Die fünfte Rumtreiberin 3

Vollmond

Pov Jane
Wie lang saß ich hier?
Wie lang saß ich hier und verzweifelte?
Ich saß im Geheimgang der einäugigen Hexe, ich wollte niemanden über dem Weg laufen.
Wer war das nur? Wer hatte den verdammten Irrwicht platziert?
... bestimmt Snape.
Er war schließlich eine der wenigen, die meinen Irrwicht, meine größte Angst kannten.
Mein Irrwicht verwandelte sich immer, immer in die Leiche meines Bruders, die ich damals in der Pathologie sah.
Immer dieser leeren braunen Augen, die staubige Kleidung und die abstehenden Haare, immer.
Stets nahm der Irrwicht die Form des blassen, leblosen Körpers von James an.
Dieser Anblick, er raubte mir bei jedem Mal meinen Verstand für einige Minuten, wenn nicht sogar Stunden.
Ich meine, wem würde das nicht passieren, wenn man die Leiche des Menschen sieht, den man 21 Jahre seines Lebens an der Seite hatte, den man mehr als alles andere in dieser Welt geliebt hatte?
Wem würde es nicht beinahe um den Verstand bringen seinen Zwilling so zu sehen?
Wem würde...
Nach einer gewissen zeit kam Moony mit Remus in den Geheimgang, warum ich wusste das die es waren?
Wer außer Moony sollte denn sonst vom Geheimgang wissen?
"mum, es tut mir so leid." hörte ich von Remus, als er in den Geheimgang hineingetreten kam.
"Was?"
"Das war Hermine's Idee, ich hätte dir helfen sollen, als ich es gesehen hatte. Ich hätte dazwischen gehen sollen. Hermine wollte nämlich unbedingt deinen Irrwicht sehen, da sie mehr über dich in Erfahrung bringen wollte, es tut mir so Leid. Sie dachte...Sie dachte dein Irrwicht nehme eventuell eine Form an, die dich als Harry's Tante entlarven würde. Merlin sei Dank, hatte es aber keiner-"
"Schon in Ordnung."
"nein, ist es nicht. Ich weis schließlich, wie du dich verhältst, wenn du deinen Irrwicht siehst, ich hätte es verhindern sollen."
"Mach dir keine Vorwürfe, Tail, alles schon wieder in ordnung."
"bist du jetzt die ganze Zeit hier rumgesessen?" fragte Moony daraufhin, woraufhin ich nur nickte.
"Mum, ich muss dir etwas wichtiges noch sagen... Hermine hat eine Zeichnung von euch gefunden, also von Moony und dir. Und da steht zwar Jane, aber sie ist sich sicher das du es bist. Deshalb auch die Idee mit dem Irrwicht, vermute ich mal."
„Was sagst du da? Merlin... hatten wir wohl vergessen. Wie auch immer, sie wird nicht mehr herausfinden, dafür ist vorgesorgt."
„Das war bei den Pokalen."
„Wie gesagt, sie wird nicht mehr finden."
„Hoffe ich mal, wenn sie nur herausfinden würde, wer du wirklich bist."
„Naja, mein Name ist nicht gerade unbekannt."
„Da hat Shadow recht, sie ist mit moody eine der besten Auroren. Jane Black ist kein unbekannter Name, wundert mich, dass noch keiner in deiner Klasse nachgefragt hatte." stimmte Moony mit ein.
„Oh, doch haben sie. Sie wissen aber anscheinend alle nicht, dass die sogenannte Aurorin Dark Jane Black heißt."
„Wie auch immer, wir müssen dir noch was anderes erzählen." begann Moony, woraufhin ich stutzig wurde, da er Remus in die Seite gepickt hatte.
„Ja, Ähm... regulus ist ja in Verwandlung umgekippt, da er eine Vision oder Ähnliches hatte. Naja... mum, ich-ich weis nicht, wie ich das erklären soll... ich war wie als Geist bei euch, ich sah wie du ihn befragt hattest, zu seinen Visionen und ich habe alles mit angesehen und mitgehört, im nächsten Moment war ich aber wieder bei Moony..."
„Du hast das also auch anders vererbt bekommen..." stellte ich fest, er sah mich allerdings noch verwirrter als vorher an.
„Ich kann in die Zukunft sehen, weist du ja. Diese Erbanlage hast du auch, allerdings hast du auch das werwolfsgen in dir, weswegen du und regulus als Kinder bzw Babys viel zu schnell herangewachsen seid. Wie auch immer, dieses Gen hat deine Erbanlagen verändert, weswegen du entweder genau das siehst, was deinem Bruder während einer Vision widerfährt plus das du in die Zukunft sehen kannst oder eben nur ersteres, verstehst du?"
Er nickte zögerlich.
„Wenn du Veränderungen bemerkst, schreib sie dir bitte auf. Es ist wichtig, dass hab ich bereits deinem Bruder erklärt."
„Weswegen?"
„Legilimentik und Oklumentik." antwortete Moony.
"Exakt, ich werde euch das wohl in nächster Zeit beibringen müssen."

POV regulus
Merlin, mein Kopf dröhnte extrem.
Vor Zaubertränke konnte ich mich dennoch nicht drücken, Snape nahm auf niemanden, schon gar nicht auf Blacks Rücksicht.
„Nun Mr. Black, was ist die wichtigste Zutat in unserem heutigen Trank?"
Ähm... hat der überhaupt erwähnt, welchen Trank wir brauen werden?
„Stärk-"
"Flüstern Sie, wenn Sie Black schon helfen wollen, etwas leiser Weasley." Unterbrach Snape Fred.
"Sie meinen den Stäkrungstrank oder, Sir?"
"Wenigstens etwas haben Sie mitbekommen. Also, wie lautet die Antwort zu meiner Frage?"
"Keine Ahnung? A-Affodilwurzel?" Antwortete ich, obwohl das eher wie eine Frage klang, schien im übrigen die falsche Antwort gewesen zu sein, da manche Schüler auflachten.
"Wollen Sie uns umbringen, Black? Man merkt wahrlich, Sie kommen viel zu sehr nach Ihrem Vater, er hatte-"
"Wagen Sie es ja nicht, auch nur ein Wort zu verlieren, Snape."
Merlin, dass ich so aggressiv klingen konnte, wusste ich nicht, lag vermutlich daran, dass der Vollmond wieder nahe war.
Beziehungsweise, heute.
Snape musterte mich für einige Sekunde stumm, während meine Mitschüler mich bemitleidenswert ansahen oder wie Fred und George ein Zeichen gaben, als würde ich gleich den Todesfluch abbekommen.
"Ich sehe Sie später zum Nachsitzen in meinem Büro, Black. Hüten Sie ihre Zunge oder es ergeht ihnen irgendwann genau wie einigen Mitgliedern Ihrer Familie."
Das war wieder eine Anspielung auf Dad, weil Dad nie ruhig war, bekam er häufig Probleme, das letzte war also das mit Peter Pettigrew.
Vermutlich hätte dad eine bessere Chance im
Prozess gehabt, hätte er nicht nach Pettigrew gejagt, als er vom Tod meiner Tante und meines Onkels erfuhr.
Wie auch immer, Snape wendete seinen Blick von mir und widmete sich wieder irgendwem anders.
"Kumpel, was isr denn mit dir heute los?" Fragte George.
"Ja, mit dir stimmt ja heute einiges nicht. Erst in Verwandlung und jetzt das hier." Stimmte Fred seinem Bruder zu.
"Ich werd es euch eines Tages erklären können, aber fürs erste, muss ich es selbst noch verstehen."
Beide sahen mich verwirrt an, ich schnaufte nur kurz und blätterte mein Buch auf die Seite des heutigen stäkrungstranks, blöd war nur, meine Hand knackte richtig laut, sodass mich alle anstarrte, super.
Gebrochen.
Toll.
"Warum starrt ihr mich jetzt alle an? Noch nie ein Handgelenk brechen hören?"
Vermutlich war es schon angeknackst, als ich in Verwandlung umgekippt bin.
Hätte mich auch gewundert, wenn das umkippen keine Folge gehabt hätte.