Ein extrem nervtödendes Hämmern an der Tür weckte mich um 10 Uhr Morgens.
Ich hatte noch immer schlechte Laune und wollte nur schlafen und vergessen.
Auch IHN wollte ich so schnell wie möglich vergessen!
Nur hörte dieses Hämmern nicht auf. Also hievte ich mich fluchend aus dem Bett und wickelte mich in meinen Bademantel.
"WASSSS???" schrie ich und öffnete die Tür.
Tami sah mich zerknirscht an.
Sie trug die gleichen Kleider wie gestern und roch stark nach einem Männerparfüm.
"Nina ich... es tut mir leid. Ich, dieser Kerl, ich, Nina es tut mir leid. Keine Ahnung wie das passiert ist aber es tut mir leid."
Ich musterte sie von oben bis unten. Sie sah so richtig, naja, durchgevögelt aus.
Ihre Haare sahen aus als hätten Störche darin genistet, das Make Up glich einem Picasso Gemälde, der BH war verrutscht, ihre Wangen waren rot aber ihre Augen strahlten und waren klar.
"Hast du dich verschossen? War er so gut? Ich will meinen Geldbeutel und mein Handy du hohle Nuss!" schnauzte ich sie an.
Sie lief mir nach in mein Zimmer, setzte sich und atmete zittrig aus.
"Hier Nina, tut mir leid."
Sie sah sehr schuldbewusst aus aber auch so nachdenklich. Das kannte ich gar nicht von ihr. Sie veräppelte mich immer wegen meiner komischen Gedanken und fand, ich sollte weniger lesen.
"Tami, was ist los?" murmelte ich nun argwöhnisch.
Sie sah mich verunsichert an und lächelte.
"Er ist gerade mal fünf Minuten weg und ich vermisse ihn. Nina, das war nicht nur Vögeln. Dieser Mann, dieser Gott, macht mich verrückt. Ich will ihn am liebsten in mein Zimmer sperren und nie wieder raus lassen."
Wow. Ich brauchte zuerst eine Zigarette.
Das würde ein langes Gespräch werden, das spürte ich im Urin.
"Gut Tami, erzähl" forderte ich sie auf und blies den Rauch aus dem Fenster.
Sie seufzte, schaute mich verträumt an und grinste wie ein Kind im Süssigkeitenladen.
"Ich hatte einen Freund, das weisst du. Der Sex war ok, es war angenehm. Aber Nina, diese Nacht, dieser Mann und sein Ding. Ich war wie auf Drogen. Ich dachte ich würde verbrennen. Es ist ein grosser Unterschied ob man mit einem Jungen im gleichem Alter schläft oder mit einem richtigen Mann."
"Aha. Wieso denn? Hatte sein Penis Zauberkräfte? " fragte ich belustigt.
Ich konnte mir nichts unter Sex mit Männern vorstellen. Ehrlich gesagt hatte ich Angst vor dem Ganzen.
"Nicht nur sein Schwanz meine liebe Jungfrau! Sein Mund, seine Hände, sein Geruch, sein verdammter Körper. Ach und ja, der Kerl ist echt standhaft! Ich habe vier Mal mit ihm geschlafen und wenn wir noch Kondome gehabt hätten, dann wäre es im Auto noch einmal passiert. Und er hat Manieren, ist witzig und Geld hat er wie Heu!"
Vier Mal?
Wow. Ist man da nicht Wund fragte ich mich. Sie sah aber glücklich aus, wie eine Katze die Sahne geleckt hatte. Geld wie Heu? Geld machte doch nur Probleme, wieso war ihr das nur wichtig?
"Und war das jetzt ein One Night Stand Tami?"
Sie sah mich geschockt an und lachte dann laut auf. Was denn? Sie hatte doch davon geredet, dass sie unbedingt mal wieder guten Sex brauchte. Was war eigentlich guter Sex? Wie beurteilte man das nur?
"Oh nein Nina, diesen Mann lasse ich nie wieder gehen!"
Tja, Zauberpenisse scheinen eine tolle Sache zu sein.
"Tami, versteh mich nicht falsch aber will er das auch?" fragte ich zögerlich.
"Er ist nur kurz zu diesem Sergej, irgendetwas Geschäftliches, und kommt dann sofort zurück. Er will mich so richtig ausführen, Abendessen, Kino, Club und dann..." sie wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und leckte sich über die Lippen.
"Sag mal, spürst du deine Mumu eigentlich noch? Bist du nicht wund? Soll Nina mal nachsehen Schätzchen?" zog ich sie auf und grinste. Sie lachte laut und umarmte mich.
"Ich hab dich lieb Nina. Danke, dass du nicht sauer bist. Und ja, ich bin etwas wund aber ich würde ihn am liebsten gleich auffressen! Gott, so etwas hätte ich nie gedacht."
Ich freute mich für sie und lächelte sie ehrlich an. Sie schien glücklich zu sein und das freute mich, obwohl ich mich mit Glück nicht auskannte.
Zynismus war eher meine Stärke.
So etwas würde ich wohl nie erleben, wahrscheinlich würde ich als alte Jungfer sterben ohne die Liebe gekannt zu haben. Aber wenn ich so an meine Mutter dachte... vielleicht war es besser so.
Diese Frau war der Teufel und ich wollte nicht so verbittert und grausam werden.
Auch ihren Männerverschleiss wollte ich nicht, nie im Leben. Nur Gedanke an all die Kerle ekelte mich an.
"Wie bist du eigentlich nach Hause gekommen?" riss Tamara mich aus den Gedanken. Sofort bekam ich Herzrasen und mir würde übel. Tolle Reaktion von meinem Körper!
"Dieser Sergej hat mich gefahren."
"Oh. Das war nett von ihm, obwohl er nicht gerade einen netten Eindruck gemacht hat."
Pfff, wenn du wüsstest, dachte ich nur.
"Er war freundlich Tami und hat mich nach Hause gebracht. Mehr brauchte ich nicht."
Und da war die Lüge, ich log sie an und ich log mich an.
Aber was sollte ich ihr denn sagen? Während du deinen Superpenis gefunden hast, habe ich einen sehr gefährlichen Kerl angezickt? Wie sollte ich ihr denn verklickern, dass der Kerl gefährlich war ohne gleich Miloš mit in den selben Topf zu werfen? Und ich hatte ja auch keine Beweise aber dieses Gefühl... der Mann war so richtig gefährlich. Und wie sollte ich mir und auch ihr, meine extrem verwirrenden Gedanken und Gefühle erklären?
"Tami, wie alt ist dein Penisnator?"
"Hahaha Penisnator hahahah. Oh Nina! Er ist 25" gluckste sie weiter.
"Hm, stört dich das nicht?"
"Nein, ich bin 18 und ganz ehrlich, auch wenn er 40 wäre, würde ich ihn wollen."
Wow, es hatte sie wohl echt erwischt.
"Willst du heute auch in den Club Nina?"
Ganz sicher nicht!
"Nein Tami, du hast ein Date und du musst es geniessen. Ich will nicht das fünfte Rad am Wagen sein und ich habe echt keine Lust" log ich so gut ich konnte "Ausserdem muss ich ein paar Bücher entsorgen."
"Du? Bücher? Deine Religion entsorgen? Welche denn?"
"Alles von Bukowski."
Sie schaute mich sehr irritiert an und ich konnte das grosse Fragezeichen über ihrem Kopf förmlich sehen.
"Wieso denn? Du sagtest er sei ein Chauvi gewesen aber seine Schreibweise sei genial. Wieso liest du überhaupt so viel? Mit deinen Titten könntest du sehr viel Spass haben im Leben!"
Wie kam sie jetzt nur auf meine Titten?
"Tami, meine Titten mein Problem. Ich will eine Veränderung und fange mit Bukowski an" sagte ich grimmig und entschieden.
"Du bist meine beste Freundin Nina, ich liebe dich aber du bist echt seltsam" sagte sie kopfschüttelnd.
"Ich weiss" seufzte ich.
Würde sie mich verstehen? Würde sie begreifen, wie dämlich ich mich fühlte?
Wohl kaum. Sie hätte Sergej wohl einfach angesprungen und hätte nicht an die Gefahr gedacht. Ich wünschte, ich könnte manchmal so sein wie sie. Mein Leben wäre viel leichter, davon war ich überzeugt.
"Los Tami, geh duschen und schlafen. Wir sehen uns dann später, wenn du einen Nervenzusammenbruch hast, weil du nicht weisst, was du anziehen sollst."
Sie schmunzelte, küsste meine Nasenspitze und verschwand.
Ich schaute auf meine Bukowski Bücher und sah SEINE Augen vor mir.
Verdammt, ich sollte die Bücher verbrennen!
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My Destiny Mein Schicksal (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)
Любовные романы!!!Achtung!!! In dieser Geschichte gibt es detaillierte Gewalt und sehr detaillierte Sexszenen. Wen das stört, soll es nicht lesen. Erwachseneninhalt! Manchmal sollte man seinen Gefühlen nicht folgen. Manchmal sollte man, auch wenn man erst 17 ist...