Kapitel 53

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Wie soll ich das nur beschreiben?
Ich hatte noch leichte Schmerzen aber ich hatte mich seit fast drei Jahren nicht mehr so gefühlt.
Wir hielten uns über zwei Stunden in den Armen, bis eine schlecht gelaunte Krankenschwester kam.
Als sie sah wie wir uns in den Armen hielten schimpfte sie los.
"Sie wurden frisch operiert, sie können nicht einfach hier schmusen Fr.Kostić!" schnauzte sie mich an.
"Diesen Namen hat sich bestimmt Lazar ausgedacht, oder mein Engel?" Sergej streichelte einfach weiter mein Gesicht und ignorierte die Krankenschwester.
Ich musste kichern und nickte dann.
"Fr.Kostić! Hören sie mir überhaupt zu?" hörte ich die genervte Krankenschwester wieder.
"Nein tut sie nicht. Ehrlich gesagt stören sie uns gerade!"
Mein arroganter Sergej, nichts konnte ihn ändern.
"Wie bitte? Wer sind sie?" Sie wurde tatsächlich noch unausstehlicher.
"Ich bin der Vater ihres Sohnes und ihr Verlobter und jetzt raus!" knurrte er sie an.
"So lasse ich nicht mit mir..."
Doch das brachte nichts. Sergej stand auf und sah sie an.
Huch, der konnte echt Böse aussehen!
"Es ist mir egal was sie lassen oder nicht! Raus hier! Und schicken sie eine gut gelaunte Krankenschwester, oder ich hole persönlich Eine!" schrie er sie an.
Tja, er hatte sich nicht geändert.
Die Krankenschwester wurde blass und verliess das Zimmer.
"Mein Held, das war nicht nett" kicherte ich und hielt mir den Bauch. Es tat noch sehr weh.
"Ich bin nicht nett, das weisst du doch!" Wieder legte er sich zu mir und umarmte mich.
"Hast du deinen Sohn gesehen Sergej?" fragte ich leise.
"Oh ja! Das habe ich. Als ich bei Lazar ankam, war es leider schon nach 06:00 Uhr am Morgen. Lazar und ich umarmten uns und ich suchte dich, erfuhr dass du im Krankenhaus bist und wollte aus der Tür. Aber da kam mein kleines Ebenbild auf mich zu und sah mir forschend ins Gesicht. Da sind meine Knie einfach eingebrochen und ich habe ihn umarmt. Ich habe vor Freude geweint als ich ihn sah und er schaute mich zuerst misstrauisch an, dann lächelte er und umarmte mich. Er hat dein Lächeln, sonst sieht er tatsächlich aus wie ich. Dann zog er mich mit sich um mir seinen Bruder zu zeigen. Nikola sieht aus wie Lazar! Ich war komplett überfordert, Lazar lachte mich aus und fragte Stefan, ob er wüsse wer ich bin. Unser Sohn sah ihn verwirrt an, krabbelte zu Nikola ins Bett und sagte: Mama hat Foto von ihm. Sergej, mein Papa. Tja, da heulte ich noch mehr und nahm einfach beide Jungs in die Arme" erzählte er leise und lächelte "er ist so klug Nina. In seinem Alter konnte ich kaum sprechen aber er spricht ganze Sätze, macht logische Verbindungen und hat diesen forschenden Blick! Ich danke dir." ehrfürchtig küsste er mich, als wieder eine Krankenschwester herein kam.
"Haben sie bessere Laune?" fragte er die etwas ältere Krankenschwester auf Englisch.
Sie lachte zuerst "wenn ich so einen Mann vor mir habe, dann muss ich doch gute Laune haben! Junge Dame, er ist zum Anbeissen" sagte sie und zwinkerte Sergej zu.
"Ich mag sie" verkündete er dann grinsend.
Sie sah sich meine kleinen Wunden an, klebte sie wieder ab und spritzte ein Schmerzmittel in die Infusion.
"Wie fühlen sie sich junge Dame?"
"Wie auf Drogen! Phantastisch!"
Sie kicherte und Sergej lachte laut sein tiefes Lachen.
"Sie haben eine schöne Gesichtsfarbe und das nicht nur vom Kuscheln. Das Blut ihres Verlobten bekommt ihnen gut."
Er hatte... ich sah erstaunt zu Sergej und dann zu ihr.
"Ja. Er liess nicht zu, dass sie etwas aus dem Krankenhaus bekommen. Haben sie das nicht mitbekommen?"
Strahlend schüttelte ich den Kopf.
"Nein! Ich habe irgendeine Tablette bekommen und war dann wie Bewusstlos, dann war die Narkose und als ich aufwachte war er da!" Ich klang wie eine komplett Bekloppte, aber ich war so euphorisch, dass es mich nicht störte.
"Das muss ein schönes Aufwachen gewesen sein. Riecht er auch so gut wie er aussieht?" Die Krankenschwester wackelte mit den Augenbrauen und grinste mich an.
"Er riecht toll! So lecker, sie sollten mal an ihm schnuppern!"
Nicht nur er, dachte ich.
Gut, ich war definitiv bekloppt.
Aber Sergej lachte nur fröhlich und die Krankenschwester kicherte.
"Das glaube ich ihnen auch so! So, alles sieht gut aus. Nachher kommt der Arzt zur Visite. Wenn alles so weiter geht, können sie Morgen nach Hause. Ich nehme an, sie schöner Mann, werden hier schlafen?" fragte sie und notierte sich so Einiges.
"Da nehmen sie richtig an" bestätigte Sergej fröhlich.
"Wird das nicht etwas eng? Sie sind, naja, gewaltig!" fragte sie skeptisch.
"Das geht schon, meine Nina kann auf mir schlafen." Er provozierte sie absichtlich und sie kicherte.
"Oh Süsser, wo waren sie nur in meiner Jugend! Ich lasse sie jetzt allein und schöner Mann, kein Sex im Krankenhaus! Die Nähte könnten reissen" mahnte sie ihn.
Ich kicherte vergnügt vor mich hin und liess mich wieder auf seine Brust sinken.
"Ich mag sie mein Engel, sie weiss was gut ist!" Er lachte und war so fröhlich, so gelöst.
"Ja das weiss sie! Du schöner Mann" sagte ich lachend.
Die Schmerzmedikation war echt toll! Ich konnte lachen und mich an ihn kuscheln.
"Ich werde nach der Visite unseren Sohn holen und ihn zu dir bringen. Danach wird Lazar ihn am Abend abholen und Morgen bringe ich dich hier weg. Okay mein Engel?"
"Sergej, wenn ich es richtig verstanden habe, bist du jetzt ein normaler Geschäftsmann und niemand wird uns umbringen, oder?" fragte ich etwas benebelt.
"Normal ist ein dehnbarer Begriff, aber ja" lachte er.
"Dann kannst du uns hinbringen wohin du willst! Es ist mir egal, Hauptsache Stefan, Nikola und Lazar sind dabei" ich gähnte und schlief ein.






My Destiny Mein Schicksal  (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt