Kapitel 25

420 18 82
                                    

„Wir sind doch nur Freu-" und ehe ich mein Satz beenden kann, fällt mir ein ungewöhnlich gereizter Mattia ins Wort: Wage es ja nicht, dieses Wort auszusprechen." , ermahnte er mich und biss die Zähne zusammen.

Seine Kieferknochen standen hervor. Entsetzt starre ich ihn, mit meinen weit geöffneten  Augen an.
Will Mattia gerade andeuten, dass eine Freundschaft ihm nicht genügt? Ich komme aus dem Staunen nicht heraus.

„Wieso nicht, Mattia?"

Mein Drang, es bei dieser Frage nicht zu belassen und Weitere zu stellen, ist unermesslich. Zu gerne würde ich wissen, warum er mir Hoffnung macht. Warum er mich in seine Nähe lässt, als würde er meinen Schmerz dabei beabsichtigen. Warum er mir jedes Mal den Weg in mein Verhängnis ebnet und freimacht, mit seinen hypnotisierenden Taten, die mich verführen, meinem Herzen zu folgen.

„Weil es gelogen ist, d/N. Ich weiß nicht, was wir sind. Aber was ich weiß ist, dass wir keine Freunde sind. Dass wir nie Freunde waren. Hör auf dir selbst und mir was vorzuspielen." , fauchte er voller Zorn und stellt sich an, als wären wir gerade mitten im Beziehungsstress.
„Okay Mattia, dann sind wir halt keine Freunde. Was erwartest du gerade von mir? Was möchtest du jetzt hören?" , zischte ich nicht weniger energisch, als er.

Ich spuckte wortwörtlich Feuer. Worauf möchte er jetzt verdammt nochmal hinaus? Meine geballten Fäuste hingen angespannt neben meinem Körper.

„Ich fühle etwas, d/N. Bist du dumm oder tust du nur so?" , sagte er und hat dabei schlagartig seine Tonlage geändert.

Er war seelenruhig und fuhr sich durch seine verschwitzen Haare und drückte sein knallroten Kopf in den Nacken. Mit seinen Nerven war er am Ende und mir schien es, als sähe er keinen anderen Ausweg, als mir diese Worte ins Gesicht zu sagen. Das Blut gefror in meinen Adern. Das ist doch nicht ernsthaft geschehen? Er schleuderte mich in eine Traumwelt, bei der ich nie dachte, dass ich dort je hingelangen würde. Mein hysterisch klopfendes Herz wollte aus meinem Brustkorb springen und tanzen. Ich würde mir am liebsten die Seele aus dem Leib schreien vor Freude.  Meine Glückshormone spielten verrückt. Ich konnte nicht mehr klar denken oder etwas wahrnehmen. Noch nie in meinem Leben war ich so glücklich, wie in diesem Moment. Ich würde nicht lügen, wenn ich sage dass ich vor Fröhlichkeit beinahe explodiert bin. Und diese Explosion aufzuhalten, hat mir all meine Kraft genommen. Es war die schmerzvollste Aktion, die ich in meinem Leben durchgeführt habe und durchführen werde.

Ich hab mein eigenes Herz mit Füßen getreten und bei jedem Wort, dass ich entschieden habe zu sagen, brach es in tausend Stücke: „Mattia, Du & lch wird nicht existieren."

// Keine Sorge, Mattia wird nicht aufhören zu kämpfen🥲🥲🥲

𝑯𝒆𝒓𝒛 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒕𝒂𝒏𝒅 // 𝑴. 𝑷.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt