Alec
Direkt am frühen Morgen bin ich zurück ins Krankenhaus gefahren und freue mich, dass Magnus schon ein wenig Farbe im Gesicht hat. "Guten Morgen." sage ich liebevoll und er lächelt. "Morgen." entgegnet er. Seine Stimme klingt schon viel besser als gestern Abend und ich hole mir einen Stuhl an sein Bett. "Wie geht es dir?" frage ich. "Als hätte mich ein Auto angefahren." antwortet er und grinst leicht. "Na sowas. Hast du Schmerzen?" frage ich dann und er zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Durch den Schlauch da kommen genug Medikamente, nehme ich an. Ich fühle mich einfach sehr erschöpft aber bin froh, wieder da zu sein. Allerdings weiß ich immer noch nicht, was überhaupt passiert ist und bis der Arzt kommt, kann es noch eine Weile dauern."
Nach dieser langen Rede hustet er etwas und sofort gebe ich ihm etwas Wasser. Dankbar lächelt er mich an und ich seufze. "Ich kann dir nur sagen, was ich weiß aber ich weiß nicht, ob ich es dir auch richtig erkläre. Soll ich trotzdem?" frage ich und er nickt. "Du hattest schwere innere Verletzungen und sie konnten deine Milz und eine deiner Nieren nicht mehr retten. Dr. Jones sagt, du kannst damit gut leben, musst nur dein Essen etwas umstellen, viel trinken und regelmäßig zur Kontrolle gehen."
Ich sehe Magnus an, der mich aufmerksam beobachtet. "Deine Leber hat auch etwas abbekommen aber die konnten sie flicken. Deine Verletzungen waren allerdings so schwer, dass sie dich in ein künstliches Koma versetzt haben, damit dein Körper sich erholen kann. Sie wollten dich morgen zurückholen aber du musstest das ja auf eher spektakuläre Weise machen." Wieder grinst er. "Typisch ich eben." krächzt er und ich nicke.
"Dein Herz war überfordert. Viele Nierenpatienten haben Herzprobleme und deins war mit der neuen Situation überfordert. Es hat ständig versucht, die fehlenden Organe zu durchbluten und geriet dadurch in Stress. Gestern Abend hattest du sowas wie einen Infarkt aber sie konnten dich reanimieren. Ich hoffe, ich konnte das alles richtig wiedergeben." beende ich die Erklärung und er nickt.
"Dafür das du kein Arzt bist, klang das alles logisch. Und wie ist jetzt die Lage?" fragt er und ich verziehe das Gesicht. "Das weiß ich leider nicht. Wir müssen warten, dass jemand uns aufklärt, wie es weiter geht." erläutere ich. "Verstehe. Wie geht es dir?" fragt er dann und ich runzel die Stirn. "Ich liege nicht im Krankenhaus und bin gerade dem Tod von der Schippe gesprungen." wehre ich ab. "Du siehst müde aus." stellt er fest. "Bin ich auch. Wie sollte ich in Ruhe schlafen, wenn ich weiß, dir geht es schlecht?" murmel ich und er greift nach meiner Hand.
"Bald bin ich wieder da und wir können wieder gemeinsam schlafen." flüstert er und ich nicke. "Darauf freue ich mich schon." antworte ich ernst und er lächelt. "Danke." sagt er dann leise und ich sehe ihn fragend an. "Das du da bist." beendet er seinen Satz. "Magnus, du bist mein Mann, egal ob wirklich verheiratet oder nicht. Das ändert gar nichts. Außerdem bist du wieder zu haben, deine Scheidung ist rechtsgültig und uns steht nichts mehr im Weg." erwidere ich. Plötzlich rinnt ihm eine Träne aus dem Auge und besorgt springe ich auf.
"Hast du Schmerzen? Soll ich einen Arzt holen?" stammel ich und greife schon nach dem Notfallknopf, als er nach meiner Hand greift. "Ich kann gerade nur nicht fassen, dass du mich immer noch heiraten willst." haucht er und ich beuge mich über ihn. "Wir müssen über vieles reden aber erstmal musst du wieder gesund werden. Nichts anderes ist gerade wichtig." flüster ich und küsse ihn liebevoll auf die Stirn. "Bitte sag es noch einmal." bittet er und ich verstehe. "Ich liebe dich." sage ich leise und wische ihm dabei die Träne weg. "Ich liebe dich auch, Alexander." antwortet er erstickt.
Am späten Nachmittag verlasse ich das Krankenhaus, nachdem ich Magnus versprochen habe, am nächsten Morgen wieder zu kommen und mich nun auszuruhen. Allerdings habe ich nicht erwähnt, dass ich vorher einen kleinen Umweg mache und mich nun auf dem Weg zu meiner Mutter mache. Vor dem großen Anwesen komme ich zum stehen und mit großen Schritten gehe ich zur Tür und klingel. "Mr. Lightwood." begrüßt mich Georg der Butler und ich nicke. "Lightwood-Bane, bitte. Ist meine Mutter da?" frage ich und ihre Stimme erklingt im nächsten Moment. "Im Arbeitszimmer, Alexander."
Ich stoße die Tür auf und betrachte meine Mutter hinter dem Schreibtisch. "Guten Tag. Ich wollte dir die erfreuliche Nachricht übermitteln, dass Magnus auf dem Wege der Besserung ist und dein Plan somit hinfällig ist. Außerdem möchte ich nicht, dass du mich Alexander nennst, das ist meinem Mann vorbehalten." eröffne ich und sie sieht mich unbeeindruckt an und deutet auf einen Stuhl. "Nun Alec, das freut mich natürlich sehr. Ich schließe aus deinen Worten, du meinst, ich bin Schuld am Unfall deines Mannes?" erwidert sie und ich setze mich und nicke. "Genau das denke ich."
Plötzlich lacht sie emotionslos auf. "Ich habe immer gewusst, was du über mich denkst aber das ist selbst für dich sehr kreativ. Erklärst du mir bitte wie du darauf kommst?" Sofort werde ich wütend, habe mir aber vorgenommen, mich nicht provozieren zu lassen. "Es wurde Fahrerflucht begangen und es gab keine Zeugen. Außerdem ist dein Auto mit einem Schaden abgeschleppt worden." fasse ich zusammen. "Das ist richtig aber vielleicht solltest du dich besser erkundigen. Nicht ich hatte eine Begegnung mit einem Reh, sondern Laura. Sie hatte sich mein Auto geliehen und es mir so wiedergebracht."
Ich runzel die Stirn. "Warum solltest du deiner Haushälterin dein Auto leihen?" frage ich spitz.
Meine Mutter sieht mich ernst an. "Weil sie ihre kranke Mutter besuchen wollte und entgegen aller Behauptungen habe ich tatsächlich ein Herz. Außerdem solltest du dich fragen, was ich von dem Tod deines Mannes haben sollte. Es würde nichts daran ändern, dass du die Firma bekommst." erklärt sie ruhig und ich denke nach."Das heißt, du warst es nicht." murmel ich und sie zieht die Augenbrauen hoch. "Nein, war ich nicht und ich weiß auch, dass deine Angestellte, diese Cat Nachforschungen angestellt hat. Richte ihr aus, sie soll sich demnächst geschickter anstellen." sagt sie und ich beisse mir auf die Unterlippe. "Tut mir leid, dass ich dich verdächtigt habe aber es hätte zu dir gepasst. Schließlich hasst du mich." presse ich hervor und sie schüttelt den Kopf.
"Ich hasse dich ganz und gar nicht aber irgendwann in deinem Leben hast du beschlossen, dass ich eine herzlose Hexe bin und ich hatte keine Chance mehr, deine Mutter zu sein. Vielleicht solltest du jetzt mal mich reden lassen."
DU LIEST GERADE
Love contract
Fanfiction(Abgeschlossene Geschichte) Um das Erbe seines Vaters antreten zu können, muss Alexander Lightwood innerhalb von sechs Monaten heiraten. Verzweifelt sucht er den passenden Partner und trifft auf den Stripper Magnus Bane. Die beiden gehen einen Deal...