Kapitel 68

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Montag, der 18.5. ist das Datum, was auf meinem Bildschirm erscheint, als ich mit verschlafenen Augen mein Handy anschaltete. Im Badezimmer von Mattia putzte ich mir die Zähne und wusch mit dem kalten Wasser mein ermüdetes Gesicht. Es war ein gewöhnlicher Schultag, der beginnt.

„Mattia!" , rief ich, um ihn aufzuwecken, als ich mit einer tropfenden Hautoberfläche und einem Handtuch über der Schulter das Zimmer betrat.

Hockend begab ich mich vor die Bettkante, um ihm zu mustern. Mit meinen kalten Finger glitt ich über sein gesamtes Gesicht - seine wohlgeformten Augenbrauen, seine roten Lippen und seine herausstehenden Wangenknochen landeten unter meine Hand.

„Mattia." , flüsterte ich einige Male während, es mich keinesfalls störte, dass sich diese Situation in die Länge zog.

Meine Fingerkuppen massierten seinen Kopf und strichen durch sein gelocktes Haar.

„Wieso bist du im Tiefschlaf? Wir müssen in die Schule." , lachte ich.

Ich sah wie seine Lider sich langsam öffneten. Er blinzelte verwirrt und ich konzentriere mich auf seine braunen Augen, die die pure Sonne in sich trugen. Als er begann mich wahrzunehmen, lächelte er über beide Ohren.

„Lieber Gott, Darf ich bitte täglich zu diesem Anblick aufstehen?" , nuschelte er mit seiner tiefen und rauen Tonlage.
„Wenn du wach bist, kannst du mich jede Sekunde sehen. Also los!" , motivierte ich ihn und schlug ihm gespielt gegen die Brust.

Er rieb sich lächelnd über seine Augen und nahm den Gang ins Bad in Angriff. Währenddessen kleidete ich mich angemessen und frisierte mein dickes und unbändiges Haar, bis ein Klingeln in meinen Ohren ertönt und ich dem Ton folge.

Auf der weißen Kommode befindet sich das erleuchtete Handybildschirm von Mattia

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Auf der weißen Kommode befindet sich das erleuchtete Handybildschirm von Mattia.

„Guten Morgen, Schatz." , blinkte stechend in meinen Augen.

Heuchlerisch und unfähig diese Tatsache zu akzeptieren, drehte ich das Gerät herum. Laut seufzte ich, bis ich diese Nachricht seiner festen Freundin ausblendete. Ich zwirbelte weiterhin meine Strähnen am Spiegel, um einen strengen Dutt zu formen, bis Mattia lediglich mit seiner schwarzen Jogginghose gekleidet hinter mir erscheint. Achtsam blickte er sein Spiegelbild an und hantierte gekonnt mit seinem Haarwachs herum. Ich hielt scharf meinen Atem an, als meine Augen unabsichtlich auf seine braungebrannte Brust landeten. Sofort steuerte ich meinen Blick auf meine unfertigen Haaren, denn dieser Anblick sorgte für ein reines Gefühlschaos in meinem Bauch. Der Griff an meinen Haaren wurde immer lockerer, denn seine reizende Präsenz ließ mich die Kontrolle über meinen Körper verlieren. Eine stramm gebundene Frisur wurde undenkbar.

„Mattia, du versaust meine Haare!" , meckerte ich, als ich jegliche Konzentration verlor, da ich ihn ständig fixierte.
„Ich tue doch gar nichts." , verteidigte er sich unschuldig.

Im großflächigen Spiegel treffen sich unsere Blicke und ein neckisches Grinsen taucht in seinem Gesicht auf.Mit seinem Zeigefinger weiste er auf seinen nackten Oberkörper: „Dieses Spektakel konntest du nachts sicherlich nicht in vollen Zügen genießen. Ich musste dir diese Augenweide auch bei Tageslicht vorstellen." , sagt er belustigt und tatsächlich ohne einen Funken Arroganz zu hinterlassen.

Er deutete nebenbei auf unsere gemeinsame Nacht und brachte mich somit in Verlegenheit. Den Augenkontakt konnte ich nicht länger aufrechterhalten, sodass ich mich mit glühenden Wangen zügig abwendete und mich dem Packen meiner Schultasche widmete. Ich fühlte mich trotz der peinlichen Situation keinesfalls bedrängt. In seiner Nähe spürte ich eine wohlige Wärme, die jede Unannehmlichkeit in den Hintergrund stellt, auch wenn mein rotes Gesicht dem widersprechen mag. Ein T- Shirt hatte er mittlerweile über seinen Köper geworfen, sodass eine gewisse Entspannung sich in mir erstreckte. Wir unterhielten und über die bevorstehenden Schulfächer am heutigen Tag und liefen gemeinsam die Treppen seiner Wohnung hinunter.

„Was machst du nach der Schule?" , fragte er neugierig.
„Ich treffe mich mit Ihr." , antwortete ich und folge mit einer Gegenfrage: „Kommt sie heute noch zu dir? Es ist wirklich mutig von mir hier zu wohnen, obwohl sie jede Sekunde auftauchen könnte." ,gestand ich, doch merkte schnell, dass mutig definitiv das falsche Wort ist.
„Nein, glaube nicht. Sie kommt nie ohne Vorwarnung." , äußerte er und bemühte sich einen neutralen Unterton zu bewahren.

Ich nickte und wechselte in Lichtgeschwindigkeit dieses furchtbare Thema.

„Wird dir nicht lanweilig davon, Mattia?" , fragte ich amüsiert, als ich sah, wie er Milch in unsere Schüssel kippte, die mit dem Müsli gefüllt waren.

Ich saß mich gegenüber von ihm hin.

Er schaute mich verklemmt an: „Gerade kann ich dir nichts anderes bieten. Ich weiß, dass du in deinem Elternhaus etwas anderes gewohnt bist."

Mein Herz erlitt einen schmerzhaften Stich, denn diesen Schwachpunkt wollte ich nicht treffen. Er weiß, dass mich ein schlechtes Gewissen plagt und setzt einen Scherz hinterher, um von seiner Bedrücktheit wegzulenken: „Aber es ist lecker. Gib es zu!"

Ich lachte gespielt, doch hasste mich für diese Leichtsinnigkeit. Die Schuhe zogen wir uns über die Füße bevor wir mit angeschlagener Stimmung den Wohnblock verlassen. An der leeren Bushaltestation entschied ich mich, die Situation nicht so stehen zu lassen.

„Mit dir schmeckt jede Cornflakes besser, als das größte Prachtmahl dieser Welt. Und die Liebe, die ich bei dir spüre übertrifft all den Wohlstand, den ich je besitzt habe, Mattia." , sprach ich und schaute tief in seine Augen.

Er näherte sich unruhig meinen Lippen und atmete taktlos. Wir waren millimeter voneinander entfernt und der kribblige Schleier auf meiner Haut gab mir das Gefühl, nur wir zwei wären auf diesem Erdboden existent. Meine Daumen fuhren über seine butterweichen Wangen, während er meine Taille umschlang. Unsere Lippen berührten sich, bis er die letzte Annäherung wagte. Der Kuss war von unzählbaren Emotionen belebt und zeigte unsere Leidenschaft für einander, die in unseren Körpern bebte. Wir wurden intensiver und mir wurde klar, dass kein wartender Mensch an dieser Station uns aufhalten könnte, wenn er erschienen wäre. Es war der schönste Schulmorgen meines Lebens, denn nichts hat sich auf dieser bitteren Welt so echt anfühlen können.

|| hey leute, da morgen ja Heiligabend ist, werde ich so gut wie kein Kapitel posten können. Es tut mir wirklich leid, aber ich werde es nachholen. Bei der anderen Story lade ich heute noch 1 Kapitel hoch. An die, die feiern, feiert schön und alles gute an euch und eure Familie! Genießt die Zeit und verbringt diese mit eurer Familie<3 Vielleicht kommt am Weihnachten also am 25.12. etwas, denke aber eher weniger. Es tut mir nochmal wirklich unendlich leid, habe aber keine Zeit dafür. Passt auf euch auf und ich liebe euch! 🤍 Danke für die 8k reads!
eure @germanstorymattia <3

𝑯𝒆𝒓𝒛 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅 // 𝑴. 𝑷.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt