Teil 64

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Als die Jungs abflogen, beschlich mich ein ungutes Gefühl.
Ich verdrängte es, denn solche Gefühle hatte bestimmt jede Mutter.
Die Jungs waren intelligent und konnten auf sich aufpassen!

Die Jungs schrieben E-Mails, riefen an und waren sehr fleissig an der Julliard.
"Machst du dir Sorgen mein Engel?"
Jedes Mal wenn er mich umarmte, blieb mir die Luft weg.
Mittlerweile war er fast 47 und er sah gut aus. Ein paar Falten, noch markantere Gesichtszüge, seine Locken durchzogen ein paar graue Haare und auch in seinem Bart waren dunkelgraue Bartstoppeln.
Er war sehr attraktiv.
"Ich habe einfach ein ungutes Gefühl mein Held. Das geht vorbei" versicherte ich ihm und bekam einen innigen Kuss.
Egal wie alt ich wurde, egal wie ich aussah, er küsste mich immer auf die gleiche Weise und sah mich so schön an.
"Das hoffe ich mein Engel. Den Jungs geht's gut, sie amüsieren sich sicher auch prächtig!" meinte er schmunzelnd doch da musste ich widersprechen.
"Weisst du wie Stefan über Danijela denkt? Was er fühlt?"
"Das habe ich bemerkt. So ist es, daran können wir nichts ändern mein Engel" sagte er zärtlich und ich nickte.
Ja wahrscheinlich ist es so.
Jeder hatte seine Bestimmung.
"Nächsten Monat wirst du 47 Sergej, hast du einen Wunsch?" änderte ich das Thema und lächelte ihn an.
"Ich habe alles was ich mir wünsche aber ich will dich, unsere Insel und Schokoladensauce auf dir!" verkündete er grinsend.
"Sergej wirst du jemals Erwachsen? So begehrenswert bin ich auch wieder nicht" grübelte ich laut.
Das war die reine Wahrheit. Auch ich hatte ein paar Falten bekommen und 13 Kilo zugelegt.
"Ich werde nur älter aber erwachsener bestimmt nicht.
Nach vielen Jahren habe ich dich alleine in diesem Haus.
Deshalb fangen wir in der Dusche an, arbeiten uns zum Schlafzimmer vor, machen im Musikzimmer weiter und beenden es im Whirlpool!"
Dieser Mann war so verrucht, seine Stimme verwirrte mich.
"Zuerst solltest du alle Türen abschliessen mein Mann. Hier gibt es viele Menschen" flüsterte ich.
"Wie du weisst, bin ich sehr gründlich. Alles ist verschlossen! Und jetzt leg deine Beine um mich und küss mich!" raunte er mir zu und ich folgte.

Der dunkle Engel schrie und weinte, wieso nur?

"Ich mag es gar nicht, euch alleine mit den paar Männern gehen zu lassen..."
Lazar war besorgt aber er konnte nicht weg und das war gut so.
Er musste bei Sonja und all den Kindern bleiben, er hatte eine grosse Familie und musste bei ihnen sein.
Sie machten ihn glücklich.
"Lazar wir schaffen das schon und Sergej lässt mich nicht aus den Augen. Das weisst du doch."
Er sollte sich doch nicht solche Sorgen machen.
"Ich weiss. Ihr wart vor neun Jahren alleine weg. Dann kamen all die Kinder nacheinander und ihr habt sie mit uns zusammen aufgezogen. Es ist nur ein komisches Gefühl...." grüblerisch verzog er die Lippen und seufzte dann schwer.
"Bruder, du hast echt viele Kinder und wir lieben euch alle. Ehrlich. Aber ich kann nicht mit euch allen auf einer Insel sein und will es nicht! Ich will nur meine Frau bei mir haben, tut mir leid. Wenn du mit all diesen Kindern und Sonja mitkommst, dann werde ich zum Psycho!"
Düster sah Sergej ihn an und Lazar lachte laut auf.
"Das ist mein Ernst Lazar! Ich liebe euch alle aber wenn ich weiterhin so viele Menschen um mich habe, dann erschiesse ich euch alle! Ausser Nina natürlich" na wenigstens etwas dachte ich "falls du es nicht gemerkt hast, ich habe aus der Verbindungstür eine Metalltür mit Code gemacht. Den Code habe nur ich."
Lazar blinzelte erstaunt und runzelte die Stirn.
"Du hast es nicht bemerkt weil sie auf deiner Seite genau gleich wie vorher aussieht. Was sagt dir das Bruder?"
Lazar nickte und fluchte.
"Genau Lazar. Du bist nicht in der Lage deinen Job richtig zu machen und das verstehe ich. Mann, du hast das Haus voller kleiner Kinder. Der Jüngste ist gerade ein Jahr alt geworden! Wann habt ihr das letzte Mal richtig geschlafen? Wann warst du das letzte Mal richtig bei der Sache?"
Sergej sprach ruhig. Er wollte Lazar nicht verletzen und das wusste Lazar.
"Du hast recht. Ich bin nicht bei der Sache. Scheisse!" knurrte unser Lazar, wütend auf sich selbst.
"Das ist kein Vorwurf Bruder, das ist das Leben. Du hast sehr gute Männer und Frauen in deiner Firma, fünf begleiten uns.
Du kannst ruhig sauer auf mich sein aber ich will mit meiner Frau alleine sein und wenn dein Jüngster soweit ist, werde ich mit Freude all deine Kinder an Stühle fesseln, damit ihr endlich mal in Urlaub könnt!" Lazar lachte laut auf "und wenn du noch mehr Kinder willst, dann kastriere ich dich persönlich!" Drohte ihm Sergej im Witz.
Also ich hoffte es war ein Witz...
Lazar schüttelte nur lachend den Kopf.
"Nein mit Kindern ist Schluss. Ich sehe mir nur noch Trickfilme an" sagte Lazar belustigt.
"Gott sei Dank! Du könntest aber locker Samenspender werden" murmelte Sergej und ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken.
"Passt auf euch auf und ich will regelmässig von euch hören! Sonst komme ich mit der ganzen Bande nach" drohte uns Lazar zum Abschied.
"Vorher verpasse ich mir eine Kugel!" bellte mein Mann und zog mich mit sich.
"Sergej das war nicht nett!" sagte ich amüsiert in der Limousine.
"Wir sind fast 20 Jahre zusammen mein Engel. Ich bin nicht nett, das weisst du! Du hast doch mal Miloš Sperminator genannt, oder? Also dieser Name passt besser zu unserem Lazar!"
Tja, er war und blieb unhöflich und schamlos!





My Destiny Mein Schicksal  (Teil 1, Teil 2 heisst HOFFNUNG, HOPE, NADA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt