Kapitel 73

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Meine Beste Freundin hat diese Wahrheit nicht verarbeiten können. Sie brach ihre Lehre an der Berufsschule ab und mit dem, ihre Zuversicht auf eine jemals glückliche Zukunft. Das Leben wurde zu einer einzigen ewig brennenden Hölle, in der sie täglich ein Stückchen mehr starb. Die Drogenabhängigkeit war ihr Funken Rettung, dem sie verfiel. Sie verlor sich in dieser finsteren Schattenwelt, die sich Sucht nennt. Das schneeweiße Pulver, was sie mit ihren mittlerweile ausgedünnten Nasenflügel verschlang, war der einzige Grund warum sie morgens aufstand. Sie wollte keine Hilfe.
Sie wollte sich nicht heilen lassen. Sie wollte nicht mehr zurück in diese Realität kommen. Weil diese erbarmungslose Welt sie gebrochen hat.

Wer gibt seinem Mörder eine zweite Chance ihn zu töten?

Mattia zog um. Er floh von dem Unrecht, den er angerichtet hat. Wer kann auch mit so einer gewaltigen Schuld leben? Er konnte nicht sehen, wie Sie auf der Parkbank schlief und all ihr Hab und Gut dem Drogenkonsum übergab, weil Wir und unsere Entscheidung ihr nichts anderes übrig ließen.
„Sag mir, dass ich nicht schuldig bin, Mattia." , wimmelte sie, als er ein letztes Mal an der räudigen Parkbank vorbeiging. Ihre Wahnzustände setzten ein. Ihr knochiges Gerüst könnte bei jeder groben Bewegung einfallen. Ihre Augenbrauen waren kaum mehr sichtbar und ihre vollen Lippen verloren ihre satte Farbe. Narben und Verletzungen, die bleibenden Spuren der Drogen, verzieren ihr fahles Gesicht. Während sie sprach, floss Blut aus ihrer Nase und rinnte über ihre ausgetrocknete Oberlippe.
„Du bist nicht schuldig. Ich schwöre dir auf Alles, was ich besitze, du hast das nicht verdient. "
Er streichelt zitternd und mit tränenden Augen über ihr pechschwarzes Haar, welches verfilzt auf ihrem Kopf lag. Nichts hasste sie mehr als seine Berührung, doch das Gift, was sie zu sich nahm, raubte ihrem Körper die Kraft.Sein Gewissen jagte ihn wie ein hungriger Werwolf und kein Gefühl könnte jemals schlimmer sein. Doch die Reue kommt immer dann, wenn sich nichts mehr ändern lässt. Wir hatten ein Menschenleben zerstört. Jeder Todschlag wäre erträglicher gewesen, doch wir entschieden Sie lebendig zu quälen.

Mar sagte: „Und wenn Gott entscheidet, ihr das Leben zu nehmen, dann wird sie gewiss an einer Überdosierung sterben. Ihr Tod wird grausam sein, aber niemals grausamer als eure Taten."

Ich wusste nicht wohin Mattia ging, doch das wurde mit der Zeit zu meiner kleinsten Sorge. Wer kann man nach solchen Ereignissen noch Liebe empfinden? Ich war innerlich verseucht von all dem Schaden, den ich verursachte. Das Herz, was für Mattia brannte, erfror zu dem frostigstem Gletschereis. Ich konnte nichts mehr spüren. Weder Liebe, noch Leidenschaft. Schweißgebadet stehe ich morgens auf und schweißgebadet sinke ich in den Schlaf.

„Du hattest recht, wie immer. Wir waren nie für einander bestimmt. Ich warte auf den Tag, an dem Gott mich für diese Sünde bestrafen wird, so wie wir Sie bestraft haben. Nichts war schändlicher als unsere Zweisamkeit. Ich will dich nie wieder sehen und doch wohl eher wünsche ich, dass ich dich nie gesehen hätte. Du warst mein größter und einziger Fehler. Du bist mein Fluch, der mich ein Leben lang meinen Frieden kosten wird. Du hast mir beigebracht das Leben zu lieben, doch durch dich hasse ich letztlich nichts mehr als diese Welt. Ich bin mir sicher, dass auch deine letzte Flamme Liebe zu mir erloschen ist, so wie meine zu dir. Wir sind Teufel. Und Teufel können nicht lieben."

Die letzte Nachricht von Mattia, bevor er fortging - und das für immer.

𝑯𝒆𝒓𝒛 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅 // 𝑴. 𝑷.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt