Teil 26

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Magnus

Ich liege wach im Bett und starre ins Halbdunkle. Alec liegt neben mir und schläft tief und fest, noch immer sind wir beide nackt und meine Augen wandern immer wieder über seinen perfekten Körper.
Meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe und immer wieder denke ich an das, was wir noch vor einer Stunde miteinander geteilt haben.

Ihn so tief in mir zu spüren war großartig und ich hab nur noch meine Instinkte übernehmen lassen. Noch nie in meinem Leben, war jemand so zärtlich und umsichtig mit mir und er wusste genau, was er tun muss, um mich an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Jeder einzelne Stoß hat gesessen, jede Berührung hat mich tief in meinem Inneren berührt und jeder Blick hat mich wie magisch angezogen. Wir haben uns beim Sex tief in die Augen gesehen und ich habe mich ihm so nahe gefühlt, wie noch nie vorher einem anderen Menschen.

Mein Orgasmus kam unerwartet und selbst dann, konnte ich die Augen nicht von ihm lösen. Ich bin zum Höhepunkt gekommen, ohne das er mich angefasst hat, nur alleine durch die präzisen Stöße und kurz darauf, ist auch er laut stöhnend gekommen. Seinen Gesichtsausdruck dabei, werde ich nie wieder vergessen, denn ich habe ihn noch nie als so wunderschön empfunden, wie in diesem Augenblick.

Es war Sex, nicht mehr und nicht weniger, rede ich mir selbst ein und seufze leise. Selbst im Schlaf sieht er fantastisch aus und ohne es zu wollen, muss ich lächeln. Liebevoll streiche ich ihm über die Wange und er seufzt leise im Schlaf auf. Wie kann ich ihn auch nicht mögen? Er ist intelligent, großzügig, gütig und er hat ein großes Herz, welches er am liebsten vor der Welt verstecken würde und irgendwas hat ihn dazu getrieben, sich vor Gefühlen zu verschließen aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die Gründe dafür erfahren möchte. Das Wichtige ist, diese Geschichte hier ohne Schäden zu überstehen.

Vorsichtig beuge ich mich zu ihm und küsse seine Nasenspitze. "Solange ich an deiner Seite bin, beschütze ich dich, Alexander." flüstere ich und lege mich dann dicht an ihn und versuche endlich Schlaf zu bekommen.

Am nächsten Morgen liege ich alleine im Bett und besorgt stehe ich auf, um nach Alec zu sehen. Ich finde ihn splitterfasernackt mit einer Tasse Kaffee in der Küche, wie er aus dem Fenster starrt. Er bemerkt mich nicht und so stelle ich mich hinter ihn und küsse ihn sanft auf die Schulter.

"Guten Morgen." hauche ich und schmiege mich an ihn. Er zuckt leicht zusammen, dreht aber seinen Kopf zu mir und lächelt mich an, bevor er mir einen Kuss auf die Wange drückt. "Gut geschlafen?" fragt er leise und ich nicke. "So gut, wie schon lange nicht mehr." antworte ich und er dreht sich zu mir um. "Das freut mich. Erst Kaffee oder erst reden?" fragt er dann und weicht meinem Blick aus.

Aus einem Gefühl heraus, nehme ich erst seine Tasse aus seiner Hand, trinke einen Schluck und stelle sie dann auf die Arbeitsplatte, bevor ich ihn mit einem Ruck an mich ziehe und ihn küsse. Erstaunt sieht er mich an und ich muss lächeln. "Es ist Wochenende und ich finde, wir können an einem Sonntag weiterhin so tun, als ob." flüster ich und er nickt leicht. "Gute Idee. Ab morgen wieder zurück zum Alltag?" fragt er leise und als Antwort verbinde ich unsere Lippen wieder miteinander. Zärtlich sauge ich an seiner Unterlippe und er seufzt auf.

Als wir uns voneinander lösen, legt er seine Stirn an meine. "Ich hatte Angst." gibt er zu und ich runzel die Stirn. "Vor was? Vor mir?" Er schüttelt den Kopf. "Wie es ist, so zu tun, als wäre das letzte Nacht nicht passiert und es auf den Alkohol zu schieben." sagt er leise und ich nicke. "Wir sind erwachsen, Alexander. Wir hatten Sex und zwar verdammt guten. Wir wohnen zusammen und werden heiraten. Ist es da nicht legitim zärtlich zueinander zu sein?"

In seinen Augen schimmern Tränen und besorgt streiche ich ihm über seine Wange. "Was ist?" frage ich und er kneift die Augen zusammen. "Nichts, schon okay. Ich bin es nur nicht gewohnt, dass jemand so ehrlich zu mir ist. Du tust mir gut, Magnus." haucht er und diese Worte treffen mich tief im Herzen. "Und du mir. Lass uns diesen Tag einfach genießen. Wir verbringen ihn gemeinsam, stimmen uns auf die Ehe ein, kuscheln und reden. Wie klingt das?" frage ich und er nickt. "Das klingt großartig." antwortet er mit belegter Stimme und ich nicke.

"Wir duschen zusammen und dann gehen wir etwas frühstücken." bestimme ich und wackel aufreizend mit dem Hintern, als ich Richtung Badezimmer gehe. Eilig folgt er mir und lachend stehe ich vor der Badewanne. "Die ist so riesig, meinst du, wir passen beide hinein?" frage ich und als er nickt, tue ich es ihm nach. "Okay, dann ändere ich spontan den Plan. Wir beide gehen baden."

Und so finde ich mich zehn Minuten später zwischen Alecs Beinen umgeben von heißem Wasser wieder. Er hat seine Beine um mich geschlungen und wäscht gerade liebevoll meine Brust mit einem Schwamm. Ich lehne den Kopf zurück und genieße seine Berührungen in vollen Zügen. "Sag mal Alexander, wie kommt es eigentlich, dass jemand wie du niemanden außer mir gefunden hat zum heiraten? Was ist zum Beispiel mit diesem Will?" Er seufzt auf. "Will ist ein netter Kerl, aber auch nicht mehr. Nett und langweilig. Er kam nie als Partner in Frage und die anderen Männer, die ich so kenne, waren es alle nicht wert." antwortet er und ich runzel die Stirn.

"Und warum ich?" frage ich weiter. "Na, es war ja Izzys Idee und meistens hat meine Schwester sehr gute Ideen, außerdem mochte ich deine funkelnden Augen." gibt er zu und ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Meine Mum hat mich immer Funkelauge genannt." erzähle ich ihm. "Seitdem hat nie wieder jemand gesagt, dass sie funkeln."

Ich habe einen Kloß im Hals und Alec scheint das zu spüren, denn er ist dazu übergegangen mein Gesicht zart zu streicheln. "Sie haben auch nur ganz kurz gefunkelt, Magnus. Aber es war genug, um dich absolut faszinierend zu finden." Schweigend nehme ich diese Antwort so hin und schmiege mich an ihn. "Sie fehlt dir." stellt er leise fest und als ich stumm nicke, küsst er mich zärtlich auf den Kopf.

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