Der ein oder andere wurde deutlich redseliger, wenn er mit alkoholischen Getränken in Berührung kam. Und genau dies versuchte Jannis sich nun zu Nutzen zu machen und seinem Bruder oder wenigstens dessen neuem ,,Mitbewohner" endlich zu entlocken, was denn da bloß zwischen ihnen vorgefallen war, aber ganz so einfach war das gar nicht. ,,Wir haben...", Julian hickste leicht, brach dadurch ab und vollendete den Satz auch gar nicht erst mehr. Das Julian keinen Alkohol vertrug war kein Geheimnis, aber das sein Körper so wenig verkraftete, hätte Jannis wirklich nicht erwartet. ,,Was habt ihr?", hakte er nach und sah zu Luca, der gerade eine der Flaschen leerte. ,,Was?", Julian grinste leicht und ließ sich mehr gegen die Rückenlehne sinken. ,,Du wolltest mir gerade sagen wie du und Luca euch kennen gelernt habt!", Jannis verdrehte die Augen und nahm seinem jüngeren Bruder die Flasche aus der Hand, als dieser versuchte es Luca gleich zu tun: ,,Für dich reichts!" Der kurze Moment, in dem seine Aufmerksamkeit für Julian unterbrochen wurde, hatte ausgereicht, um ihn jetzt voll zu verwirren, denn anstatt ihm zu antworten, wie es jetzt vermutlich jeder andere auch getan hätte, hielt Julian ihm zwei Finger entgegen. ,,Was heißt das denn jetzt wieder?", er runzelte leicht die Stirn und wand sich Luca zu, in der Hoffnung das dieser noch etwas klarer in der Birne war als sein Bruder. ,,Er meint wahrscheinlich das wir uns zwei Mal kennengelernt haben!", Luca schmunzelte, seine Stimme klang noch genauso wie vor zwei Stunden und nicht einmal sein Blick hatte sich wirklich verändert und das, obwohl er hier definitiv am meisten getrunken hatte.
,,Wie meinst du das denn?", Jannis verstand nach wie vor nicht so wirklich, was man ihm hier so sagen wollte, so etwas wie jetzt hatte Luca ja schon vorher mal angedeutet. ,,Ich meine das schon so, wie ich das gesagt habe!", Luca schmunzelte und nahm sich die Flasche, die Jannis seinem jüngeren Bruder zuvor abgenommen hatte. ,,Ja, aber was bedeutet das jetzt genau?", Jannis seufzte. ,,Nichts anderes, wir haben uns einfach zwei Mal kennengelernt. Das erste Mal war nh Katastrophe und das zweite Mal haben wir uns dann halt einfach deutlich besser verstanden!", er leerte die Flasche und ließ Jascha an sich heran, der sichtlich betrunken versuchte noch ein paar schicke Selfies mit ihm zu machen. Jannis schüttelte leicht den Kopf: ,,Aber ihr seid nur Freunde, ja?", Luca nickte. ,,Nicht mehr als das?", wollte Jannis es genauer wissen. ,,Nicht das ich wüsste!", Luca schmunzelte leicht und Julian konnte wirklich froh sein, dass er das nicht so wirklich mitbekam. Luca leerte die letzte Flasche: ,,Ähm wo schlafen wir überhaupt?" ,,Du kannst hier schlafen oder bei Juli, ganz wie du willst, der hat da genug Platz für dich!", meinte Jannis. ,,Er kann auch bei mir schlafen!", Jascha begann breit zu grinsen, so dass Jannis sich ernsthafte Sorgen machte. ,,Nein, er schläft bei Julian!", er erhob sich und sah zu Julian, der regelrecht vor sich hinvegetierte. ,,Och man warum denn nicht?", Jascha brummte beleidigt, während Luca und Jannis Julian aufrichteten und hin zu stellen versuchte. Leichter gesagt als getan, denn Julians erste Amtshandlung war es gleich wieder in sich zusammen zu fallen und zur Seite zu kippen.
,,Ich glaub ich trage ihn lieber!", Luca schnappte sich Julian und hob ihn hoch: ,,Musst mir nur zeigen, wo ich ihn wieder abladen kann!" Jannis nickte leicht und zeigte ihm das Zimmer: ,,Das Badezimmer ist eine Tür weiter und links!", er stellte vorsichtshalber einen Eimer und Handtücher neben das Bett. So besoffen wie Julian gerade war, war das vermutlich auch nicht die schlechteste Idee. ,,Wenn was ist, ich hab das Zimmer nebenan!", damit verschwand Jannis dann auch wieder. ,,Gehts?", Luca richtete seinen Blick zu Julian, der vor ihm auf dem Bett hockte und ziemlich blass, aber dadurch auch eigentlich schon wieder ganz normal aussah. Julian schüttelte leicht den Kopf, Luca nickte erleichtert und zog sich bis auf die Boxer aus, während Julian ihn einfach nur wortlos anstarrte. ,,Willst du dich nicht ausziehen?", Luca runzelte die Stirn leicht, er konnte nicht wirklich zu ordnen, warum Julian ihn so komisch ansah und natürlich reagierte er auch nicht wirklich auf seine Frage. Er seufzte: ,,Soll ich dir helfen?", Julian nickte leicht. Luca legte seine Sachen bei Seite und öffnete Julians Gürtel, was den Blonden ziemlich in Aufregung versetzte. Aber wer würde denn auch nicht nervös, wenn der Schwarm gerade dabei war einen zu entkleiden, sein Herzschlag beschleunigte sich und er traute sich kaum zu Luca aufzusehen, konnte es jedoch andererseits auch nicht lassen.
Luca der sein komisches Verhalten ganz klar dem Alkohol zu schreibe, machte sich über das was er da gerade tat überhaupt keine weiteren Gedanken. Julian war nicht der erste Freund, dem er völlig abgeschossen bei so manchen Dingen hatte helfen müssen und ihn nachtfertig auszuziehen, war da nun wirklich noch kein Weltuntergang. Der Blonde bekam ein übelster Kopfkino und bei jeder Berührung des anderen begann sein Körper mehr verrückt zu spielen. ,,Ist bei dir echt alles klar?", Luca sah Julian unsicher an, als sich dieser an seinem Arm festkrallte, doch dann wieder zu nicken begann. ,,Na gut!", er zog ihm das Shirt aus: ,,Jetzt schlaf aber auch, ja?" Luca machte es sich neben Julian im Bett bequem, schaltete das Licht aus und schloss die Augen. Grinsend kam Julian näher an ihn heran gerutscht und schlang die Arme um seinen nichts ahnenden Bettnachbarn, der ein leises Brummen von sich gab. ,,Du sollst schlafen, Julian!", Luca seufzte leise unternahm aber nicht wirklich etwas gegen den sich ihm weiter aufdrängenden Julian. ,,Du bist richtig schön, weißt du das?", Julian grinste leicht und legte seinen Kopf auf die starke Brust des Jüngeren. Leicht schmunzelnd und zufrieden darüber, dass Julian nicht weiter an ihm rumfummelte oder rum kletterte, schloss Luca wieder die Augen und schlief ähnlich wie Julian auch kurz darauf endlich ein.

DU LIEST GERADE
Unknown Friend
FanfictionFuck fake friends, we don't need'em only thing they're good for is leaving... Julian hatte die Nase voll. Er wollte einfach nicht mehr nur lediglich für andere interessant sein weil er berühmt war, sondern weil er er selbst war. In der Hoffnung end...