67. Kapitel

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,,Bist du sicher, dass wir hier lang gekommen sind?", unschlüssig blieb Luca stehen und versuchte sich krampfhaft daran zu errinern aus welcher Richtung sie tatsächlich gekommen waren, während Julian recht zielstrebig versuchte ihn in eine Richtung mitzuziehen. ,,Ja ja, ich bin mir da sicher, so ziemlich!", meinte Julian, der seinen Alkoholkonsum so nun wirklich nicht leugnen konnte. ,,Also ich glaub wir sind von da drüben gekommen!", meinte Luca, der jetzt wirklich nicht durch einen besonders guten Orientierungsinn herausstach und daher auch wenig überzeugt von seiner eigenen Einschätzung war. ,,Wir gehen jetzt hier her und wenn es falsch ist, dann können wir ja immer noch umgehen!", ließ sich Luca schließlich doch noch von Julian überzeugen und folgte diesem in die Richtung, in die er schon die ganze Zeit drängte. Niemand wäre vermutlich auf die Idee gekommen, sich von einem Betrunkenen belehren zu lassen, Luca jedoch schon. Nüchtern drängte Julian niemandem so schnell seine Meinung aus, aber mit etwas Alkohol wirkte er wie Luca fand dann doch schon ziemlich überzeugend und da er selbst es auch absiolut nicht besser wusste, musste er sich wohl erstmal auf ihn einlassen und hoffen, dass sie vielleicht wirklich so ihr Ziel erreichten. Natürlich taten sie es jedoch nicht, sie landeten mitten am Strand und Julian schien auch noch ganz entzückt davon zu sein. ,,Das ist nicht das Hotel...", Luca seufzte, als Julian wieder seine Hand ergriff und mit ihm in Richtung Wasser stürmte. ,,Stopp", Luca stemmte sich so hart dagegen, das Julian in seiner Bewegung voller Schwung zurück prallte und Luca das Gleichgewicht entriss, prompt landete er auf ihm. Julian war zunächst mindestens genauso  perplex wie der Jüngere, fing sich aber deutlich schneller und begann leise vor sich hin zu glucksen. ,,Ha ha ha, wirklich sehr lustig...", Luca brummte tief, richtete sich auf, zog Julian wieder auf die Beine und klopfte sich den Sand von den Klamotten. ,,Jetzt lass wenigstens mit den Füßen rein!", bettelte Julian weiter rum und zog sich die Schuhe aus, wobei er prompt wieder das Gleichgewicht verlor und auf der Nase landete. Genervt fuhr sich Luca durchs Gesicht, er war sich völlig darüber bewusst, dass Julian nicht eher Ruhe gab, als das er zumindest mit den Füßen im Wasser gewesen war und das es für ihn so nur umso anstrengender werden würde, würde erihm bei diesem Wunsch nicht entgegen kommen. ,,Na gut!", gab Luca schließlich nach, zog sich die Schuhe aus und band deren Schnürsenkel so zusammen, dass er sie entspannt über der Schulter tragen konnte, Julian statte er genauso aus. Wenn sie höchstens bis zu den Knöcheln ins Wasser gingen konnte ja auch recht wenig passieren, trotz das es dunkel war, konnte man alles noch sehr gut erkennen, das Wasser war sehr klar und große Steine an denen man sich verletzen konntem waren auch nicht in Sicht, wenn sie langsam gingen sollten sie nichtmal groß nass werden.
Julian wollte gleich wieder weiter in die Fluten sprinten, als Luca ihn am Hand gelenk zu Fassen bekam, seine hand fest in seine nahm und auch nicht mehr daran dachte ihn los zu lassen. ,,Wenn wir hier schon etwas durchs Wasser gehen, bleibst du gefälligst hier an meiner Seite und versuchst nicht ständig weg zurennen, ist das klar!", Luca sah ihn streng an, Julian nickte. Warum sollte er auch freiwillig seine Hand von Lucas lösen wollen, wenn er sie nun endlich mal ergriff?
Sie schlenderten eine ganze Weile am Strand entlang, während Julian sich tatsächlich wieder etwas fing, dafür aber umso müder wurde. Auch Luca konnte seine zunehmende Müdigkeit nicht überspielen und entdeckte so auch eher zufällig das Teamhotel weiter im Landesinerren, das durch ausgibige Beleuchtung zu entdecken war. Erleichtert zog er Julian mit sich vom Strand weg in dessen Richtung und nahm den Älteren auch kurze Hand einfach Huckepack, da ihm dies als deutlich einfacher erschien, als diesen die ganze Zeit hinter sich her zu ziehen oder ihm erklären zu müssen, wo es nun hinging. Julian legte den Kopf auf seiner Schulter ab und ließ bereitwillig den engeren Körperkontakt zu, während Luca ihn sicher in Richtung Hotel trug. ,,Wo wart ihr denn bitte?", verdutzt sah Lukasz die beiden an, als von einem schmalen trampelpfad neben dem Hotel aus der Dunkelheit erschienen. Sie hatten alle damit gerechnet das die Beiden längst wieder in ihren Betten lagen, das dies nun offensichtlich nicht der Fall war, weckte natürlich Besorgniss. Auch Luca war etwas schokier darüber, wie spät es wohl schon sein musste, wenn der Rest des teams nun auch schon da war, auf die Uhr hatte er tatsächlich nicht einmal geschaut. ,,Ist denn alles okay oder ist irgendwas passiert?", wollte auch Marcel besorgt wissen, Luca schüttelte jedoch nur den Kopf. ,,Ich wuste nur nicht mehr wo wir lang müssen und er hat mich an den Strand gelots und wollte unbedingt noch ins Wasser!", erklärte Luca, Marco konnte es natürlich nicht lassen und wacklete grinsend mit den AUgenbrauen. ,,Ja ja, die Jugend von heute!", er winkte ab und machte sich dann grinsend daran Julian ins Bett zu bringen.
,,Wie wir waren am Strand?", verdutzt sah Julian Marco an, als dieser ihm erzählte, was gestern noch so alles gelaufen war. ,,Wir nicht, aber du und Luca, musst echt ziemlich durch gewesen sein wenn du das jetzt nicht mehr weißt, was?", Marco lachte leise und zog sich an. ,,Als ob wir am Strand waren, was haben wir da denn gemacht?", Julian konnte nicht wirklich glauben was er da hörte und wenn es tatsächlich stimmte, hätte er doch irgendetwas davon mitbekommen müssen. ,,Was ihr da gemacht habt weiß keiner, ihr wart ja schließlich alleine da!", Marco lachte, Julian nahm wieder seine Signalfarben an. ,,Meinst du ich hab was dummes gemacht?", unsicher biss er sich auf der Lipper herum. ,,Zumindest nichts was er als alzu schrecklich empfunden haben kann, zumindest sah er nicht so aus, als er dich hierher getragen hat!", lachte der Ältere weiter, während Julian förmlich zu leuchten begann. ,,Echt jetzt?", es war völlig um ihn geschehen, das ganze Frühstück über leuchtete er verlegen vor sich hin und färbte sich AMpelrot, wenn Lucas Blick den seinen traf.

Unknown FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt