Kapitel 4

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Meine beste Freundin fing an zusprechen: „Oh mein Gott, ich sterbe vor Langeweile. Kann der Lehrer nicht einmal was Lustiges unternehmen? Ich kann mir das nicht mehr geben. Was bringt mir Geschichte?"

Ich schmunzelte nur und nickte zustimmend, da ich nicht beim Reden erwischt werden wollte. Gerade unser Geschichtslehrer hat mich nicht sonderlich gern. Mattia aber antwortete ihr in einem leisen Ton: „Geschichte? Ich könnte dir noch bis morgen erzählen was dir das alles nützt. Wer die Geschichte nicht kennt, wird die heutige Welt nicht verstehen sagt man doch so schön. Lass dich von den Taten und Erfindungen der anderen inspirieren. Und außerdem, ist es nicht wesentlich besser und erträglicher aus Fehlern von vergangenen Menschen zu lernen, ohne diese Fehler selbst zu begehen? Du erhältst Lektionen für's Leben ohne es am eigenen Leib zu spüren."

Während ich überwältigt und mit leuchtenden Augen ihm zugehört habe, gibt meine beste Freundin eine Antwort ab. Wie gut er sich nur ausdrücken kann. Nur seine Worte könnten mich so verändern und nur er hatte Einfluss auf mich.

Zeitsprung -
Es ist Schulschluss und ich gehe mit meiner besten Freundin aus der Klasse.Mattia ist mit seinen Jungs noch auf das Fußballfeld gegangen, da das Wetter heute sehr schön ist. Wir lassen uns sehr viel Zeit beim Verlassen des Schulgebäudes, da wir vertieft in unser Gespräch waren. Wir unterhielten uns über die Ferien und das bevorstehende Grillfest der Klasse anlässlich der bevorstehenden Sommerferien und Ende des Schuljahres.

„Ich freue mich so darauf, dass endlich die Ferien beginnen. Wir werden so viel unternehmen, okay? Gott sei Dank fährt die ersten paar Wochen keiner von uns weg. Mattia bleibt auch hier. Aber die ganzen Ferien. Der arme tut mir richtig leid."
„Jaa. Wir haben sehr viel vor! Aber vorher ist ja noch das Grillen. Unser Lehrer meinte wir gehen in ein richtig schickes Lokal."

Überrascht fragte sie mich: „Echt, woher weißt du das? Wann hat er das erzählt?"
Ich antwortete gespielt: „Würdest du im Unterricht etwas besser zuhören, würde dir so etwas auch nicht entgehen."

Gerade als sie antworten wollte, merkte ich wie Mattia sich leise hinter ihr anschlich und sein Zeigefinger vor sein Mund platzierte, um mir zu signalisieren leise zu sein und unauffällig zubleiben.

„Ich würde ja zuhören, ab..-AAAHHHH MATTIA!!" , schrie vor lauter Schreck, als er sie blitzartig und ohne Vorwarnung an den Armen packte.

Auch wenn ich ihn kommen sah, erschrak ich von der unerwarteten Bewegung.

„Was machst du hier? Warst du nicht mit den Jungs?" , fragte sie mit einer lauteren Stimme, da sie sich anscheinend immer noch nicht vom Schreck erholt hat.
„Der Fußballplatz war schon besetzt." , antwortete er knapp und unsere Blicke trafen sich.

Mit meinen Augen mustere ich seine wunderschönen haselnussbraunen Augen, die etwas Magisches an sich haben. Ich schaute schüchtern auf den Boden um diesen unangenehmen Augenblick zu unterbrechen. Als ich nach einiger Zeit wieder hoch blickte, merkte ich, dass er sein Blick keine Sekunde gesenkt hat und er schaut mir immer noch, anscheinend ohne jegliches Schamgefühl, in die Augen. Meine beste Freundin, die das ganze Szenario selbstverständlich mitbekommen hat, schaut nun zu Mattia...

// jetzt kann's losgehen:)

𝑯𝒆𝒓𝒛 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅 // 𝑴. 𝑷.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt