Kapitel 12

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Ich schrieb: „Womit habe ich das Vertrauen meiner besten Freundin verdient? So ein wertvolles Geschenk hat sie mir in die Hände gelegt und ich weiß, dass ich es, mit allem was ich besitze, bewahren muss. Auch wenn der Preis für den Schutz dieses Vertrauen, mein gebrochenes Herz ist. Loyalität steht an erster Stelle. Aber ich werde schwach in seiner Nähe. Ich verliere mich in diesen haselnussbraunen mandelförmigen Augen. Jedes Mal auf's Neue. Und Er macht es mir nur noch schwieriger. Das Streicheln meiner Wange schien ihm bedeutungslos. Er kann ja nicht erahnen, dass ich das wahrscheinlich nie in meinem Leben vergessen werde. Auch wenn ich in dem Moment Freudensprünge machen könnte, ist das nur noch ein weiterer Stein auf meinem Pfad. Ich halte es nicht mehr aus. Meine Seele blutet. Ich frage mich: Wieso? Wieso braucht mein Herz solange um zu akzeptieren, was mein Verstand schon längst begriffen hat? Mattia wird niemals in diesem Universum mir gehören. >>Manche Menschen haben einen Platz in deinem Herzen, aber nie in deinem Leben.<< flüstert mein Kopf mir immer wieder zu, doch mein Herz hält sich mit aller Kraft die Ohren zu."

Und während ich die letzten Zeilen schreibe, kneife ich meine Augen fest zusammen, damit ich keine Tränen verliere. Ich öffne den Bilderrahmen auf der Kommode und mein altes, sorgfältig gefaltetes Blatt springt mir direkt entgegen. Um einen tränenreichen Zusammenbruch zu entgehen, vermeide ich es, dieses zu öffnen. Ich geselle den neuen Zettel dazu und verschließe den Bilderrahmen wieder. Mein Schmerz verschwindet durch das Schreiben nicht. Doch es ist eine kleine Bemühung.
Das Klopfen an meiner Zimmertür, lässt mich den Bilderrahmen unauffällig ablegen.

„Ja?" , war meine gewöhnliche Reaktion.
„Hast du denn keine Schule? Es ist gerade mal 11 Uhr. Was suchst du hier?" , fragte meine Mutter mich mit überraschter stimme und gerunzelter Stirn und betritt mein Zimmer.
„Achso ja, ehm, mir ging es nicht so gut. Und die restlichen Stunden sind unwichtig, deshalb habe ich mich abgemeldet." , rechtfertigte ich mich vor ihr, während ich mich auf mein gemütliches Bett schmiss.
„Was hast du? Alles wieder gut?" , fragte sie mich fürsorglich und tastete mein Stirn nach Fieber ab.
„Jetzt geht's wieder. Bin nur müde" , beruhigte ich sie.

Ich zog die Decke über meine Körper und mir war es völlig egal, dass ich noch meine Straßenkleidung trug. Ich drehte meiner Mutter den Rücken zu und lag nun auf meiner linken Seite. Das Schließen meiner Tür war das letzte was ich hörte, bevor ich einschlief und meine Sorgen vergaß.

// hallo ihr nasenbärchen HAHHAHAHA

𝑯𝒆𝒓𝒛 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅 // 𝑴. 𝑷.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt