Kapitel 27

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Ich genoss eine ausgiebige Dusche mit Sergej und freute mich wahnsinnig, die nächsten Wochen mit ihm verbringen zu können. Er brauchte dringend Ruhe.
Sobald die Hochzeit vorbei war, wollte Sergej mich überraschen.
Er strahlte mich an während er mich abtrocknete und wollte mich neugierig machen. Neugier hatte ich mir bei ihm verboten und wenn ich es doch war, dann hielt ich den Mund.
"Sergej, von mir aus können wir zwei Wochen in einem Stall verbringen. Es ist mir egal, solange ich bei dir bin!"
Das war mein absoluter Ernst, es war mir egal wo wir hingehen würden.
"Drei Wochen mein Herz, drei ganze Wochen! Nur du und ich, nackt!"
Das klang echt gut, nur...
"Was ist mit deinen Gorillas?"
"Lazar wird uns dorthin begleiten, dann zurückfahren und uns wieder holen. Keine Gorilla's, keine Störung. Das Handy nehmen wir mit, falls dein Vater mit dir reden will. Ansonsten wirst du es drei Wochen mit mir alleine aushalten müssen. Und mit meinem Schwanz!" Anzüglich grinsend zuckte er mit den Augenbrauen und brachte mich zum Kichern.
Lustmolch!
"Das werde ich wohl aushalten" seufzte ich theatralisch.
Empört sah er mich an, zog mich an den Haaren und kitzelte mich.
"Aushalten? Dann ist es für dich also eine Last?" Er kitzelte mich weiter bis mir die Tränen kamen.
"Aufhören, aufhören!" quietschte ich, und wand mich in seinen Armen.
"Das sagst du aber nie wenn ich dich nehme, dann schreist du nie Aufhören. Du schreist nur meinen Namen, stöhnst und zuckst, klammerst dich um meinen Schwanz und strahlst!" raunte er an mein Ohr und streichelte über meinen Po.
Es war so einfach für ihn, mich zu erregen. Ich reagierte auf ihn wie auf ein Aphrodisiakum. Seine Stimme allein genügte, um mich willenlos zu machen!
Schade war er schon angezogen.
"Ich kann mich nicht kontrollieren, wenn du mich berührst und in mir bist, dann schaltet mein Gehirn einfach ab. Alles was ich dann wahrnehme ist dein Duft und diese Empfindungen. Du bist wie eine Droge für mich."
Ich errötete leicht als ihm das sagte.
Doch ich sah ihm in die Augen und schämte mich nicht, es war nur die Wahrheit.
"Genau das berauscht mich lepotice. In dir zu sein, ist der Himmel auf Erden. Ich werde nie genug davon kriegen!" Er streichelte über meine Augenbraue und sah mir tief in die Augen.
"Ich bin wirklich ein Monster, ein perverses Monster und ich geniesse es dich zu verderben! Dich zu verschlingen und mich in dir zu versenken. Und gleichzeitig sehne ich mich weiter nach dir, ich vermisse dich sobald ich mich von dir löse. Diese Gefühle hatte ich nie Nina. Wenn ich eine Frau im Bett hatte, dann war sie nicht mehr interessant für mich. So ging das Jahrelang" murmelte er vor sich hin und fuhr mit dem Daumen über meine Unterlippe.
Mit wie vielen Frauen er wohl schon geschlafen hatte?
So gut wurde man doch nur durch Übung, oder?
"Es ist kein Wunder, dass du solche Gefühle in mir Auslöst. Übung genug hast du ganz sicher!" erklärte ich streng.
Er musste damit aufhören, sonst würde ich gleich über ihn herfallen.
"So, denkst du?" fragte belustigt.
"Ach hör auf Sergej, du weisst ganz genau was du bei Frauen auslöst. Ich habe zwar keine Vergleiche aber das was du kannst, können sicherlich nicht viele Männer. Und, aus medizinischer Sicht, bist du von Mutter Natur gesegnet. So einen Penis hat nicht jeder Mann, so einen Körper haben die Wenigstens, du bist ein Berg" stellte ich nüchtern fest.
Das brachte ihn aber nur zum Grinsen.
"Dir gefällt also mein Penis? So richtig? Und das ich ein Berg bin?"
Er konnte wohl einfach nicht anders!
"Du brauchst also Komplimente? Schön! Du bist ein grossartiger Liebhaber, du hast einen prächtigen Pimmel und einen schönen Hintern du Berg! Aber auch wenn du den kleinsten Penis auf der Welt hättest, wärst du für mich der wunderbarste Liebhaber und Mann auf der Welt. Die Gefühle die du in mir weckst, haben nichts mit diesem Monster in deiner Hose zu tun. Du bist es Sergej, es ist die Liebe zu dir die das alles auslöst."
Nur so konnte ich mir das erklären. Nur so waren meine Reaktionen auf ihn, für mich erklärbar. Nur so ergab es Sinn.
Ich wandte mich ab und ging mir etwas zum Anziehen suchen.
"Ich frage mich, mit was ich deine Liebe verdient habe mein Herz. Ich habe so viel Schlimmes getan, weshalb liebst du mich?"
Erschüttert sah ich zu ihm, wie konnte...
"Wie kannst du nur so etwas fragen mein Geliebter? Du bist wundervoll! Das was du getan hast, musstest du tun um zu überleben. Ich weiss was dieser bösartige Mann mit dir angestellt hat. Ich weiss, dass du freiwillig in den Krieg gezogen bist, ich weiss was sie mit dir gemacht haben und trotz Allem hat dein Herz keinen Schaden davon genommen. Du kannst lieben Sergej. Du liebst Ana, Miloš und Lazar. Du liebst mich so sehr, dass du für mich töten würdest. Oder du hast es schon getan, mal sehen ob Ahmed überlebt.
Verstehst du denn nicht, dass es mir egal ist was du tust oder getan hast? Ich liebe dich Bedingungslos, ohne Grenzen und ich will dich nur glücklich machen."
Das entsprach der Wahrheit, es war mir egal. Ich war besessen von ihm. Es war wie ein Zwang, ihm gefallen zu wollen und ich vergass all meine Bedürfnisse.
Bedächtig streichelte er meine Wange und lächelte freudlos.
"Es ist dir egal? Meinst du das ernst?" fragte er vorsichtig, prüfend.
Ich nickte nur und küsste seine Handfläche.
"Das werden wir sehen" flüsterte er.
"Ich muss für zwei Stunden in den Club, meine Angestellten benötigen ein paar Informationen" sagte er leise.
Er gab mir einen Kuss und blieb dann in der Tür stehen, den Rücken hatte er mir zugewandt.
"In der Bibliothek wartet etwas auf dich. Lies es dir gut durch und entscheide dann, ob es dir egal ist."
Seine Stimme klang nüchtern und emotionslos, dann ging er ohne sich umzudrehen.


My Destiny Mein Schicksal  (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt