Magnus
Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich nach fünf Stunden in verschiedenen Boutiquen völlig erschöpft bin, aber ich habe auch unglaublich viel Spaß gehabt. Alec ist nicht müde geworden, mir ständig neue Sachen zu reichen und er hat sogar das ein oder andere Mal gelacht, was ihn noch attraktiver gemacht hat.
Heute Morgen habe ich es so genossen, ihn zu verwirren und ich konnte förmlich sehen, wie sein Kopf fast explodiert ist. Ja, ich finde ihn heiß aber das würde ich niemals zugeben, denn ich weiß, damit könnte ich alles riskieren, was er mir bietet und meine Freiheit ist das wichtigste. Ich darf mein Ziel niemals aus den Augen verlieren.
"Gold oder Weißgold?" fragt er gerade, während wir durch eine sehr luxuriöse Einkaufsstraße laufen. "Was?" frage ich, aus meinen Gedanken aufgeschreckt. "Ich fragte, was dir lieber ist für den Ring." Erst jetzt registriere ich den Juwelierladen, vor dem er stehen geblieben ist. "Ich weiß nicht. Weißgold schätze ich." antworte ich endlich und er nickt.
Plötzlich greift er meine Hand und zieht mich in den Laden. Drinnen lächelt ihm ein älterer Mann entgegen. "Mr. Lightwood, wie schön Sie zu sehen. Wie geht es Ihrer werten Frau Mutter?" begrüßt er ihn und Alec winkt ab. "Danke der Nachfrage, Miles. Das hier ist Magnus, mein Verlobter." stellt er mich vor und ich sehe dem Mann an, wie er nach Fassung ringt. Innerlich grinse ich. "Verlobter. Ja, natürlich. Schön Sie kennenzulernen, Sir. Was kann ich für Sie beide tun?" sagt er an mich gewandt und allmählich beginnt mir die Sache Spaß zu machen.
"Mein geliebter Verlobter will mir unbedingt einen Ring schenken und er meinte, niemand anderer außer Sie, könnte uns da weiterhelfen." sage ich charmant und bemerke Alecs Blick. Der Mann nickt eifrig. "Sehr gerne. Wir sind schon seit Jahrzehnten für die Familie Lightwood tätig und schon Ihr Vater, Gott hab ihn selig, hat hier den Ring für Ihre Mutter gekauft. Suchen Sie etwas bestimmtes?"
Ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie überfordert ich bin. "Weißgold wäre sehr schön." sagt Alec souverän und der Mann öffnet eine der Auslagen."Sehen Sie sich die Ringe in Ruhe an und sagen Sie mir dann, welcher Ihnen gefällt. Ich ziehe mich zurück." sagt der Mann und verschwindet im Hinterzimmer. "Hat er keine Angst, wir klauen etwas?" flüster ich und Alec sieht mich mit großen Augen an. "Natürlich nicht." zischt er. "Jetzt guck hin und sag, was dir gefällt." Nervös richte ich meinen Blick auf die zahlreichen Ringe.
"Da stehen nicht einmal Preise dran." sage ich schon fast hysterisch. "Mach dir mal um Geld keine Sorgen. Such dir einfach einen aus." murmelt Alec und ich überlege. Dann fällt mir ein Ring ins Auge, der mich widerspiegelt. Er ist schlicht, hat aber einen schmalen glitzernden Rand und er gefällt mir. "Vielleicht der da." sage ich und Alec nickt. Er greift danach und sieht mich dann auffordernd an. "Ich brauche deine Hand, Magnus."
Ich bin einen Moment verwirrt, bevor ich ihm meine rechte Hand hinhalte und ihn dabei beobachte, wie er mir das wertvolle Schmuckstück überstreift. "Er ist wie für dich gemacht. Passt wie angegossen." sagt er dann leise und ich muss mich zwingen, den Blick von ihm abzuwenden und auf meinen Finger zu sehen. "Er ist wunderschön." flüstere ich und Alec lächelt. "Dann soll er dir gehören." antwortet er. "Miles, wir haben uns entschieden." ruft er dann laut.
Immer wieder sehe ich mir meinen Ring an, als wir in einem Café sitzen und einen Kaffee trinken. "Ich hab noch nie etwas so teures besessen. Willst du ihn wiederhaben nach der Scheidung?" frage ich irgendwann und Alec sieht mich an, als wäre ich nicht ganz bei Trost. "Nein, er ist ein Geschenk, Magnus. Versetz ihn danach oder mach sonst was damit aber ein Lightwood nimmt keine Geschenke zurück." Ich nicke und weiß schon jetzt, dass ich den Ring nie wieder absetzen werde. "Danke." sage ich leise. "Gerne." antwortet Alec und trinkt dann einen Schluck Kaffee.
"In einer Stunde treffen wir uns mit Jace und Clary und heute Abend sind wir zum Dinner mit meiner Mutter eingeladen. Ist das für dich in Ordnung?" fragt er und ich nicke. "Na klar. Ich hoffe, ich bin schon so weit deine Mum kennenzulernen aber irgendwann muss es ja soweit sein." Alec will gerade etwas erwidern, als er blass wird. "Was ist?" frage ich besorgt und er beugt sich ein Stück zu mir. "Gerade ist eine Freundin meiner Mutter herein gekommen. Ihr Name ist Mary Pine und die größte Tratschtante, die ich kenne. Sie hat uns so eben entdeckt." zischt er und ich sehe hoch.
Eine elegante Frau kommt auf uns zu. "Alec, habe ich dich richtig erkannt. Wie geht es dir, mein Lieber?" schnurrt sie, bevor ihr Blick auf mich fällt. "Und wer ist deine charmante Begleitung?" fragt sie, bevor Alec antworten kann. Sie frisst mich förmlich mit ihren Augen auf und ich setzte mein bestes Lächeln auf. "Mein Name ist Magnus. Ich bin Alecs Verlobter." begrüße ich Sie und ergreife ihre Hand, um einen zarten Kuss darauf zu hauchen.
Verzückt betrachtet sie mich und wendet sich dann an Alec. "Ich wusste ja nicht, dass du zu dieser Sorte Männern gehörst." sagt sie und ich sehe, wie unangenehm berührt er ist. "Ja, leider ist er unerreichbar für die Damenwelt, denn ich habe nicht vor, ihn jemals wieder herzugeben." mische ich mich ein und greife nach Alecs Hand.
Sie lacht albern. "Das kann ich sehr gut verstehen. Sie beide sind ein schönes Paar." ruft sie begeistert und ich nicke. '"Vielen Dank, Ma'am." Wieder lacht sie auf. "Nennen Sie mich Mary, Schätzchen." sagt sie mit verruchter Stimme. "Alec, sehen wir uns in vier Wochen auf der Spendengala? Bring bloß deinen reizenden Verlobten mit. Bis dann." trällert sie und geht weg, bevor Alec auch nur die Chance hat irgendein Wort zu sagen.
Noch immer halte ich seine Hand. "Du hast dich gut geschlagen." sagt er anerkennend und ich muss lächeln. "Vielen Dank." antworte ich und zwinkere ihm zu. "Ich kann sehr besitzergreifend sein." schiebe ich hinterher und mein Blick fällt auf unsere verschlungenen Finger. Auch Alecs Augen fallen darauf und während er rot wird, zieht er seine Hand zu meinem Bedauern wieder weg.
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Love contract
Fanfiction(Abgeschlossene Geschichte) Um das Erbe seines Vaters antreten zu können, muss Alexander Lightwood innerhalb von sechs Monaten heiraten. Verzweifelt sucht er den passenden Partner und trifft auf den Stripper Magnus Bane. Die beiden gehen einen Deal...