79. Kapitel

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,,Findest du nicht, dass Julian total an Luca klebt?", Roman lehnte sich zurück, Jadon sah zu den beiden und nickte leicht. ,,Die beiden sind frisch verliebt und Julian ist halt noch etwas unsicher! Ich meine gut, wär jetzt nicht so meins, aber solange es Luca nichts aus macht ...", meinte dieser, leicht mit den Schultern zuckend: ,,Und außerdem muss man an Luca auch fast schon dran kleben, damit er nicht plötzlich wieder verschwindet!" Der Jüngere lachte leise, Roman beobachtete die beiden nachdenklich weiter. ,,Du trinkst aber oder?", wollte Luca wissen, als er nach einer Bierflasche griff. ,,Klar!", meinte Julian schnell, sicherlich war es Luca schon peinlich genug, dass er mit Alkohol eigentlich wenig am Hut hatte, wenn gerade er selbst doch so gut so viel wegsteckte. Leicht schmunzelnd reichte der Jüngere also auch Julian eine Flasche und machte es sich dann mit ihm in einer Ecke des Raumes bequem. Vorsichtig trank Julian den ersten Schluck und lehnte sich leicht an die Schulter des Jüngeren. Ihm schmeckte das Bier nach wie vor absolut gar nicht und er fragte sich beim besten Willen, was andere Männer daran so geil fanden. Gerade Luca und auch einige der Anderen, tranken das Bier schon nahezu, als wäre es für sie lediglich Wasser. Nach jedem Schluck den er nahm und sei er auch noch so klein, brauchte er erst einmal eine Pause, bevor er sich zum nächsten durchringen konnte.
,,Willst du noch eins?", Luca hatte innerhalb kürzester Zeit schon sein drittes Bier geleert, wärend Julian mit Mühe und Not den letzten Schluck aus seinem ersten Bier nahm. ,,Naja ich weiß nicht, meinst du die haben hier auch noch was anderes?", wollte Julian wissen und schielte zu den Bierkästen. ,,Klar, bestimmt!", Luca schmunzelte leicht: ,,Kannst du denn bitte sagen?" ,,Bitte!", Julian schmunzelte ebenso leicht, Luca gab ihm grinsend einen Kuss und machte sich dann auch auf um neue getränke zu organisieren. ,,Wollen wir eigentlich noch was zocken oder einfach nur weiter hier rum hocken?", wollte irgendwann Marcel wissen. ,,Ja was willst du denn spielen?", wollte Marco wissen und grölte dabei durch den halben Raum. ,,Ja keine Ahnung, Pantomime oder so!", lachte Marcel und auch wenn Julian dieser Vorschlag wenig begeisterte, Marco schien völlig hinweg zu sein. ,,Jap, ich fang an!", er bahnte sich gleich seinen Weg in die Mitte durch: ,,Irgendwelche Regeln?" ,,Nicht sprechen, keine Tips und auch keine komischen Geräusche!", meinte Łukasz schmunzelnd. ,,Ja schon klar, aber gibts ne Bestrafung?", wollte er wissen. ,,Klar, für jede halbe Minute, die man es nicht erraten kann, muss der Pantomine ein kleines Schlückchen trinken!", Mario war eine Flasche Schnaps nach vorne und erschlug dabei nahezu seinen Freund, der die Flasche gerade noch so gefangen bekam. Offensichtlich war er nicht zu 100% mehr Herr seiner Sinne, Julian war sich sicher das er das Ding mit Sicherheit nicht zu fassen bekommen hätte. Marco hingegen, war nach wie vor begeistert und fest entschlossen endlich los zu legen, schnell fand er einen Generator, der ihm auch gleich das erste Wort lieferte.
Er kniete sich auf allen Vieren auf den Boden und hielt sich einen Arm vor Gesicht. Für Julian war unschwer zu erkennen, was dies nun darstellen sollte, doch er hielt es für die beste Idee sich einfach aus dem Spiel heraus zu halten. Luca und die Anderen hingegen waren nach wie vor hellauf begeistert und rieten fleißig weiter. Einer nach dem anderen durfte nach vorne um etwas vor zu machen, die meisten von ihnen wollten auch freiwillig, ehe Luca schließlich an der Reihe war und seine Sache nach Julians Geschmack auch recht gut machte, die anderen brauchten aber offensichtlich mal wieder etwas länger. Es war schließlich Roman, welcher nach über vier Minuten erriet, dass Luca versuchte einen Stau zu symbolisieren, die entsprechenden acht Shoots nahm dieser dann jedoch nur zu gerne zu sich. ,,Julian, willst du nicht mal?", wollte der Torhüter wissen, der selbst bereits zum dritten Mal an der Reihe gewesen wäre. ,,Ne danke!", meinte Julian schnell, Luca setzte sich wieder zu ihm. ,,Och komm schon, jeder muss mal!", pflichteten Roman nun auch anderer bei und drehten sich zu Julian herüber, der sich letztlich doch geschlagen gab. Er war absolut schrecklich in derartigen Spielen und auch absolut nicht gewillt vor allen etwas vor zu machen. Erschwerend kam ja auch noch dazu, dass die Jungs jetzt allgemein eigentlich alle länger brauchten um zu erraten, was dargestellt war und so viele Shoots wie Luca vertrug er bestimmt nicht. Julian betätigte den Generator und erhielt das Wort.... Drucker.... Einen ganzen Moment starrte er das Wort ungläubig an, wie im alles in der Welt sollte er das denn nun bitte verkörpern, damit jemals jemand auf eine solche Idee kam? Es schien ihm beim besten Willen unmöglich, doch einen Wortwechsel lehnten alle der beteiligten strickt ab. Mit viel Mühe und Not begann er nun also bestmögliche pantomimisch den Druckprozess darzustellen, was natürlich denkbar schlecht funktionierte. Es funktionierte tatsächlich derart schlecht, dass sowohl Julian als auch die anderen Anwesenden schließlich in einen Abruch einstimmen.
,,Och Süßer, das war echt ein scheiß Wort!", Luca zog den Älteren wieder zu sich rüber, der so natürlich entsprechend viel zu trinken hatte. Julian versuchte seinen Frust beim besten Willen zu verbergen, doch so ganz gut lief es nicht, ihm war ja schon vorher klar gewesen, dass dies niemals etwas werden konnte und dennoch hatten sie ihn dazu gezwungen. Der Ältere nahm schon ein paar Schlücke, während die Anderen munter weiter ihr Spiel fortsetzen. ,,Ich hätte das Wort auch nicht dargestellt gekriegt!", meinte Luca und küsste ihn, Julian erwiderte. Das Luca ihn so aufzumuntern versuchte, fand er wirklich lieb, aber so ganz hunderte es ihn dann doch nicht auf. Kneifen war auch nicht, die Flasche Schnaps musste noch leer werden und wenn Julian ehrlich war schmeckte sie ihm auch noch bedeutend besser, als das Bier, was er zuvor hatte trinken müssen. Tatsächlich wurde er mit der Zeit deutlich entspannter und lockerer, natürlich vor allem geschuldet durch den Alkohol, so langsam kam bei ihm jedoch auch echt Stimmung auf.

Unknown FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt