Alec
Es ist dunkel, als ich das Loft betrete und ich runzel die Stirn. Leise sehe ich im Schlafzimmer nach Magnus, finde ihn dort aber nicht vor und verunsichert schalte ich das Licht im Wohnbereich an.
"Himmel." höre ich ihn plötzlich schimpfen und verschlafen sieht er mich von der Couch aus an. Er blinzelt in das Licht und so knipse ich es wieder aus. "Sorry, ich wusste nichts, dass du hier schläfst." murmel ich und bekomme ein ungutes Gefühl. Wird das jetzt immer so sein? Er auf dem Sofa und ich im Bett?
"Schon gut. Ich bin wohl eingeschlafen." erwidert er und im Halbdunkeln setzte ich mich auf die Kante der Couch. "Wie geht es Ragnor?" frage ich und er seufzt und setzt sich auf. "Körperlich ganz okay, er hat Glück gehabt, dass Marc ihn davon abgehalten hat, ins Feuer zu rennen. Allerdings hat er Ärger mit der Versicherung, sie wollen erst alles genau überprüfen, um einen Betrug auszuschließen." antwortet er. "Ganz normaler Vorgang." sage ich und er schnaubt. "Das kann ja sein, aber mein Dad steht vor dem Nichts. Was ist mit seinen Angestellten? Alle arbeitslos." schimpft er los und ich hebe die Hände. "So war das nicht gemeint und das weißt du auch. Also, wie kann ich helfen?" frage ich und Magnus schaltet das kleine Licht neben dem Sofa ein.
Erstaunt sieht er mich an. "Wie meinst du das?" fragt er und ich fahre mir mit den Händen durch mein Gesicht. "Wieviel?" murmel ich und erneut schnaubt er. "Wieviel was? Geld? Man kann nicht alles mit Geld wieder gut machen, Alexander." erwidert er und jetzt sehe ich ihn auch an. "Das ist mir vollkommen bewusst. Ich will helfen, verdammt nochmal und da ich handwerklich nicht sonderlich begabt bin, kann ich das nunmal nicht anders, als mit dem, wovon ich mehr als genug habe. Geld. Mir ist klar, dass ich damit nicht alles wieder gut machen kann, was deinem Dad da wiederfahren ist aber er wird wohl eine Menge Geld brauchen, damit er wieder auf die Beine kommt." motze ich los. Ich bin wütend darüber, dass Magnus mir immer wieder vorhält, ich denke nur in Dollarnoten.
"Er wird es nicht nehmen." erwidert er. "Ich würde es auch nicht nehmen." legt er nach und das trifft mich hart. "Tu nicht immer so, als wäre mein Geld nicht gut genug. Du hast mich schließlich aus diesem Grund geheiratet oder nicht?" platze ich heraus und Magnus starrt mich an. Ich kann sehen, dass er gerne etwas sagen will aber er schluckt es wohl herunter. "Du hast Recht. Es tut mir leid. Du willst helfen und ich verhalte mich wie ein Idiot." antwortet er dann und Schweigen tritt ein.
Nach einer gefühlten Ewigkeit seufzt er leise. "Bist du gefahren?" fragt er und ich schüttel den Kopf. "Nein. Ich hab nur zugesehen wie andere fahren. Hab mit ein paar alten Bekannten geredet und mal wieder die Luft dort geschnuppert." murmel ich und er nickt. "Verstehe."
Wieder herrscht eine Weile Schweigen, bis ich dieses Mal derjenige bin, der es bricht. "Wer ist dieser Marc?" frage ich. "Der Barkeeper und ein guter Freund." antwortet er. "Mehr nicht?" schiebe ich hinterher und Magnus zuckt mit den Schultern. "Er baggert mich seit Jahren an aber ich habe immer abgelehnt. Er ist nett aber das ist auch alles und jetzt weiß er auch, dass ich verheiratet bin." sagt Magnus fest und ich stehe auf. "Okay. Ich gehe ins Bett, war ein langer Tag. Sag deinem Dad, er soll mir sagen, was er braucht und ich stelle morgen einen Scheck aus. Gute Nacht, Magnus." sage ich müde und er nickt. "Gute Nacht." flüstert er und ich schlurfe ins Schlafzimmer.Als ich eine Viertelstunde später alleine daliege, vermisse ich Magnus und ich hoffe so sehr, er kommt noch nach und ich darf seinen warmen Körper an meinem fühlen aber nichts passiert. Es ist seit einer gefühlten Ewigkeit die erste Nacht ohne ihn und ich schlafe sehr unruhig.
Als ich vollkommen übermüdet am nächsten Morgen in die Küche komme, steht Magnus schon komplett angezogen mit einer Tasse Kaffee da und telefoniert. "Ich weiß, Dad aber er hat es angeboten und du solltest es annehmen. Ich lasse mir was einfallen, einverstanden? Okay, wir sehen uns dann gleich, ich mache mich jeden Moment auf den Weg und bringe dir das Geld." sagt er gerade und legt auf. "Guten Morgen." sagt er dann an mich gewandt und ich nicke. "Könnte ich einen Kaffee haben, bevor ich einen Scheck ausstelle oder hast du es sehr eilig?" brumme ich und er nickt. "Natürlich kannst du aber es wäre schön, wenn ich mich bald zu ihm aufmachen kann. Es eilt." erwidert er und innerlich erstarre ich.
"Bin sofort zurück." flüster ich und gehe mit schnellen Schritten zu meiner Brieftasche. Damit gehe ich zurück in die Küche, wo Magnus mir eine Tasse Kaffee an meinen Platz gestellt hat. Schnell hole ich mein Scheckbuch heraus und kritzel darin herum. Dann hole ich das Bargeld, was ich dabei habe heraus und lege beides auf die Theke. Ich stehe auf und nehme meine Tasse. "Ich hoffe, das reicht fürs Erste. Ich gehe duschen." sage ich fest und lasse meinen Mann zurück.
"Hey, was soll ich mit dem Bargeld und wow, das ist viel zu viel auf dem Scheck." höre ich ihn rufen. "Bargeld braucht man immer und es ist nicht zu viel. Er soll damit machen, was immer er meint." erwidere ich und lasse im nächsten Moment die Badezimmertür hinter mir zuknallen. Drinnen starre ich mich selbst im Spiegel an. "Ich hab es doch gewusst. Von wegen Liebe. Es geht immer nur ums Geld." flüster ich mir selbst zu.
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Love contract
Fanfiction(Abgeschlossene Geschichte) Um das Erbe seines Vaters antreten zu können, muss Alexander Lightwood innerhalb von sechs Monaten heiraten. Verzweifelt sucht er den passenden Partner und trifft auf den Stripper Magnus Bane. Die beiden gehen einen Deal...