Nach ein wenig gepoltert, das kurz nach Lucas verschwinden vermutlich auch dem Ein- und Umräumen von Kleidung und Sonstigem geschuldet war, war es sehr still im Haus geworden und vermutlich hatte sich Luca auch einfach erstmal ein bisschen hingelegt, um sich von der ganzen Aufregung erholen zu können. Julian ließ ihm gerne die Zeit für sich, bereitete liebevoll das Abendessen zu und machte sich auf den Weg nach oben, als er fast fertig damit war. Vorsichtig und leise klopfte er an die Tür und als keine Antwort erklang, öffnete er vorsichtig die Tür und lugte durch den Spalt ins Zimmer. Luca lag mit Askan im Arm im Bett und schien zu schlafen und auch Askan schielte nur kurz zu ihm rüber, um zu sehen, wer er denn war, ehe er wieder die Augen schloss. Die beiden sahen so verdammt süß und friedlich aus, wie sie da lagen, dass er es einfach nicht übers Herz brachte, Luca jetzt zum Abendessen zu wecken und er sich dazu entschied ihn einfach schlafen zu lassen. Er schrieb ihm eine WhatsApp-Nachricht, dass er ihn nicht wecken wollte und er ihn anrufen oder ihm schreiben sollte, falls er aufwachte und doch noch Hunger bekam oder er sich einfach am Kühlschrank selbstbedienen konnte. Im selben Zug konnte es sich Julian jedoch auch nicht verkneifen heimlich ein Bild von dem Schlafenden zu machen, so süß war es.
Es war wahrscheinlich wirklich besser Luca schlafen zu lassen, wenn dieser einmal konnte, denn bestimmt fiel ihm das gar nicht mal so leicht, bei alldem, was er heute und in letzter Zeit so erlebt hatte. Vorsichtig und möglichst leise schloss Julian die Zimmertür wieder, räumte unten nochmal alles auf und machte sich dann auf den Weg in sein eigenes Schlafzimmer, um sich schlafen zu legen. Seine Gedanken kreisten, um den ganzen Tag, um Askan, um Luca und um seine Entscheidung, ob das so wohl alles richtig gewesen war? Er seufzte leise und drehte sich auf die Seite, andererseits hatte er einem Jungen, einem Kollegen und vielleicht auch Freund in Not geholfen, eigentlich sollte es da nichts zu bereuen geben.
Julian schloss die Augen und versuchte seine Gedanken für zumindest vorerst ganz weit weg zu schieben, was ihm aber auch eher weniger gut gelang, er schlief die ganze Nacht über wenig und unruhig. Gewohnt früh wurde er am nächsten Morgen auch gleich wieder von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen und aus dem Bett vergrault. Die Nacht war definitiv zu kurz für ihn gewesen, stellte Julian fest, während er sich gähnend vom Bett hievte und in sein Badezimmer schlürfte. Egal wie sehr er es auch versuchte, hätte, die ganze Zeit über war es ihm nicht gelungen die Gedanken an Luca völlig zu verwerfen und vielleicht war auch dass ein Grund für sein heutiges Problemchen. Gut, eigentlich hatte er seinen Körper weitestgehend schon ganz gut im Griff, fand er zumindest, aber wahrscheinlich war ihm das hier gerade auch besonders deshalb so unangenehm, selbst wenn er der Einzige war, der es zu sehen bekam. Hastig sah er sich nochmal auf dem Flur um und schloss dann die Badezimmertür hinter sich, ehe er mit hoch roten Wangen Hand anlegte.
Aber wie das Glück es so mit ihm wollte, kam natürlich auch genau dann sein neuer Mitbewohner über den Flur, klopfte kurz an und trat dann auch ohne eine Antwort abzuwarten ein. ,,Oh!", er sah zu Julian, der sich erschrocken zu ihm umdrehte, sah kurz zu dessen Hand und Glied und sah dann wieder hoch zu seinem Gesicht: ,,Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du vielleicht eine Zahnbürste für mich hast?" Julian nickte mit glühend rotem Kopf und öffnete mit der freien Hand eine Schublade, das Ganze hier war ihm wirklich bis auf die Knochen peinlich. ,,Cool, danke!", Luca nahm die neue Zahnbürste entgegen und öffnete die Verpackung, ehe er sich Julians Zahnpaste schnappte und sich seelenruhig ans Waschbecken lehnte. Er trug ein weites graues T-Shirt mit einer aufgestickten Rose und eine enganliegende Boxer, Julian konnte sich einen Blick auf eben diese einfach nicht verkneifen. Luca hatte einen recht gut trainierten Hintern und was Julian noch deutlich beachtlicher fand, war dessen bestes Stück. Er konnte sich noch genau daran erinnern, dass sein Penis bestimmt, nicht so groß... lang... gewesen war, als er in Lucas Alter gewesen war, zugegeben wirkte der Jüngere körperlich allgemein schon sehr reif und entwickelt, als es für andere seines Alters üblich war, natürlich nicht im positiven Sinne.
,,Manchmal echt ätzend was?", Luca schmunzelte leicht und schob sich die Zahnbürste in den Mund. Julian nickte mit glühenden Wangen, während sich der Jüngere in aller Seelenruhe seine Zähne putzte, rührte er sich kein Stück. Luca spülte sich den Mund aus und stellte die Zahnbürste in einen leeren Becher, nickte Julian noch einmal grinsend zu und verließ dann auch endlich das Badezimmer. Sprachlos sah Julian ihm nach, brachte seine Sache schnell zu Ende und machte sich dann auch endlich auf den Weg nach unten, sein neuer Mitbewohner stand draußen auf der Terrasse. Kurz schielte Julian zu ihm rüber, Luca erwiderte den Blickkontakt kurz und winkte ihn zu sich rüber, Julian ging zu ihm und öffnete die Tür ein Stück, gleich schlug ihm der Rauchgeruch entgegen. ,,Ähm ja, hast du vielleicht nen Aschenbecher?", der Jüngere sah ihn bittend an, Julian nickte und organisierte ihm einen, ehe er auch schnell wieder die Tür schloss. Das Rauchen gefiel ihm ganz und gar nicht und vor allem nicht, weil Luca noch so jung war und er hoffte wirklich inständig, dass er ihm das vielleicht noch irgendwann irgendwie abgewöhnen konnte. Und auch wann wer morgens aufstand oder wann wer das Badezimmer benutzte mussten sie wohl noch deutlich besser absprechen, damit sowas wie heute nicht unbedingt nochmal passierte und vielleicht sollte sich Julian auch mal wieder angewöhnen das Badezimmer abzuschließen, wenn er das Haus jetzt nicht mehr ganz für sich allein hatte. Aber das würde sich wohl auch alles noch besser einspielen, wenn sie erstmal eine Zeit lang zusammenwohnten und einander besser kennenlernten. Obwohl..., wenn Julian so ganz ehrlich war... hätte er gar nicht wirklich so sehr was dagegen, Luca hin und wieder mal nackt... Er schüttelte den Kopf und verwarf den Gedanken schnell wieder, nein!

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Unknown Friend
FanfictionFuck fake friends, we don't need'em only thing they're good for is leaving... Julian hatte die Nase voll. Er wollte einfach nicht mehr nur lediglich für andere interessant sein weil er berühmt war, sondern weil er er selbst war. In der Hoffnung end...