Am nächsten Morgen machte sich Luca daran die Reste der Party zu beseitigen, noch bevor Julians Wecker klingelte und dieser ihm irgendwie zur Hand gehen konnte und dieser letztlich auch nur noch Michelle in der Küche antraf, Luca war wohl spazieren. Allgemein verhielt sich Luca in den nächsten Tagen, unter Betrachtung seines normalen Verhaltens, ziemlich seltsam, so das Julian nicht sicher war, ob es nun an seiner Bitte lag, er solle sich doch mehr in den Haushalt einbringen oder ob es an irgendetwas anderem lag. Er war relativ zurückhaltend, tat viel mehr, was ihre Wohngemeinschaft erleichterte und Julian entlasstete und tat dies alles vor allem auch von sich aus. Wenn Julian sonst darum hatte betteln müssen, das Luca für Ordnung in zumindest seinem Zimmer sorgte, lief dies nun von ganz allein, zudem fühlte er sich auch absolut dafür verandwortlich, das Askan und Nala entsprechende Bewegung bekamen, obwohl Julian ihm bereits gesagt hatte, das man dafür auch gerne zu zweit tun könnte und dazu dann eben auch umso längere Ausflüge unternahm. Diese so plötzliche und vor allem auch ziemlich starke Verhaltensänderung, verunsicherte Julian natürlich wieder sehr. Hatten seine Worte so beängstigend auf Luca gewirkt? Er hatte ihm doch lediglich erzählt, das zwischen ihm und Michelle keine wirkliche Beziehung bestand. Aber das war ja noch kein ausschlaggebendes Indiz dafür, dass er schwul war und vor allem nicht dafür, das Luca nun in irgendeiner Art und Weise um seine Leben zu fürchten hatte, für Luca hatte sich bisher doch eigentlich so ziemlich gar nichts damit verändert oder nicht? Die Tatsache, dass Luca etwas auf Abstand ging, verunsicherte Julian wirklich sehr, er dachte nicht im Traum daran, nach dem Grund für dieses Verhalten zu fragen, akzeptierte die Entscheidungen des Jüngeren und hielt sich ebenfalls sehr stark zurück. Vielleicht hätte er sich das Reden auch besser ganz sparen können und hätte ihn irgendwann dann einfach komplett besoffen küssen sollen. Seine Hemmungen hätte er da längst ganz abgelegt und mit etwas Glück hätte er sich in dem Fall, das es nicht wie erhofft gelaufen wäre auch gar nicht mehr daran errinert und wenn es doch was geworden wäre, wäre er sicherlich am nächsten Morgen einfach neben Luca im Bett aufgewacht.
Auch die weiteren tage verflogen nur so und mittlerweile hatte sich Julian schon fast schmerzlich damit abgefunden, das zes wischen ihm und Luca einfach nicht klappte und wohl auch nie klappen würde. Sie waren einfach viel zu verschieden und sonderlich interessiert an ihm schoen Luca auch nicht wirklich zu sein, zumindest hatte er nie die geringsten Anzeichen davon gezeigt. Und das obwohl Julian schon die Sache mit Michelle aufgelöst hatte, zu der er sich nun immer mehr zurück zog. Zwar hatte diese ihm geraten seine Hoffnung noch nicht ganz aufzugeben und noch als quasi letzte Hoffnung auf den Plan für einen Mannschaftsabend und die Mitthilfe der anderen Jungs zu setzen, welchen sie immer noch bevorzugte. Michelles andere Idee, sich mit einem Stripper zu treffen, hatte Julian allerdings strikt abgelehnt und das obwohl Michelle ihm angeboten hatte es unter den selben Bedingungen wie letztes Mal und bei ihr zu Hause zu machen. Er fühlte sich einfach absolut nicht wohl bei dem Gedanken und wollte seine sexuellen Erfahrungen auch definitiv unter anderen Bedingungen und vor allem mit einer Person machen, für die er gefühlstechnisch auch etwas übrig hatte. Selbst den Vorschlag sich lediglich mit einem der Männer zusammen zusetzen und einfach ein bisschen zu quatschen, hatte Julian abgelehnt, schließlich konnte er dieses Bild bereits nur bestens vor seinem inneren Auge sehen. Er mit hochrotem Kopf und ohne auch nur das geringe Wort rauszubekommen, während der Stripper ausgelassen über alles plauderte, was für ihn eigentlich doch so interessant und hilfreich zu wissen gewesen wäre. Allein diese Vorstellung war ihm einfach schon viel zu unangenehm gewesen, so das er alles, was damit zu tun hatte, auch gleich gänzlich ausschloss, er wollte keine fremden Personen da mitreinziehen und welche die er kannte, sollten es natürlich auch wiederum nicht sein.
,,Also Juli, ich war mal einkaufen!", meinte Michelle geheimnissvoll grinsend und zog eine Tüte unter ihrem Bett hervor. Wenn Michelle einkaufen ging, konnte das so wirklich alles bedeuten, wie Julian mittlerweile nur zu gut wusste, ihr war quasi nichts zu unangenehm und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog sie dies auch konsequent durch. Da sie ihn heute so explizit zu sich bestellt hatte, konnte für ihn natürlich jetzt auch wieder nichts gutes bedeuten. ,,Okay?", gab Julian daher etwas unsicher von sich, auch wenn er natürlich sehr gespannt darauf war, um was es sich nun wieder handelte, teilweise hatte Michelle ja auch gar nicht so schlechte Ideen, die von ihr gekaufte Lederjacke trug er zum Beispiel mittlerweile echt ganz gerne und auch für den Rest hatte er gebrauch gefunden. ,,Also sag jetzt nicht wieder gleich nein okay, lass dich drauf ein!", meinte Michelle und zog ein Stück Stoff aus der Tüte, welches sie Julian entgegen streckte: ,,Geil oder?" Augenblicklich schoss Julian die Farbe ins Gesicht, während er die Unterhose von ihr entgegen nahm oder zumindest sah das Stück Stoff in seinen Händen sehr danach aus, auch wenn da seines erachtens nach etwas wenig dran war. ,,Was ist das?", iritiert sah er zu ihr und beäugte die Wäsche dann wieder, sie war definitif für ihn und nicht für Michelle gedacht, wie er aber auch erst bei genauerem Betrachten feststellte. ,,Das du sowas nicht kennst, war mir schon irgendwie klar, aber ich dachte mir du kannst es ja einfach mal ausprobieren. War eine direkte Empfehlung und sieht eigentlich auch gar nicht so schlecht aus, es betont das richtige!", meinte sie und zwinkerte ihm zu. Die Lampe im Zimmer konnte man eigentlich ausschalten, Julian leuchtete selbst schon genug. ,,Das ist doch nicht dein Ernst...", er war absolut der Inbegriff von Verlegenheit. ,,Natürlich ist das mein Ernst, das siehst du doch wohl!", sie kicherte leise: ,,Und hop, jetzt zieh es Mal an!" Etwas zögerlich kam Julian dann schließlich ihrem Wunsch nach und war schließlich tatsächlich positiv überrascht, das Höschen stand ihm erstaunlich gut und hatte definitiv irgendwie was reizvolles. Na dann konnte das Trainingslager ja kommen!
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Unknown Friend
FanfictionFuck fake friends, we don't need'em only thing they're good for is leaving... Julian hatte die Nase voll. Er wollte einfach nicht mehr nur lediglich für andere interessant sein weil er berühmt war, sondern weil er er selbst war. In der Hoffnung end...