Kapitel 55

122 4 0
                                    

In den nächsten vier Wochen änderte sich so Einiges.
Die Kinder beobachteten Sergej's und Lazar's Verhalten und wurden gelöster. Sie lachten viel, wirkten freier aber trotzdem verbrachten sie jeden Augenblick zusammen.
Lazar und Sergej machten mit den Kindern Schneemänner. Für Stefan war die Form nicht präzise genug und sein Vater musste Einiges ausbessern! Es war eigenartig wie selbstverständlich das für Sergej wurde.
Als Lazar zu Stefan meinte, nicht alles musste eine richtige Form haben, hatte er ihn verwirrt. Stefan hatte vor sich hingebrütet und dann hatte Nikola einfach seine Hand genommen.
Nikola schaute hoch zu Lazar und sagte nur: "Stefan recht!"
Lazar und Sergej hatten geschmunzelt und dann zugesehen, wie die Jungs alleine einen Mini Schneemann machten.
"Gegen die Zwei kommt ihr nicht an meine Herren! Seht doch wie konzentriert sie das machen." Ich war begeistert von den Kindern. Sie wurden zwar gelöster und rannten auch herum aber sie hielten zusammen. Instinktiv hielten sie zusammen.
"Wir werden darauf ein wachsames Auge haben müssen Lazar. So schlau wie die Zwei sind...das könnte auch in andere Gewässer führen! Und wie sie zusammenhalten...das darf in nichts Gefährliches abrutschen." Sergej sagte das bedächtig und mit nachdenklichem Blick.
"Das dachte ich auch Sergej. Das könnte zum Problem für ihre Entwicklung werden. Wir müssen sie in die richtige Richtung lenken" murmelte auch Lazar.
Das reichte mir! Ausgerechnet er sagte so etwas, ausgerechnet Lazar!
"Stefan, Nikola, meine Schönen. Es wird etwas kalt für euch. Geht doch schon rein und zieht die Stiefel aus. Stefan hilfst du Nikola?" fragte ich ruhig.
Die Zwei strahlten mich an und nickten.
"Schokolade?" fragte Nikola mit diesen schönen blauen Augen.
"Ich werde dir und Stefan gleich eine warme Schokolade machen. Ich komme gleich, geht rein." Ich liebte die Beiden so sehr.
"Ich stelle die Milch auf den Tisch Mama" sagte Stefan, nahm Nikolas Hand und sie gingen rein.
Ich schloss die Tür und sah die Riesen im Schnee an.
"Ihr Zwei habt zusammen einen IQ von 256 und seit die grössten Idioten, die ich je gesehen habe!" Lazar machte den Mund auf doch ich wollte den Schwachsinn nicht hören "Nein Lazar! Du wirst zuhören oder du kannst das Bett mit Sergej im kleinen Haus teilen! Wie könnt ihr nur so schlecht von zwei unschuldigen und bezaubernden Kindern denken? Hat euch euer kriminelles Leben alles Gute ausgesaugt? Seht ihr denn nicht wie die Zwei sich lieb haben? Sie würden einander nicht schaden! Kinder kommen unverdorben auf die Welt und nur die Erwachsenen verderben sie! Sie haben euch beim Boxen zugesehen und es einfach nur bescheuert gefunden! Nikola sagte: das macht weh! Dann hat Stefan ihn an die Hand genommen und gesagt: willst du malen?" Sie sahen mich nachdenklich an. Sergej konnte ich ansehen, dass er nichts kapierte, doch Lazar lächelte leicht.
"Versteht ihr denn nicht, sie verabscheuen Gewalt! Das war auch ein Grund, warum ich Stefan mit Klassischer Musik bestrahlt habe und bei Nikola wirkt es seit er zwei Wochen alt ist! Ich brauche nicht noch mehr Kriminelles Testosteron und versuche das so zu lenken. Sie sehen sich nie etwas im Fernsehen an, sie spielen, sie malen, sie reden auf ihre Art, sie hören Musik. Natürlich wird die Pubertät kommen und sie werden sich verändern aber sie werden ganz sicher nicht wie du Sergej! Niemand wird diese Kinder foltern, niemand wird sie schlagen und niemand wird ihr Hirn mit diesem Mist füllen! Solange ich lebe, werden diese Kinder von dieser Seite eures Gewässers nichts mitbekommen! Nie! Und wenn ich dafür mit ihnen in die Antarktis ziehen muss! Anstatt sofort das Schlechte zu sehen, solltet ihr euch Gedanken um eine schöne Zukunft machen. Sie könnten wundervolle Musiker, Lehrer oder Ärzte werden. Du Lazar warst ein Offizier. Was wenn Nikola eine wundervolle Karriere beim Militär einschlägt? Du warst nicht immer...naja DAS! Und du Sergej wärst nie dieser blöde Erbe geworden, wenn dein bösartiger Onkel nicht gewesen wäre! Man kommt nicht als Krimineller zur Welt, man wird dazu gemacht! Und wenn ihr dauernd von ihrem Beschützereinstinkt redet, dann seid doch zuerst ehrlich zu euch selbst. Denn das haben sie ganz sicher von euch geerbt! Anstatt daran zu denken, wie es schieflaufen könnte, macht euch lieber darum Gedanken wie wir einen Privatlehrer finden in ein paar Jahren. Stefan kann schon einzelne Wörter lesen und Nikola hört ihm immer zu. Er wird bald nachziehen. Nikola hält sogar den Stift wie Stefan! Diese Kinder werden nicht in eine normale Schule gehen können, nicht mal in eine Privatschule würde ich sagen. Sie werden in ein paar Jahren weiter sein als die meisten Kinder in der vierten oder fünften Klasse. Vielleicht solltet ihr weniger boxen und mehr euer Hirn einschalten" Sergej hob die Hand, er wollte mich unterbrechen "Nein! Auch von dir will ich nichts hören!
Du hast kein Recht etwas an den Jungs zu kritisieren! Ich gehe jetzt MEINEN Jungs eine warme Schokolade machen und ihr solltet euch schämen. Ich hätte euch mehr zugetraut, Idioten!" murmlete ich dann in der Küche vor mich hin.
Zwei so intelligente Männer und so dämlich! Niemand würde diese Kinder in den Abgrund reissen, nicht so lange ich lebte.
Die Jungs tranken ihre Schokolade und wollten dann, dass ich ihnen auf dem Klavier vorspiele.
Nikola sass auf meinem Schoss, Stefan neben mir und wir übten einfach etwas. Hatten Spass.
Nikola schlief bald in meinen Armen ein und ich brachte ihn ins Bett. Stefan ging erst zum CD Player und wechselte die CD.
Nikola mochte Vivaldi, alles mit Violine. Und Stefan passte sich an, hörte das mit ihm zusammen.
Sie wechselten sich ab.
Natürlich legte sich Stefan zu Nikola und umarmte meinen alten Teddy. Ich hatte ihn schon oft geflickt.
"Mami geht etwas leckeres kochen. Habt einen schönen Mittagsschlaf" flüsterte ich Stefan zu. Er lächelte als ich ihm und Nikola einen Kuss gab.
Niemand würde diesen Kindern schaden!





My Destiny Mein Schicksal  (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt