Kapitel 58

228 10 28
                                    

Zeitsprung 1 Monat-
Heute ist Samstag, der 16.05. Das bedeutet, es ist der Geburtsag von Mattia. Die Liebe meines Lebens wird 18 Jahre alt. Am heutigen Abend feiert er in seiner Wohnung diesen besonderen Tag und auch ich werde anwesend sein. Mit Mar zusammen, um genauer zu sein. Dieser vergangene Monat seit dem Bowling-Abend war geprägt von Veränderungen. So viele Dinge, die ich verarbeiten muss und die ihre Routine finden müssen. Beinahe viermal in der Woche traf ich mich mit Mar. Gemeinsam unternahmen wir die verschiedensten Aktivitäten.
Annäherungsversuche seinerseits waren des Öfteren involviert, doch ich bin es immer gekonnt aus dem Weg gegangen. Dass meine beste Freundin nicht mehr die selben Kurse mit mir besucht, hat unsere Beziehung intensiviert, als dass er sie geschwächt hat. Denn nun trafen wir uns regelmäßiger außerhalb der Schule, um Zeit mit einander zu verbringen. Wir waren der gegenseitige Kummerkasten, bei dem wir uns bei familiären und schulischen Problemen ausheulten. Bezüglich Mattia kann ich nur meine beunruhigende Sorge aussprechen. Diesen Monat kam er insgesamt lediglich dreimal in die Schule. Seine unentschuldigten Fehltage konnte ich mir nicht erklären. Ein Schwänzer war er nie. Das letzte Mal sah ich ihn vor über 2 Wochen. So ein großer Zeitintervall ist, bis auf die Ferien, eine Neuheit. Mein bitteres Verlangen ihn zu sehen, nahm mir all die Lebensfreude. Aber heute war es soweit. Vor meinem Spiegel trug ich eine hauchdünne Schicht Lipgloss auf, um mir dann durch meine gewellten Haare zu fahren. Meine langärmeliges Strickkleid, welches bis zu meinen Knien reichte, war dunkelgrau, sodass seine Schlichtheit keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen würde.

„Ich bin weg!" , schallte es durch unser Eigenheim und ich öffnete die Haustür.
„Sei pünktlich zuhause." , rief meine Mutter als ihre Form der Verabschiedung.

Auf der Straße stand bereits der weiße Sportwagen von Mar. Meine Familie wusste, dass er mich abholen würde, doch ich betitelte ihn nur als Freund, was streng genommen keine Lüge war. In unserem Umfeld und in der Freundesgruppe von Mar hat sich jeder seinen Teil dazu gedacht, doch offiziell hatte unser Verhältnis keinen Namen.

„Du siehst atemberaubend aus." , schwärmte mein Begleiter, als ich den Sitzgurt über meinen Körper ziehe.
„Danke Mar. Du auch." , erwiderte ich, davon abgesehen, dass ich ihm noch kein Blick geschenkt habe.

Er startete den leisen Motor seines teuren Autos und fuhr los. Seine fokussierte Sicht auf die Straße, gab mir die Möglichkeit, ihn ohne Peinlichkeit zu beäugen. Ein rotes Poloshirt und eine schwarze Jeans bildeten sein Outfit. Dem Anlass angemessen, frisierte er seine Haare mit einer großzügigen Menge an Gel. Es war eine stille Fahrt ohne Konversation, sodass wir unsere Ruhe vor dem bevorstehenden Tumult tanken.

„Da sind wir ja." , teilte Mar mir mit, als wir vor dem roten Wohngebäude von Mattia stehen.

Mit dem Grundgedanken, ich wäre nie zuvor hier gewesen, deutete er auf das Fenster im dritten Stock: „Hier müssen wir hin!"

Nickend schaute ich ihn mit einer überraschten Miene an, doch innerlich verwundeten mich die quälenden Erinnerungen. Die Partymusik läuft auf voller Lautstärke, sodass die gedämpften Basstöne im Treppenhaus hörbar sind. Anfänglich klopfte Mar an der Tür, doch als wir realisierten, dass die laute Musik dieses unscheinbare Geräusch deutlich übertönt, tätigten wir die Klingel. Meine Aufregung war kaum zu besänftigen. Die Schritte, die der Tür immer näher kamen, ließen meine Handflächen feucht werden. Unruhig sah ich zu, wie die Türklinke nach unten gedrückt wird. Vor mir stand Er und verschlug mir die Sprache. Es fiel mir schwer meine Überwältigung zu verdecken, doch Aurelia hangelte sich in seinem angewinkelten Arm fest, um jedem auf dieser Feier zu verdeutlichen, unter wessen Besitz er fällt. Mar und Mattia begrüßten sich mit einer brüderlichen Faust, während ich in der Zwischenzeit meiner besten Freundin eine feste Umarmung zukommen ließ. Nun war ich an der Reihe, von Mattia empfangen zu werden. Ich ging einen kleinen Schritt auf ihn zu. Sein helles Hemd, welches seine trainierte Brust sorgte für meine Nervosität.

„Alles Gute zum Geburtstag, Mattia." , wünschte ich ihm und reichte ihm die Hand.

Unwissend, dass sich unser Körperkontakt heute Abend nicht bei einem Handschlag belassen wird.

|| echt gar keine Ahnung davon gehabt wann Mattia Geburtstag hat, yuh. Wie geht's euch? UND FOLGT ALLE Bubble-Taeee , damit sie ihre 200 Follower erreicht, bitte 🥺🤍

𝑯𝒆𝒓𝒛 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅 // 𝑴. 𝑷.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt