Tatsächlich tauchte Luca am Abend plötzlich wieder auf, der Mann von der Polizei, welcher bereits einbestellt war, schaute nicht schlecht, als er auch gleich wieder abreisen durfte. Luca schwieg, hatte einen Gesichtsausdruck, der sich in keinsterweise irgendwie deuten ließ und wurde gleich von Favre mit in dessen provisorisches Büro berufen, ehe noch jemand anderes die Chance hatte mit ihm zu reden. Julian war natürlich erleichtert, das ihm nichts passiert war und sie sich um sonst zu viele Sorgen gemacht hatten, die Ungewissheit aber, was es nun für sie bedeutete bleib. Er hatte absolut keine Ahnung, wie er sich Luca nähern sollte, wie er ihn ansprechen sollte... Denn wenn wirklich er der Auslöser für dessen Verschwinden war, dann war er bestimmt auch alles andere als gut auf ihn zu sprechen. Luva verließ Favres Büro wieder und Julian wäre am liebsten gleich auf Luca zugestürmt, doch Marco hielt ihn noch entschieden zurück. ,,Lass ihm Zeit, sprich erst morgen früh mit ihm!", meinte der Ältere: ,,Wenn du gleich kommst, überrumpelst du ihn komplett, wer weiß was Favre ihm gesagt hat..." Seufzend nahm Julian es hin, gesellte sich schließlich aber noch zu Roman: ,,Hast du vor ihn anzusprechen, wenn du zurück aufs Zimmer gehst?", wollte er unsicher wissen. ,,Ich weiß nicht, ich guck wie er drauf ist...", er zuckte leicht mit den Schultern: ,,Ich soll dir bescheid geben, wie die Lage ist, was?" Julian nickte zaghaft, die Ungewissheit, machte ihn absolut fertig: ,,Das wäre wirklich sehr lieb von dir!", er zwang sich zu einem sanften Lächeln. ,,Wird gemacht, Herr Brandt!", er klopfte Julian leicht auf die Schulter und machte sich dann auch auf den Weg zurück in sein Zimmer, die anderen taten es ihm gleich. Marco versuchte Julian etwas aufzumuntern, doch dafür war dieser nun mal gerade gar nicht zu haben. Er konnte extrem schlecht, bis gar nicht schlafen und wältzte sich stehts von einer auf die andere Seite. Fasst schon erleichtert griff Julian nach seinem Handy, als eine Nachricht von Roman auf dem Displey erschien.
Roman
Hey, ich hab versucht mit ihm zu reden, aber
er schien nicht wirklich gewillt dazu zu sein.
Sprich einfach morgen nochmal mit ihm, ich
glaub dir hört er noch am ehsten zu.
Man sieht sich 🤷🏽♂️Oh okay, danke.
Julian legte sein Handy wieder bei Seite, das hier hatte ihm recht wenig Mut gegeben, dass wirklich alles okay war. Aber wenn Luca nicht mit Roman redete, dann ja vielleicht wirklich mit ihm. Fest in der Hoffnung daran gelang es Julian dann schließlich auch endlich ein zu schlafen.
Er hatte nicht wirklich lange geschlafen, als sein Wecker ihn am Morgen schon wieder aus dem Schlaf riss. Marco ließ ein leises Brummen erklingen und drehte sich auf die Seite, Julian jedoch erhob sich gleich, schlüpfte in seine Klamotten und machte sich auf den Weg zu Romans und Lucas Zimmer. Sachte klopfte er und es dauerte eine ganze Weile, bis ihm ein noch völlig verschlafener Roman die Tür öffnete. ,,Hey, ist Luca da?", wollte er wissen, doch Roman schüttelte leicht den Kopf. ,,Der ist draußen!", er führte dabei zwei Finger zum Mund und Julian verstand gleich, was er meinte. ,,Danke!", er lächelte ihm noch kurz zu und machte sich dann auch gleich auf den Weg nach Draußen, zu der Ecke, an der er Luca vermutete und tatsächlich fand er ihn schnell.
Etwas unsier näherte er sich und setzte sich auf die Bank neben ihn. Luca hielt die Augen geschlossen und nahm einen tiefen Zug. Zwar war Lucas Konsum, seit seinem Neujahrs Wunsch schon eigentlich deutlich geringer geworden, doch es wirkte nicht so, als würde er sich gerade daran halten. ,,Was ist los mit dir?", wollte Julian nach einer ganzen Weile des Schweigens schließlich wissen. ,,Ach nichts, was soll schon los sein...", er schnaufte leicht und drehte noch immer nicht den Kopf zu ihm. ,,Hab ich irgendwas falsch gemacht?", Julian wartete einige Sekunden ehe er zu einer erneuten Frage ausholte. Unsicher sah er den Jüngeren weiter an, doch diese schüttelte nur leicht den Kopf. ,,Hast du nicht... es leigt nicht an dir...", er seufzte tief, nahm erneut einen kräftigen Zug und drückte die Zigarette aus: ,,Es geht ums was anderes..." ,,Und um was?", er kam sich schon jetzt vor, als bedränge er Luca mit seinen Fragen, doch noch schien dieser relativ entspannt zu sein. ,,Davon verstehst du nichts...", er zündete sich gleich wieder die nächste Zigarette an und starrte weiter gerade aus. Unter normalen, nicht so angespannten Umständen, hätte ihm Julian sicherlich gesagt, er soll es doch bitte lassen, aber er hatte gerade einfach viel zu viel Angst der Jüngere könne einfach wieder verschwinden oder ausrasten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu beobachten und abzuwarten oder auch zu hoffen, dass er es einfach von sich aus wieder unterließ. ,,Was hat Favre dir gesagt?", versuchte er nun das Thema zu wechseln, obwohl er genau wusste, dass dieses nun auch nicht viel besser war. ,,Das mein Verhalten disziplinarische Konsequenzen haben wird und ich bei der nächsten Kleinigkeit mit einer Abmahnung, Suspendierung oder so rechnen darf...", er schnaufte und schüttelte leicht den Kopf: ,,Er wollte meinen Dad anrufen, aber du kannst dir ja vorstellen, wie gut das geklappt hat..." ,,Oh!", brachte Julian hervor und wusste wirklich nicht, ob es dann so eine gute Idee war derart exessiv zu rauchen. ,,Meinst du nicht wir sollten langsam mal rein gehen und uns was zu Essen holen? Noch sind die meisten anderen sicher nicht da und dann kriegen wir das besste vom besten!", schlug Julian vor und tatsächlich nickte Luca leicht, erhob sich und trat die Zigarette aus. ,,Hat sich zwischen uns jetzt eigentlich irgendwas geändert?", wollte Julian wissen. Diese Frage hatte ihm schon die ganze Zeit unter den Nägeln gebrannt. ,,Ich weiß nicht, ich denke nicht...", meinte er, es klang wenig Hoffnung gebend, aber immerhin auch nicht völlig ernüchternd. Er hatte absolut keine Ahnung, an welcher Stelle sie standen. Sie machten sich auf den Weg zurück ins Gebäude und Luca legte seinen Arm um Julians Schultern. Warum konnte denn nicht einfach mal alles glatt laufen und einfach sein, wie bei anderen auch?
DU LIEST GERADE
Unknown Friend
FanfictionFuck fake friends, we don't need'em only thing they're good for is leaving... Julian hatte die Nase voll. Er wollte einfach nicht mehr nur lediglich für andere interessant sein weil er berühmt war, sondern weil er er selbst war. In der Hoffnung end...