Kapitel 60

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Ein gefährliches Spiel: Mattia und ich gemeinsam in seiner Wohnung, während der Alkoholeinfluss, unseren Gefühlen den Weg ebnet und uns teuflischen Mut zuspricht. Wir waren bei klarem Verstand, doch mein ohrenbetäubendes Gewissen war leiser als sonst. Um diesen risikoreichen Gegebenheiten schnellstmöglich zu entfliehen nahm ich mein Handy zu Hand. Ich rief meinen Bruder an, der wahrscheinlich nicht sehr erfreut darüber sein wird, in dieser späten Nacht aus seinem Schlaf geweckt zu werden. Mattia entfernte bislang immer noch verschiedene Wanddekorationen, wie Girlanden und Ballons und ignorierte meine Anwesenheit.

„Elias?" , sprach ich leise in das Mikrofon, in der Hoffnung seinen Aufwachprozess nicht noch lärmiger zu gestalten.

Mattias Kopf schoss in meine Richtung, um das Gespräch zu belauschen.

Genervt nuschelte mein Bruder in den Hörer: „Ja?"

Ich wollte gerade meine Bitte formulieren, doch Mattia kam auf mich zu und forderte mich mit seinen Handbewegungen dazu auf, das Telefonat auf stumm zu schalten.

„Sag ihm, dass du bei Freunden übernachtest." ,sagte er.
„Natürlich nicht!" , fauchte ich unglaubwürdig und kniff meine Augenbrauen zusammen.
„d/N, ich möchte schlafen. Was willst du?" ,beschwerte sich mein Bruder gereizt in den Hörer.
„Wir müssen reden. Lass dich von mir aus später noch abholen." , schlug Mattia vor und verkeuzt erwartungsvoll seine trainierten Arme vor seiner Brust.

Mein Bruder ungeduldig auf der Leitung und Mattia kompromisslos. Mir blieb keine andere Wahl. Überfordert löste ich die Stummfunktion auf, um mit Elias sprechen zu können.

„Sag unseren Eltern bitte Bescheid, dass ich auswärts schlafe. Bei Planänderungen rufe ich dich noch einmal an." , teilte ich ihm nervös mit und beendigte das Telefongespräch.

Dass Mattia mich so bedrängt hatte, machte mich wütend.

„Wenn du glaubst, du kannst deine Freundin wegschicken, damit ich hier bei dir schlafe, dann hast du dich geirrt!" , schrie ich ihn aufgebracht an.

Ich weiß, dass meine Gefühle jetzt verrückt spielen, denn der Alkohol erweckt meine Schwächen in seiner Anwesenheit. Ich darf in diesem Zustand nicht hier sein. Bei ihm - nachts und mutterseelenallein.

„Hey. Beruhig dich, d/N." , sprach er flüsternd.

Seine rauchige Stimme umwickelte und erwärmte meine gesamte Statur. Er bewegte sich mit kleinen Schritten auf mich zu.

„Ich kann an meinem Geburtstag keine Freude empfinden, wenn ich deine Nähe nicht spüre."

Mein Körper wurde immer unruhiger, sodass meine weichen Knie mich kaum auf dem Boden halten konnten. Mein hämmerndes Herz, klopfte in meinem Hals. Er war Millimeter von mir entfernt, sodass unsere Körper sich streifen.

„Wir wissen Beide es geht ni-" , wiedersprach ich ihm im Flüsterton, doch starrte hypnotisiert auf seine prallen Lippen.

Er küsste mich sanftmütig, ohne auf eine Erwiderung zuwarten. Meine Gefühle schossen in die Decke, wie ein Feuerwerk. Mein Kopf dem Totalausfall nahe.

„Ich vermisse dich." , hauchte er sehnsüchtig gegen meine zittrigen Lippen.

Er hob mich in die Höhe, sodass meine schwachen und haltlosen Beine sich um sein Becken kreuzten.
Seine trainierten Oberarme umschlangen meine schmale Taille und seine warme Atemluft prallte gegen mein Schlüsselbein, sodass meine Körperhaare sich aufsträubten. Er trug mich vorsichtig in sein Schlafzimmer im oberen Stockwerk. Ich konnte keine Worte fassen, denn das was jetzt passiert überschritt mein Wahrnehmungsvermögen um Welten. Kein klarer Gedanke konnte sich abspielen, mein Verstand wie betäubt. Er legte mich auf sein federweiches Bett, welches ich seit Wochen zu letzt gespürt habe. Seine Arme stemmte er neben mich und umfasste dominant meinen Hals. Ich schaue ihn fassungslos an, denn seine Unwiderstehlichkeit ist schockierend. Seine glänzenden Haare hingen auf seiner Stirn. Mit meinen Händen umklammerte ich seinen Griff und biss mir unkontrolliert auf meine geschwollenen Lippen. Ich schwebte auf dem siebten Himmel, ohne zu bedenken, dass dieser Himmel nicht mir gehört. Mit seinen maskulinen Händen glitt er über meine Beine und stülpte mein Kleid über meine Hüfte. Er verteilte zärtliche Küsse auf die Innenseiten meiner Oberschenkel, sodass ich ruckartig zusammenzuckte. Mein Haut ummantelt von einer unübertrefflichen Gänsehaut und einem Kribbeln, was ich noch nie zuvor empfunden habe. Ein freches Grinsen tauchte auf seinem Gesicht auf. In seinen funkelnden Augen sah ich die goldene Wärme, die ich vemisst hatte. Von meinem Gewissen keine Spur, denn nun knöpfte ich sein Hemd auf und ließ meine Hände über seine sonnengebräunte Brust fahren. Seine Bauchmuskulatur spannte sich an, als meine Finger seine Haut streichelnd berührte. Die Hose zog er sich vom Körper, um dann leidenschaftlich seine Lippen auf meine zu pressen. Das Adrenalin schießt explosionsartig durch meine Adern, denn jedes seiner innigen Berührungen, steigerte mein Verlangen. Unsere Atmung wird lauter und hitziger. Seine Lippen wanderten über mein Dekolleté. Ich schluckte laut, weil meiner Speiseröhre die Feuchtigkeit verflog.

„Mattia." , stöhnte ich beinahne lautlos.

Er trennte mich aggressiv, aber dennoch bedachtsam von meinen gesamten Kleidungsstücken. Und auch er entkleidete sich von dem letzten Stoff, was uns trennte. Vor lauter Scham erröteten meine schwitzigen Wangen. Mit seinem Bettüberwurf deckte er unsere Körper zu und lächelte mich liebevoll an, um meine Verlegenheit zu beruhigen. Er stellt sich zwischen meinen wackligen Beinen und seine fragende Miene bittet um meine Erlaubnis. Selbstsicher und nickend übergab ich ihm neben meinem Herz, meinen unberührten Körper und verübte damit meine unverzeihlichste Tat. Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen? Ich liege auf seiner harten Brust und bin in unserer eigenen paradiesischen Traumwelt gefangen, in der dieser scheußliche begangene Betrug nicht existiert.
Kräftig umarmte ich seinen parfümierten Oberkörper und zog seinen wohlriechenden Duft ein.

„Wir sind Verräter." , hauche ich und setze meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
„Ich weiß, d/N. Ich weiß." , flüstert Mattia.

|| na hier habt ihr es, ja ihr schlaft miteinander:) na die, die schlafen gehen gute Nacht, hoffe habe euch Freude gemacht 😋🤍

𝑯𝒆𝒓𝒛 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅 // 𝑴. 𝑷.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt