Meine ausgetrocknete Kehle weckte mich früh am Morgen.
Ich spürte Sergej's Atem in meinem Nacken und versank in die Erinnerung an gestern Nacht. Mir wurde warm um's Herz als ich an seine Worte dachte.
Du bist Mein!
Drei kleine Worte die eine normale Frau abgeschreckt hätten, doch mich liessen sie schwach werden. Eigentlich dachte ich immer, so eine Liebe gäbe es nur in Büchern. In Büchern für frustrierte Frauen die sich nach Dominanz sehnten.
Ich lag anscheinend falsch, denn es war schön diese Worte zu hören. Es war schön begehrt zu werden.
Leise schlich ich ins Bad und trank gierig das kalte Wasser. Meine Kehle war so trocken wie die Sahara.
Als ich meine Blase entleerte, erhaschte ich einen Blick auf meinen Körper und erschrack. Auf meinen Brüsten, neben meinem Bauchnabel und an meinen Innenschenkeln, leuchteten lila Blutergüsse.
Auf meiner linken Pobacke sah ich deutlich bläuliche Fingerabdrücke.
Wie konnte ich denn das nicht bemerkt haben?
Naja, um ehrlich zu sein, ich hatte nichts ausser Sergej gestern Nacht bemerkt.
Die Welt hätte untergehen können und mir wäre das egal gewesen!
Und wenn ich ganz ehrlich zu mir war, gefielen mir die Spuren auf meinem Körper. Es waren die Spuren von unserer Leidenschaft. Wie würde ich wohl nach dem richtigen Sex aussehen, fragte ich mich selbst schmunzelnd.
Und was bitte würde der Frauenarzt heute denken?
Oje...
Mit diesen Gedanke stieg ich nur ganz kurz unter die Dusche, verteilte danach grosszügig meine Bodybutter auf meinen Körper und ging zurück ins Schlafzimmer. Es war erst 6 Uhr früh, zum Frauenarzt musste ich erst um 10 und danach mit Tami zum Waxing.
Ich wollte mich gerade wieder ins Bett schleichen, als Sergej die Augen öffnete und mich verschlafen ansah.
"Komm ins Bett! Jetzt!" knurrte er.
Er zog mich an meinem Handgelenk zu sich und ich kicherte vergnügt.
Manchmal war er wie ein kleines, mürrisches Kind!
"Tut mir leid" flüsterte ich an seinem Hals "ich hatte Durst."
"Hmmmm, du riechst so gut. Volim te" und schon war er wieder eingeschlafen.
Ich lag auf seiner Brust, hörte seinem Herzschlag zu und wollte wieder einschlafen, als ich durch das gekippte Fenster eine Frauenstimme hörte.
"Du solltest das beruflich machen, du würdest ein Vermögen verdienen" gurrte diese Stimme vergnügt. Das war nicht Ana, das stand fest.
"Nein, das gehört nur in mein Privatleben" hörte ich Lazar's Stimme und lauschte noch angestrengter. Sein Date also.
"Weisst du Lazar, es gibt sehr, sehr wenige Männer die so sind wie du. So aussehen wie du, sich so ausdrücken oder so gebaut sind. Um ehrlich zu sein, denke ich dass keiner so gebaut ist" sagte die Frauenstimme lachend "ich danke dir du schöner Mann für diese unglaubliche Nacht und hoffe wir wiederholen das so schnell wie möglich." Du meine Güte was hatte er denn mit ihr angestellt, dass sie ihn förmlich darum anbettelte?
"Das würde ich gerne Nataša. Was möchtest du Frühstücken?" Ach so, sie sassen draussen und tranken Kaffee. Das war Lazar's Routine, jeden Morgen.
"Ich will dich, jetzt und hier, bitte" sagte sie schamlos und ich hätte schwören können, dass mir meine Augäpfel aus den Augenhöhlen fallen würden. Mein Körper bewegte sich von alleine und ich schlich mich zum Fenster. Ich betete dass keiner von den Beiden hochsehen würde und was ich sah...ich dachte es wäre vielleicht witzig oder so etwas aber es war einfach nur erotisch. Aus einem mir unbekannten Grund versetzte mir die Szene einen Stich aber ich ignorierte das. Die Frau sass in einem von Lazar's Hemden in Reiterstellung auf ihm und rieb sich wolllüstig an ihm. Lazar hatte Sportsachen an, von ihm konnte ich nichts sehen aber wie die junge Frau sich verhielt und wie sie auf ihn reagierte...ich wandte mich schnell ab und schämte mich für meine Neugier. Lazar hatte ein Recht auf seine Privatsphäre und ich hatte kein Recht mir das anzusehen. Ich legte mich wieder hin und zwang mich zum Schlafen.Zwei Stunden später wurde ich von einem fluchenden Sergej geweckt. Einem sehr lauten Sergej!
WIESO?
Ich blinzelte und sah seinen geschockten Blick, er glotzte fassungslos auf meinen Körper. Ich erhob mich schnell, betastete alles an mir aber da war nichts.
Ich schaute runter. Hatte ich meine Tage zu früh bekommen? Auch nichts, einfach nur ich. Wieso starrte er denn so.
"Sergej was ist los?" Ich verstand die Welt nicht mehr. Gestern war es doch so schön gewesen, was hatte er denn?
"Das war ich? Ich habe dir das angetan?"
Dümmlich sah ich zu ihm, wovon sprach er denn?
"Nina, du hast überall Blutergüsse! Deine Brüste, deine Oberschenkel! Verdammt sogar auf deinem Hintern sind meine Handabdrücke!" schrie er.
Ach das. Du meine Güte, er machte ja ein Drama daraus!
"Gott Sergej, erschrick mich nie wieder so! Ich dachte schon meine Periode würde auf dich auslaufen, Idiot!" Ich drehte mich auf die Seite und deckte mich zu.
Doch er liess mich nicht in Ruhe! Er drehte mich zu sich und zwang mich ihn anzusehen. Wieso? Ich wollte noch eine Stunde schlafen.
"Hast du Schmerzen? Habe ich dir weh getan Nina? Antworte mir verdammt!"
Er sah echt angepisst aus. Bitte, nicht so früh am Morgen!
"Sergej" sprach ich absichtlich langsam aus "du hast doch bemerkt wie blass ich bin oder? Weisser geht ja wohl nicht! Tja, und weil ich weisser als die Wand bin, sieht man bei mir viel schneller solche Flecken."
Meine Güte musste ich das echt erklären?
"Tut dir irgend etwas weh Nina?" Er war ehrlich besorgt und gleichzeitig wütend.
"Nein mein Herz, mir tut nichts weh. Mir geht es wunderbar. Oder es ging mir wunderbar, jetzt bekomme ich schlechte Laune wegen dir!" zickte ich ihn an.
"Ich wollte das nicht, ich würde dir nie weh tun! Dir nie!" Er wirkte so erschüttert, dass sich mein Herz zusammen zog, als ich ihn anblickte.
"Sergej bitte glaube mir, bitte. Mir tut nichts weh. Mir ging es noch nie so gut. Du machst mich glücklich! Diese Gefühle die du in mir weckst und dieses...dieses Feuer. Ich dachte nicht, dass es so etwas gibt. Ich liebe diese Gefühle, die du in mir weckst! Mir tut absolut nichts weh und diese Flecken habe ich schon vor ein paar Stunden gesehen und weisst du was? Sie gefallen mir!"
Ich konnte Diskussionen früh Morgens nicht leiden. Ausserdem hatte ich einen Bärenhunger. Also stand ich auf und kramte etwas zum Anziehen hervor.
"Das kann doch nicht dein Ernst sein! Dir gefallen diese Blutergüsse?"
Nun stand er in seiner nackten Herrlichkeit vor mir.
Was wollte ich nochmal sagen?
Ach ja!
"Ja, sie gefallen mir. Es ist ein Abdruck unserer Leidenschaft und niemand ausser dir und mir wird sie sehen. Und wenn du dich weiterhin so anstellst dann wirst du sie gar nicht mehr sehen! Das heisst, der Frauenarzt wird sie wohl sehen... wie ich das nur erklären soll? Aber ich will ja nur die Pille, also ist es vielleicht gar nicht nötig dass ich mich ausziehe und auch wenn, was soll's!" Redete ich munter drauf los und lief ins Bad, ich suchte einen Haargummi.
"Du willst die Pille?"
Ich schaute zu ihm auf. Was war denn nur mit ihm? Sonst ist er doch ein intelligenter Mann. Was kapierte er denn nicht?
"Natürlich will ich die Pille. Ich will mit dir schlafen und für dieses Monster gibt es wohl keine Kondome, oder doch? Ach egal, ich will die Pille und dann muss ich mit Tami zum Waxing. Meine Mumu zieht sich nur beim Gedanken zusammen!
Tja, dann muss ich meine Kleider waschen und ab Morgen arbeite ich 5 Tage in der Spätschicht. Ich habe absichtlich getauscht, damit ich an deinem Geburtstag..." weiter kam ich nicht, denn er legte mir die Hand auf den Mund. So eine Frechheit!
Ich funkelte ihn böse an, Idiot!
"Langsam lepotice. Monster? Deine Mumu, was? Die Pille? Bitte nochmal von Anfang an!" Er zog seine Hand weg und gab mir einen leichten Kuss.
Ich seufzte und begann von Vorne.
"Ich muss um 10 beim Frauenarzt sein. Er ist hier in der Nähe, das habe ich so gewollt. Danach werde ich ausnahmsweise mein Zeug hier waschen. Um 14 Uhr soll ich mit Tami zu diesem Horror Waxing. Aber ich lasse da niemanden ran, nur beim Gedanken tut mir schon alles weh!
Ab Morgen arbeite ich 5 Tage aber dafür habe ich dann 4 Tage frei. Und was das Monster angeht: gibt es Kondome für das Ding? Ich kenne mich da nicht aus, aber das muss doch schwierig sein? Du weisst schon wie gross er ist oder? Hat dir das niemand gesagt?" fragte ich neugierig.
Er presste zwei Finger an seine Nasenwurzel, atmete geräuschvoll aus und sah mich dann an. Es machte den Anschein, als würde ich ihn überfordern. Wahrscheinlich war ich sehr anstrengend.
"Für das Ding gibt es Kondome aber wenn du die Pille willst, dann von mir aus.
Beim Waxing lässt du dir NICHTS entfernen, DAS gehört mir und niemand rupft dir etwas weg!" sagte er drohend "Was meinen Geburtstag angeht muss ich dir noch etwas sagen. Miloš will eine Verlobungsparty und wir werden wohl einfach Beides an meinem Geburtstag feiern. Es werden viele Leute kommen, die Familie wird da sein.
Und jetzt lass uns frühstücken, bitte!"
Das gehörte also ihm? Gut zu wissen, dass meine Vagina mir nicht mehr gehörte, dachte ich ironisch.
"Sag mal was machst du eigentlich so? Ich meine, am Wochenende musst du in den Club aber sonst? Tust du eigentlich was?"
Sein Gesicht verschloss sich und er zog den rechten Mundwinkel nach Oben.
Scheisse, ich hatte das Falsche gefragt.
Sein Blick wurde eiskalt.
"Ja, ich mache so Einiges, leider. Komm, ich brauche Kaffee und Zigaretten."
Was zum Teufel sollte denn das bedeuten? Er tat leider so Einiges?
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My Destiny Mein Schicksal (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)
Romansa!!!Achtung!!! In dieser Geschichte gibt es detaillierte Gewalt und sehr detaillierte Sexszenen. Wen das stört, soll es nicht lesen. Erwachseneninhalt! Manchmal sollte man seinen Gefühlen nicht folgen. Manchmal sollte man, auch wenn man erst 17 ist...