Kapitel 50

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"Der kleine Stefan ist 56cm lang und wiegt 4175gr!" Die Hebamme strahlte mich an und gab mir meinen Kleinen.
"Er ist ein grosses Junge. Sie haben den Milcheinschuss wie hörte?"
"Ja. Er trinkt auch schon alle 3 Stunden."
Die Nacht war toll verlaufen mit ihm, mir tat zwar alles weh aber das war mir egal.
Er sah so schön aus.
Ich musste ihn die ganze Zeit ansehen und keine Minute liess ich ihn los. Er hatte die ganze Nacht bei mir gelegen und ich hatte seine Fingerchen geküsst, hatte seine Öhrchen gestreichelt und die schon dunklen Augenbrauen geküsst. Aber eigentlich hatte ich am meisten an ihm geschnuppert, er roch so wundervoll! So frisch, rein und... ich konnte es nicht beschreiben. Überall auf der Welt würde ich meinen Kleinen an seinem Geruch erkennen.
"Das macht er sehr gut und sie auch. Er braucht es, er ist ein Grosser.  So, der Arzt wird sie untersuchen und wenn alles okay ist, können sie nach Hause. Ihr Vater war die ganze Nacht da?"
"Ja" sagte ich lächelnd.
Lazar war die ganze Nacht bei uns geblieben, hatte Fotos gemacht und ihn auch gehalten. Lazar war einfach nur wundervoll.
Mein Stefan hatte so winzig in Lazar's Armen ausgesehen.
Als ein Bild in meinem Kopf erschienen war, musste ich ins Bad flüchten.
Ich hatte Sergej mit seinem Sohn in den Armen im Kopf gehabt und heulte im Bad.
Es hatte mir einen Stich versetzt, mir den Atem geraubt und wieder waren diese verwirrenden Gedanken in meinem Kopf gewesen.
Aber ich hatte mein Gesicht gewaschen und bin wieder zu meinem Sohn gegangen.
Lazar hatte den Kleinen lange angesehen und dann mich.
"Er sieht aus wie sein Vater, Kleines."
Ja, ich fand das auch aber vielleicht wollte ich das einfach nur.
"Ich will unbedingt Kinder, Kleines!" hatte Lazar plötzlich gesagt.
"Na dann mach sie doch. Jelena wird sicher nichts dagegen haben" hatte ich ihn geneckt und er hatte vorsichtig genickt.
"Nikolija? Fühlen sie sich gut? Haben sie mich gehört?" riss mich die Hebamme aus meinen Gedanken.
"Alles okay. Ich würde gerne nach Hause gehen" sagte ich ihr und meinte das auch so.
Ich fühlte mich nicht wohl mit anderen Menschen und wollte lieber Heim.
"Das ist gut. Die Liste der Hebammen haben sie?"
Wieder nickte ich und wollte einfach weg von hier, weg mit meinem Baby und niemand sollte ihn anfassen!
Ich war wohl gaga!
"Gut, der Arzt kommt gleich. Ich wünsche Ihnen alles Gute, sie haben das toll gemacht!"






Endlich im Auto, legte ich meinen Stefan in die Babyschale und Lazar fuhr los.
"Kleines ich habe schon alles gekauft heute Morgen. Also Windeln und so. Die Babykleider habe ich in sein Zimmerchen gelegt. Du hattest mal wieder recht, als du sie grösser bestellt hast."
"Danke Lazar. Du bist der Beste!"
Und er würde ein toller Vater werden, davon war ich überzeugt.
"Am Freitag heirate ich Jelena im Rathaus. Kannst du mit dem Kleinen kommen?" liess er die Bombe platzen.
"Echt? Das ist doch toll! Gerne aber vielleicht weint er..." gab ich zu bedenken.
"Ohne dich und den Kleinen heirate ich nicht."
Ja, toll!
"Dann liebst du sie also doch?"
"Ich glaube schon. Ich will Kinder, so schnell wie möglich und mache es auf die anständige Art."
Na dann, das klang schon komisch aber das war seine Sache.
Er würde es mir schon erzählen, wenn er bereit dafür war.



Mein Kleiner war ein so braves Baby!
Er trank an meiner Brust, schlief auf mir oder neben mir, machte in die Windeln und schlief.
Er war eine kleiner Engel und ich platzte fast vor Stolz.

Am Freitag war die kurze Trauung und Jelena strahlte. Lazar war eben Lazar und grinste aber sonst...sah er nicht nach Bräutigam aus.
Zum Essen ging ich nicht mit, denn es waren mir zu viele Menschen mit ihrer Familie und... wenn ich ehrlich bin, wollte ich nicht, dass sie meinen Kleinen anfassten.





Spät am Abend kam tatsächlich der Bräutigam zu mir.
"Lazar, das ist deine Hochzeitsnacht! Geh, mach Babys, uns geht's gut. Los raus!"
"Jaja, gute Nacht Kleines. Ich mache jetzt Vierlinge!"
Ich lachte leise und legte meinen Stefan auf mein Bett.
Ich zog Sergej's Hemd an und liess es wie immer offen.
Einfacher zum Stillen.
Mit Tränen in den Augen sah ich meinen schönen Jungen zu, wie er ruhig atmete.
Ich hoffte so sehr, dass Lazar einfach nur glücklich werden würde.






My Destiny Mein Schicksal  (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt