Kapitel 42

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An der Tür von dem kleinen Bungalow, wartete ich gespannt auf Sergej's Reaktion.
Lazar hatte mit mir diesen Plan für die Reise gemacht und es war sehr schön hier.
Dieser Bungalow war direkt auf dem türkisblauen Wasser, gleich neben der Insel Tudufushi auf den Malediven.
Wir waren hier allein aber mit der Insel verbunden, auf der Lazar sich amüsierte.
Es war Paradiesisch hier.
Der weisse Bungalow mit direktem Zugang zum Wasser, einem grossen Schlafzimmer, einer schönen Wohnküche und einem luxuriösen Bad.
Alles in Weiss und Hellblau gehalten.
Es war die Honeymoon Suite, für uns.
Mein Sergej lehnte mit einem Arm am grossen Fenster und sah still hinaus auf das Meer.
"Gefällt es dir?" ich hielt die Stille nicht mehr aus, ich wurde ganz kribbelig!
"Gefallen? Noch vor vier Tagen dachte ich an die griechische Insel und wollte nur mit dir dort sein. Jetzt stehe ich hier, in der Flitterwochen Suite, und bin überwältigt" sagte er strahlend und hob mich stürmisch hoch.
"Und mein Engel, ich werde hier etwas von meinem Kapital anlegen. Das wird ein Spass wenn du mich hier auf Geschäftsreise begleitest!"
Er zog mich mit sich auf die Terasse, von der man ins Wasser kam, die auch kein Geländer hatte, und drehte sich zu mir. Er strahlte doch ich sah ihn empört an.
"Kapital? Hier? Legal?" Nur das kam mir über die Lippen.
"Natürlich legal. Ich habe viele legale Geschäfte. Ist gut für die Geldwäsche und die Tarnung" grinste er nur freudig.
Aha!
Ich lächelte ihn Engelsgleich an und legte meine Arme liebevoll lächelnd auf seine Brust. Dann stiess ich ihn mit all meiner Kraft ins Wasser.
Der spinnte doch! Prustend stand er dann in seinen Jeans, bis zur Hüfte im Wasser und sah überrumpelt zu mir hoch.
"Falls du über Kapital und Geldwäscherei reden willst, dann tue das mit Lazar drüben auf der Insel. Idiot!" Knurrte ich ihn an und ging ins Bad.
Ich zog mir einen schwarzen Bikini an und betrachtete mich im Spiegel. Ausser dem Service für die Mahlzeiten, kam sonst niemand hier her. Deshalb war es mir egal ob man meine Narben sah.
Es waren 30 Grad im Schatten und das Wasser war zu verführerisch.
Als ich aus dem Bad kam, stand Sergej mit nassen Klamotten vor mir und sah mich verdutzt an.
"Du hast mich ins Wasser gestossen."
"Das hast du gut festgestellt Sergej. Ich gehe jetzt auch schwimmen. Vielleicht solltest du dir die nassen Sachen ausziehen, wäre bequemer" sagte ich süss und stolzierte an ihm vorbei.
"Du hast mich ins Wasser gestossen!" rief er aus.
"Ja Sergej habe ich. Und wenn du mir diese Reise mit deiner Geldwäscherei veraust, dann warte ich das nächste Mal auf Haie, und stosse dich dann ins Wasser!"
Ich sprang von der Terasse in das herrliche Wasser, setzte meine Taucherbrille auf und gab mich dem Paradies unter Wasser hin.
Leider wurde ich von einem nervigen Sergej nach Oben gezogen.
Ergeben nahm ich die Taucherbrille ab und sah ihn an.
"Dein Hintern und deine Hüften sind ganz blau, ich kann mehr als deutlich meine Fingerabdrücke sehen" meinte er mit zerknirschtem Blick.
"Sollte ich ertrinken, kann man mich dann so identifizieren." Ich konnte manchmal echt eine Kratzbürste sein, merkte ich.
"Mein Engel dein morbider Humor schlägt meinen um Längen!" Er sah mich amüsiert an, wurde dann aber ernst.
"Habe ich dir weh getan?"
Er sah sehr besorgt aus.
"Sergej mir geht es gut. Das passiert ständig wie du weisst. Und was dieses Abenteuer in der Lounge angeht, es war interessant. Du weisst ausserdem wie gross dieses Ding in deiner Badehose ist, da lässt sich etwas Schmerz nicht vermeiden aber es geht auch relativ schnell vorbei. Tut mir leid, so bin ich eben gebaut." Ich wollte ihm das ein für alle Mal erklären und blieb absichtlich sachlich und ernst.
"Nein, es tut dir nicht immer am Anfang weh! Nicht bevor ich im November abgereist bin, ganz sicher nicht in Moskau und auch nicht als ich aus Moskau zurück kam" zählte er auf und ich sah ihn erstaunt an.
"Du merkst dir das?"
"Auch beim Vollmond in Griechenland hat es dir nicht weh getan!"
Er merkte sich das tatsächlich!
Wir hatten mehr als 150 Mal miteinander geschlafen und er merkte sich das?
Irgendwie war aber seine Stimmung umgekippt und er sah mich traurig an.
"Was ist los mein Held? Was habe ich denn falsch gemacht? Ausser dich ins Wasser zu stossen..." Ich verstand nicht was passiert war und mein Magen begann sich zusammen zu ziehen.
"Was du? Verdammt! Nichts, du hast ganz sicher nichts falsch gemacht" murmelte er leise und streichelte meine Wange.
Doch, irgendetwas war, doch er wollte nicht reden. Mal wieder wollte er das nicht.
"Willst du jetzt mit mir tauchen? Oder möchtest du dich hinlegen?" fragte ich sanft. Egal was ich angestellt hatte, ich fühlte mich nun elend und wollte ihn wieder lachen sehen. Wieso schaffte ich es nicht, ihn richtig glücklich zu machen?
"Natürlich tauche ich mit dir und dann essen wir." Er lächelte jetzt wieder, aber mein Magen zuckte noch immer.
"Der Service bringt immer alles, aber wir können auch auf der Insel essen. Ganz wie du willst, es ist ja nicht weit." Ich wollte es ihm Recht machen und lächelte so schön ich nur konnte, um meine Traurigkeit zu überdecken.
"Hier, nur mit dir" meinte er leise und lächelte wieder.





My Destiny Mein Schicksal  (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt