Unknown Friend

Ende

,,Meinst du nicht, du hast etwas voreilig reagiert?", Marco gesellte sich zu dem kräftig schluchzenden Julian aufs Bett, welcher nur leicht den Kopf hob un ihn dann auch gleich wieder auf seine Knie sinken ließ. ,,Ich hätte es von Anfang an wissen müssen... Marco... Das mit ihm und mir passte einfach nicht, dass hat jeder gesehen... außer mir...", er schluchzte kräftig. Wie konnte er denn auch nur so verdammt blind sein. Er kannte Luca und dessen Interessen doch eigentlich viel zu gut um sich ernsthafte Hoffnungen darüber zu machen. Jeder hätte ihm schon im Vorraus mitteilen können, dass das mit ihnen beiden niemals lange halten würde oder wenigstens ein gutes Ende finden würde. Sie hatten nicht versucht es ihm auszureden, ihn eher darin bekräftigt, sich mehr zu wagen, aber vermutlich auch nur, weil sie ihn nicht kränken wollten oder der Gleichen. Julian musste sich eingestehen, dass er schlicht und ergreifend blind vor Liebe gewesen war und entsprechend hart fiel nun auch die Landung aus, die ihn auf den Boden der Tatsachen zurück brachte. Vermutlich war dies aber auch schon längst Zeit gewesen, er hätte es besser wissen können und das wusste er auch. Vermutlich war es gerade das, was ihn auch so unglaublich wütend machte.
,,Ach Kleiner...", Marco seufzte leise und zog ihn in seine Arme, wo Julian fest an ihn gedrückt und schluchzend, wo er so dann auch erstmal verweilte. Es fiel Marco durchaus nicht leicht, seinen Freund so zu sehen, vor allem weil auch er zu den Leuten gehört hatte, die versuchten hatten ihn zu ermutigen es doch einfach zu probieren. Mehr als scheitern konnte es ja nicht. Marco war wirklich enttäuscht von Luca, er hatte sich mehr von ihm erhofft und noch wütender war er darüber, dass Roman so leichtfertig mit Julians Gefühlen umgegangen war und offenbar auch alles in seiner Macht stehende getan hatte, um die Beiden unter keinen Umständen ein Paar werden zu lassen. Julian war einfach mit viel zu starken Gefühlen und viel zu viel Hoffnung und gleichzeitig Selbstzweifeln an das Ganze heran getreten und nun natürlich auch entsprechend enttäuscht. ,,Ich wünschte ich müsste ihn einfach nicht mehr sehen... nie mehr, ich will ihn einfach vergessen!", er schniefte leise, natürlich wusste er mehr als genau, dass dies aktuell unmöglich für ihn war. Luca und Roman waren Bestandteil des Teams und so lange Luca noch bei ihm wohnte, wäre es auch mehr als unmöglich ihm weitestgehend aus dem Weg zu gehen. ,,Du weißt, dass das nicht geht!", meinte auch Marco seufzend: ,,Meinst du nicht, dass ihr vielleicht einfach nochmal mit ihm reden solltest? Also ich weiß ja nicht, er wirkte zwar nicht so betrunken wie du, aber vielleicht war es ihm ja auch zu viel!" Der Ältere beobachtete ihn, doch Julian schüttelte nur den Kopf. ,,Nein, Marco! Ich muss jetzt endlichbdamit abschließen, ich kann mich nicht weiter darin verrennen, sonst leidet irgendwann auch der Sport darunter!", Julian wischte sich die Trainen weg und setzte einen versucht entschiedenen Blick auf. Marco nickte leicht: ,,Vielleicht ist es besser so. Es tut dir ja nicht wirklich gut und naja, manchmal lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!", er lächelte milde und legte ihm eine Hand auf die Schulter, der Jüngere nickte. ,,Wann immer du mich oder meine Hilfe brauchst, sag es mir bitte, ich bin immer für dich da und stehe auch voll hinter dir!", meinte Marco, Julian war ihm wirklich dankbar dafür.

Die letzten Tage des Trainingslager waren wirklich nicht leicht für Julian, dennoch bemühte er sich sehr darum den Anforderungen genüge zu tun. Lucas halbherzige Versuche, sich bei ihm zu entschuldigen ignorierte er gekonnt, ging ihm bestmöglich aus dem Weg und schenkte ihm auch ansonsten wenig Beachtung. Er war besser ohne Luca dran und er ersparte sich auch einiges an Sorgen und Leid, wenn er daran fest hielt und ihm nicht gleich wieder nach rannte. Zudem waren Lucas bisherige Bemühungen auch wenig überzeugend gewesen. Es glich er einer einfachen Entschuldigung seine Gefühle verletzt zu haben, als dass er sich wirklich wünschte noch eine zweite Chance bei ihm zu bekommen, so beziehungstechnisch. Also warum sollte sich Julian so sehr an ihn verschwenden? Vermuttlich hatte Marco recht, irgendwann würde das ganze ein Ende nehmen und Julian würde jemanden finden, der deutlich besser zu ihm passte, als es Luca jemals hätte sein können. Sie waren auch einfach zu verschieden. Auch wenn es Julian nicht leicht fiel, seinen Schutzbefohlenen gehen zu lassen, er musste es einfach tun, Luca musste ausziehen, sonst würde er niemals glücklich damit.
,,Das ist jetzt also dein letztes Wort, ja?", wollte Luca wissen, als er ihm die gepackte Tasche vor die Füße stellte. ,,Ja, ist es! Was erwartest du auch von mir?", meinte Julian, er zumindest etwas mehr Selbstsicherheit aus seinen neuen Erfahrungen gewonnen hatte. Luca hatte die Zeit, seit ihrer Ankunft bei Roman gewohnt und würde dort nun auch vermutlich wieder hin zurück kehren. Luca antwortete ihm nicht, auf die in den Raum gestellte Frage, vermutlich war dies auch besser so. Eine Weile blieb der Jüngere noch schweigend vor ihm stehen, ehe er sich schließlich leise räusperte: ,,Also dann..." Er starrte vor sich hin, als wüsste er nicht wirklich wohin mit sich oder als wolle er noch irgendetwas sagen, aber er tat es nun mal nicht. ,,Bis dann, wir sehen uns im Training!", hakte irgendwann dann tatsächlich Julian ein, schenkte ihm ein kurzes Lächeln und schloss ihm dann auch einfach die Tür vor der Nase. Sollte er doch machen, was er wollte, aber nicht länger mit ihm, dachte sich Julian. Langsam ließ er sich die Tür hinunter gleiten. Er fühlte sich stärker denn je und doch fühlte es sich irgendwie befremdlich an, was gerade und vor allem auch in der letzten Woche geschehen war. Es war unwirklich und er hätte niemals gedacht selbst einmal in die Situation zu kommen, in welcher er sich gerade befand.
Aber jedes Ende hatte etwas Gutes, schließlich konnte man dadurch auch etwas neues beginnen!

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So ihr Lieben, leider endet diese Geschichte heute und hier.

Ich hoffe sehr das euch die Geschichte gefallen hat und bedanke mich herzlich bei jedem der diese Geschichte gelesen hat. Besonders aber auch bei Elekgirl die mir unter jedem Kapitel einen Kommentar hinterlassen hat. 😊

Habt ihr ein solches Ende erwartet oder überrascht es euch? Und wie hat euch die Geschichte allgemein so gefallen? 🤔
Soll ich vielleicht eine Fortsetzung schreiben?

Könnt mir eure Meinung gerne in die Kommentare schreiben, so wie natürlich auch Kritik und Feedback. 😉

Gerne könnt ihr auch noch meine anderen Geschichten durch schauen oder mir Wünsche schicken, was für Geschichten ihr gerne mal von mir lesen würdet. Vielleicht auch etwas abgesehen von Fußball.
Wenn ihr also irgendwelche Ideen und Anregungen habt, könnt ihr sie mir hier auch gerne in die Kommentare schreiben. 😊🤓

Lyra 🤗