,,Hast du alles?", Michelle kontrollierte bestimmt schon zum zwanzigsten Mal den Inhalt ihrer Handtasche. ,,Ich denke schon, ist ja nicht so viel!", meinte Julian und sie sah ihn strafend an, als sie sich plötzlich die Hand vor den Kopf schlug. ,,Wie konnte ich das bloß vergessen!", sie huschte ins Badezimmer und kam mit Parfüm wieder. ,,Ich dachte du hast schon?", meinte Julian und bekam ehe er sich versah selbst das Parfüm ab: ,,Oh Gott...!" ,,Also ich finde es super!", sie grinste, packte den Verschluss wieder auf den Zerstäuber, stellte ihn auf die Komode und richtete nocheinmal seine Haare: ,,Du siehst übrigens echt klasse aus!" ,,Danke!", auch wenn sich Julian nicht ganz wie er selbst fühlte gefiel ihm sein neues Aussehen doch überraschend gut. ,,Also gut, noch ein letztes Mal, wer bist du?" ,,Ich bin Jul...?", setzte Julian an, doch Michelle sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbraugen an: ,,Oh ähm ja, stimmt... ich bin Markus!" ,,Hey Markus, wie alt bist du?", wollte Michelle wissen. ,,Puh ähm keine Ahnung...", er überlegte: ,,So 25..?" ,,Mein Gott, du bist absolut furchtbar. Üb das und sei froh das die meisten eh nur deinen Vornamen wissen wollen und nach was unverbindlichem aussind!", Michelle boxte ihm gegen die Schulter: ,,Und jetzt komm, das taxi ist da!" Julian schmunzelte leicht und folgte seiner Freundin zum Taxi, welche sich auch gleich in Richtung des angestrebten Clubs machte, er war verdammt nervös und aufgeregt. Gespannt verfolgte er die Gebäude, die an den fenstern des Taxis vorbei zogen und bemerkte kaum, wie Michelle ihn zum wiederholten Mal anstupste: ,,Mhm?" ,,hand her!", forderte sie, er tat es etwas verwundert, bis er etwas knistern hörte und ein Stück Plastik spürte, dass in seine Hand gelegt wurde: ,,Für den Fall der Fälle!" Es war ziemlich dunkel, doch er erkannte dennoch, dass sie ihm leicht zuzwinkerte. Tatsächlich wollte er gerade nachfragen, worum es sich bei dem Plastikstück denn handelte, als er es schon selbstherausfan, indem er seine Finger darum schloss und einen ründlichen Kreis im inneren des Plastiks ausmachen konnte. Ohne das man es sehen konnte, wurde er gleich wieder einwenig rot und verstaute das Kondom schnell in einer seiner Jackentaschen. Er hatte absolut nicht vor es zu soetwas kommen zu lassen, aber wahrscheinlich war das als Vorsichtsmaßnahme gar nicht mal so schlecht, vor allem wenn er und Alkohol miteinander in Kontakt gerieten.
Das Taxi hielt vor dem Klub und sie stiegen aus. ,,Eigentlich lassen die jemanden wie mich da gar nicht erst rein, aber du kennst ja meine Connections! Wenn wir drin sind findest du mich wahrscheinlich nur noch an der Bar, damit du weißt, wo du mich finden kannst!", sie grinste und machte sich mit ihm auf den Weg zur Securrity, welche beide auch gleich passieren und den Club betreten ließ. Von überall leuchteten bunte Lichter, die Musik war Julian wie üblich viel zu laut, aber gar nicht so schlecht, wie er fand. Michelle nahm seine Hand und führte ihn zunächst noch mit sich in richtung Bar: ,,Also, wer dich anspricht ist aktiver als der, der dich nur von weitem anlächelt und hofft, dass du auf ihn zukommst!", meinte sie und organisierte ihm einen ersten Drink, ehe sie sich einem Typen zuwand und diesen grinsend umarmte. Julian nahm einen Schluck und sah sich ersteinmal um, im ganzen Club konnte er wirklich keine andere Frau außer Michelle entdecken, obwohl diese gerade auch ziemlich verschwunden zu sein schien. Hier liefen unglaublich fiele verschiedene Typen rum, einige eher schlicht gekleidet, andere wiederum kunterbunt. Wenn er sonst einen Club betrat konnte er schon froh sein, wenn ihm Mädchen hinterher sahen, aber nun gab es tatsächlich einige gar nicht so schlecht aussehende Männer, die sich dieser Tätigkeit verschrieben zu haben schien. Mit seiner optischen Veränderung würde er aber sicherlich nicht nur bei der Männerwelt ziemlich gut, ankommen, da war er sich sicher. Irgendwie gaben ihm das Outfit und vor allem auch die Tatsache, dass es wirklich mit dem Teufel zugehen musste, wenn ihn so jemand erkannte, ein ganz neues Selbstbewusstsein. Hier konnte er treiben was er wollte und niemand würde es ihm nachweisen können. Gut, vielleicht waren die wenigen Schlücke Alkohol auch schon wieder nicht so ganz unbeteiligt...
,,Hey!", Julian drehte sich zur Seite und entdeckte einen trainierten dunkelhaarigen Mann neben sich, der ihn interessiert von der Seite mussterte. ,,Hey!", Julian lächelte leicht, nahm noch einen Schluck und versuchte damit seine nervösität zu vertreiben. ,,Bist du neu hier? Ich hab dich hier glaube ich noch nie gesehen!", seine braunen Augen huschten seinen Körper entlang. ,,Jap, ist mein erstes Mal... ich bin zum ersten Mal hier!", er lächelte leicht. ,,Find ich gut!", der Mann lächelte verschmitzt: ,,Ich bin Miguel!" ,,Hey, ich bin...", er stockte kurz, fing sich aber so schnell wieder, dass es letztlich gar nicht so auffiel: ,,Markus, freut mich!" ,,Mich auch, Markus! Magst du vielleicht noch was trinken?", wollte er wissen und Julian nickte leicht. Solange er jetzt nicht wie wild zu bechern begann, war es vermutlich alles noch ganz in Ordnung. Gut, ihm war auch jetzt schon ordentlich warm geworden. Miguel reichte ihm den Drink, an dessen Rand eine halbe Banane angebracht war: ,,Bitteschön, wollen wir uns dadrüben mal hinsetzen?" Julian nickte leicht und konnte seine Augen einfach nicht von der Banane lassen, wie sollte er die hier bitte essen können? Er ließ sich von Miguel zu einer Ecke führen und machte es sich dort mit ihm, bei noch drei weiteren gar nicht so schlecht aussehenden Männern bequem. ,,Das hier ist Markus!", Miguel grinste, die anderen taten es ihm gleich: ,,Und das sind Yusuf, Mirac und Jack!" ,,Hey!", julian lächelte die drei an, sie taten es ihm gleich. Er nahm einen Schluck aus dem Glas, woraufhin die Banane am Rand seinem Mund näher rutschte. Die Männer ringsrum sahen ihn schon fast alle irgendwie auffordernd an oder es kam ihm erwartungsgemäß einfach nur so vor. Bevor er nun jedenfalls weiter trinken konnte, musste er diese verdammte Banane essen. Lautlos seufzend nahm er die Banane vom rand des Glases und begann sie zu essen, was einigen der Beobachter ein sehr leicht zu interprätierendes Grinsen auf die Lippen zauberte.
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Unknown Friend
FanfictionFuck fake friends, we don't need'em only thing they're good for is leaving... Julian hatte die Nase voll. Er wollte einfach nicht mehr nur lediglich für andere interessant sein weil er berühmt war, sondern weil er er selbst war. In der Hoffnung end...