Magnus
Wie erstarrt sehe ich die beiden Männer an und ich habe Angst wie schon lange nicht mehr. Wieso hat Camille nicht unterschrieben? Hat sie es wirklich vergessen?
"Hören Sie, Mr. Lightwood, Erpressung liegt mir nicht aber ich muss leider sehen, wer das beste Angebot macht. Ich brauche dringend Geld." sagt der Fremde und Alec schnaubt. "Es geht immer nur um Geld, also sagen Sie mir Ihren Preis und wie ich verhindern kann, dass sie in Zukunft nicht öfter mal vor meiner Tür stehen." Seine Stimme ist schneidend und der Mann seufzt. "Ich will es Ihnen erklären. Das Geld ist nicht für mich, es ist für meine Tochter. Sie hat einen Tumor im Kopf und ohne sehr kostspielige Operationen wird sie nicht überleben." platzt der Mann heraus und aufmerksam betrachte ich ihn.
"Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen kein Wort glaube." erwidert Alec und der Mann seufzt. Sein arroganter Blick ist weg und stattdessen sieht er plötzlich müde aus. Er zieht sein Handy hervor und hält es dann hoch. "Das ist Lilly. Hier war sie noch gesund und das nächste Bild zeigt Ihnen ihren jetzigen Zustand." Alec und ich betrachten die Bilder, die der Mann zeigt und ich ziehe die Luft zischend ein.
Ein kleines Mädchen mit einem großen Verband um den Kopf, die in einem Krankenbett liegt, lächelt uns entgegen. Der Detektiv sitzt neben ihr und hält ihr die Hand. "Wie alt ist sie?" frage ich. "Sie ist erst fünf Jahre alt und das tapferste Mädchen, der Welt aber sie wird sterben, wenn ich das Geld nicht besorge. Sehen Sie, dass, was ich hier gerade mache, ist mir selbst zuwider aber ich habe keine andere Wahl. Geben Sie mir das Geld und ich werde Ihrer Mutter sagen, dass ich nichts herausgefunden habe. Sie beide sehen mich nie wieder." sagt er dann und Alec runzelt die Stirn.
"Und dann stehen Sie plötzlich doch da und wollen immer mehr Geld." antwortet er und der Mann schüttelt den Kopf. "Nein, mir geht es nicht um Reichtum, es geht mir nur um Lilly. Ich werde Sie nie wieder belästigen." erwidert er leise und Alec nickt. "Ich brauche dafür Beweise und ich mache Ihnen den Vorschlag, dem Krankenhaus zu sagen, sie sollen die Rechnungen an mich ausstellen. Damit stelle ich sicher, dass sie sonst nichts anderes mit meinem Geld anstellen. Sie müssen sich außerdem darüber klar sein, wenn Sie doch noch mit meiner Mutter zusammenarbeiten, ist der Geldhahn ganz schnell geschlossen, denn dann ist nichts mehr bei mir zu holen. Das muss Ihnen bewusst sein. Spielen Sie ein falsches Spiel, werde ich Sie finden, Mister und dann werden Sie es bereuen, sich jemals mit mir angelegt zu haben." sagt Alec so ruhig, dass ich ihn nur dafür bewundern kann.
Der Fremde denkt eine Weile nach, bis er schließlich nickt. "Einverstanden. Mir geht es nur um Lilly, ich schwöre es." antworte er dann leise und Alec hält ihm seine Hand entgegen, in die der Mann einschlägt. "Es tut mir leid." sagt er dann und sieht uns beide an. "Wirklich und ich hoffe, Sie beiden können verstehen, warum ich diesen Schritt gehen musste. Lilly ist alles, was ich noch habe und ich will sie nicht verlieren." spricht er weiter und Alec nickt. "Ich verstehe, manchmal hat man keine andere Wahl. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Tochter. Halten Sie uns auf dem Laufenden." erwidert er kühl und der Mann steht auf. "Das werde ich. Danke, Mr. Lightwood." Damit geht er und im nächsten Moment hören wir die Tür ins Schloss fallen.
"Alexander, ich habe es wirklich nicht gewusst." platze ich heraus und Alec sieht mich an. "Du bist also verheiratet. Nicht mit mir aber mit einer Frau." stellt er emotionslos fest und ich gehe zu ihm. "Scheinbar schon aber ich hatte keine Ahnung." Ich will nach seiner Hand greifen aber er zieht sie zurück. "Nicht anfassen, Magnus. Ich muss das alles erstmal verdauen und weiß gerade nicht, was ich noch denken oder glauben soll." murmelt er und ich nicke.
"Das verstehe ich aber du musst mir glauben. Ich hätte dir davon erzählen sollen und es tut mir leid, dass ich es nicht gemacht habe aber ich kann nicht mehr rückgängig machen. Ich wünschte wirklich, wir beide wären verheiratet. Nichts wünsche ich mir mehr." versuche ich es verzweifelt aber ich kann sehen, dass er mir kein Wort glaubt. "Ja, das wünschte ich auch." erwidert er tonlos. "Ich brauche erstmal einen Kaffee." murmelt er dann und dreht sich abrupt um und geht in die Küche.
Ich presse meine Fäuste vor meine Augen. Mir ist nach schreien und weinen aber ich weiß auch, dass es nichts ändern würde. Das alles kann nur ein Alptraum sein, aus dem ich nicht zu erwachen scheine. Ziellos gehe ich durch das Wohnzimmer und suche in meinem Kopf nach einer Lösung aber ich finde keine.
"Magnus, hör auf damit. Es ist, wie es ist und es ist nicht mehr zu ändern. Wir beide sind nicht verheiratet. Punkt. Das Wichtigste ist, wir beide ziehen das weiterhin durch und der Detektiv hält sich an sein Wort. Uns bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten, was passiert." höre ich da Alec sagen und drehe mich zu ihm um.
"Es ist alles kaputt. Ich wollte dein Mann sein, nicht ihrer. Und ich kann in deinen Augen sehen, dass du gerade alles, was ich jemals gesagt habe, in Zweifel ziehst, dabei war jedes Wort wahr. Ich bin verliebt in dich, so sehr, wie es mir vorher noch nie passiert ist. Deine Zurückweisung zu ertragen, kostet mich alles an Kraft, was ich habe und ich habe solche Angst, dich zu verlieren." schreie ich los und er zuckt zusammen.
Sein Blick ist leer, als er mich ansieht. "Ich gehe duschen." murmelt er nur und lässt mich alleine. Frustriert schlage ich auf ein Sofakissen und schreie kurz auf. Mein Herz rast wie verrückt und ich muss mich zurückhalten, nicht laut zu weinen, stattdessen ziehe ich mein Handy hervor und tippe die altbekannte Nummer ein. Nach einer Weile wird abgehoben. "Hallo Camille." sage ich.
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Love contract
Fanfiction(Abgeschlossene Geschichte) Um das Erbe seines Vaters antreten zu können, muss Alexander Lightwood innerhalb von sechs Monaten heiraten. Verzweifelt sucht er den passenden Partner und trifft auf den Stripper Magnus Bane. Die beiden gehen einen Deal...