnapsvorrat von meinem Vater plündern... Das macht unser Schicksal vielleicht erträglicher."

"Pizza klingt gut", ertönte plötzlich eine Stimme hinter uns. Eine Stimme, die mir durchaus bekannte vorkam.

"Kili!", kreischte Sel und wir fuhren beide herum.
Der Zwerg lehnte an einem Baum und grinste uns an. Und er sah sehr... Lebendig aus.

"Ich bin so froh dich zu sehen!", rief Selina überglücklich und fiel ihm um den Hals. Er lächelte und drückte sie fest an sich.
"Sind die anderen auch da?", fragte ich mit vor Aufregung zitternder Stimme.
Kili nickte.
"Ja, die sind alle schon im Garten, dein Vater hat uns zu einem kleinen Willkommensfest eingeladen. Und dass wir die Schlacht um den Berg gewinnen konnten, wollen wir auch feiern."

Vor Freude machte ich einen Luftsprung. Die Schlacht war vorbei und Kili... Am Leben. Und so wie er strahlte, musste es auch seinem Bruder und seinem Onkel gut gehen.
"Ich freu mich so", schluchzte meine Freundin in seine Schulter, "wir hatten so Angst um euch."

"Es war auch verdammt knapp ehrlich gesagt", seufzte der Zwerg und streichelte ihr sanft übers Haar, "aber es ist alles gut gegangen. Wollen wir dann hinter? Franz grillt für uns und ich habe echt Hunger..."

Lachend machten wir uns auf den Weg hinters Haus. Dort saßen tatsächlichen Thranduil, Thorin, Fili und Bilbo mit meinem Kleinen Bruder am Tisch.
"Hallo!", kreischte ich fröhlich und fiel Legolas um den Hals, der gerade eine Schüssel mit Salat auf den Tisch gestellt hatte.

"Schön dich zu sehen", murmelte der Elb lächelnd und wuschelte mir durch die Locken.
"Cool, dass ihr wieder da seid", freute ich mich, "wir haben euch echt vermisst."

Auch die anderen Mitties begrüßten wir ebenso enthusiastisch, doch als Tom und Tauriel aus der Küche kamen, verschlug es uns glatt den Atem.
Fassungslos starrten Sel und ich die Elbin an. Das konnte doch nicht wahr sein.

"Warum ist sie so... Dick?", stammelte meine Freundin verwirrt und auch ich konnte meinen Blick nicht von ihr wenden.

"Alter, Tom, ich werde jetzt nicht ernsthaft Tante, oder?", rief ich perplex, doch das amüsierte Grinsen meines Bruders war Antwort genug.

"Oh mein Gott!", jubelte ich und fiel erst Tom und dann Tauriel um den Hals, "Ihr seid ja verrückt. Oh man, Papa, du wirst Opa! Und Matteo Onkel... Oh Gott. Und Mama wird Oma! Aber der erzählen wir lieber nichts davon, die dreht durch, wenn ihr erstes Enkelkind auf einmal spitze Ohren hat und..."

Weiter kam ich nicht, weil Legolas mir den Mund zuhielt.
"Beruhige dich Mal wieder", meinte er lachend, "und erzähl mir lieber, was ihr den letzten Wochen ohne uns so getrieben habt."
"Schorri", nuschelte ich und ließ mich auf die Bank fallen, "erst Mal brauche ich was zu essen, auf diesen Schock..."

Ein Mittelerdler Kommt Selten AlleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt