Alec
"Nervös?" raunt Jace mir ins Ohr, als ich einige Stunden später auf dem Dach des Rockefeller Centers stehe und auf meinen Zukünftigen warte. Ich nicke leicht. "Etwas ja." antworte ich. "Izzy hat mir von gestern Abend erzählt. Alec, ich möchte, dass du weißt, dass....." Ich unterbreche ihn. "Bitte nicht heute. Ich weiß, was du sagen willst aber ich werde nicht ausgerechnet heute damit anfangen. Zwischen Magnus und mir ist alles gut, also lass es mich erst einmal genießen." falle ich ihm ins Wort und er scheint nachzudenken. "Okay, aber du weißt, du kannst nicht ewig davor weglaufen." murmelt er dann und klopft mir auf die Schulter.
Ich sehe in all die Gesichter, die um uns herum sitzen, während ich mit meinem Bruder vorne am Gang stehe und ebenso wie alle anderen auf Magnus warte. Viele der Anwesenden sind mir fremd oder nur flüchtig bekannt aber sie alle spielen eine Rolle in meinem Leben. Meine Mutter scheint nervös zu sein, denn ständig schaut sie auf ihr Handy, als warte sie auf eine wichtige Nachricht aber heute soll es mir egal sein.
Meine Schwester strahlt mich an aber ich weiche ihrem Blick aus, während mir der besorgte Blick meiner Schwägerin sehr bewusst ist, aber auch diesen ignoriere ich."Mr.Lightwood, können wir anfangen?" fragt plötzlich der Standesbeamte und ein Kribbeln geht durch meinen Bauch. Ich nicke fest und er gibt jemandem ein Zeichen, dass die Musik beginnen kann. Sofort sind alle Leute still und alle sehen erwartungsvoll zu mir.
Die Tür öffnet sich und Magnus tritt herein und zwar an dem Arm seines Vaters Ragnor. Ich habe als Überraschung hinter Magnus' Rücken mit ihm telefoniert und wir waren uns schnell einig, dass er teilnehmen muss. Auch wenn er es nie gesagt hat war mir klar, dass Magnus jemanden an seiner Seite haben muss, der ihm wichtig ist. Ragnor hat mir mehr als einmal versichert, dass er sich benehmen wird und ich habe ihm geglaubt.
Die Überraschung scheint mir geglückt zu sein, denn Magnus sieht mehr als glücklich aus aber auch seine ist ihm geglückt und ich kann den Blick nicht von ihm nehmen. Während ich einen schwarzen Smoking mit einem weißen Hemd trage, ist seiner schneeweiß und sein Hemd tiefschwarz. Ich muss hart schlucken und kämpfe gegen meine aufsteigenden Tränen an.
Auch Ragnor sieht stolz aus, als er mir seinen Sohn übergibt und er lächelt mich warm an."Magnus, ich bin sprachlos. Du siehst großartig aus." raune ich in sein Ohr und er strahlt. "Du siehst nicht weniger gut aus, Alexander." flüstert er zurück und ich muss ebenfalls lächeln.
"Liebe Anwesenden, wir sind heute hier zusammen gekommen, um Alexander Gideon Lightwood und Magnus Bane zu feiern und Sie alle sind Zeugen ihrer Eheschließung. Ich habe vorher lange Gespräche mit den beiden geführt und selten bin ich mir so sicher, dass dieses eine lange und sehr glückliche Ehe werden wird." beginnt der Standesbeamte und gebannt hören wir zu, was er zu sagen hat.""Mr.Bane hat mich vorher gebeten, nicht zu lange zu sprechen, denn wir beide sind uns sicher, dass all meine Worte nicht ausreichen würden, um die Liebe zwischen den beiden zu beschreiben. Die Emotionen, die durch all die Gestik und Mimik zu spüren sind, sagen sowieso mehr als tausend Worte und so übergebe ich jetzt an Mr. Lightwood und Mr.Bane und bitte Sie nun, ihre Ehegelübde vorzulesen." Auffordernd sieht er uns an und wir nicken synchron.
Ich ziehe als erstes meinen Zettel hervor und falte ihn auseinander aber Magnus hält mich auf. "Darf ich zuerst?" fragt er und ich nicke. Er räuspert sich leise. "Meinen Zettel lasse ich in der Tasche, denn wie jeder weiß, sind es meistens nur Floskeln, die darauf stehen aber unsere Ehe soll genau daraus nicht bestehen, deswegen nehme ich meine eigenen Worte." beginnt er und ich werde nervös. Magnus nimmt meine Hände und lächelt mich an.
"Alexander, die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns unter all den Menschen auf dieser Welt begegnen, waren mehr als gering und ich bin so glücklich, dass das Schicksal beschlossen hat, uns beide zusammen zu führen. Wir beide sind so unterschiedlich und uns doch gleichzeitig ähnlich. Oft denken wir das gleiche, handeln ähnlich und sprechen einige Dinge sogar gleichzeitig aus. Bei dir fühle ich mich akzeptiert als der, der ich bin. Du stellst keine Fragen und vertraust mir und meinen Worten blind. Dafür bin ich dankbar, so dankbar, dass ich vor all diesen Menschen hier verspreche, alles dafür zu tun, dass du glücklich bist und es bleibst. Ich möchte an deiner Seite sein, in guten und in schlechten Zeiten."
Ich versuche den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken und beisse mir immer wieder auf die Unterlippe.
"Du und ich gegen den Rest der Welt. Du bist alles für mich Alexander und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen." schließt er ab und ich brauche einen Moment, um mich zu fangen. Kurz sehe ich den Zettel in meiner Hand an, bevor ich ihm zerknülle und auf den Boden fallen lasse. Ein kleines Lachen geht durch die Leute aber ich ignoriere sie alle und sehe nur noch Magnus vor mir."Magnus, du bist in mein Leben gestolpert und seitdem ist alles anders. Es ist lebenswert, fröhlich und aufregend. Du bist der klügste Mensch, den ich kenne und haust mich oft einfach um, mit den Dingen, die du sagst. Du schaffst es, dass selbst ich manchmal die Arbeit vergesse und hast mir gezeigt, dass das Leben noch viel mehr Facetten hat. Du bist mein persönliches Abenteuer, bringst mich zum Lachen, zum nachdenken und hast mich sogar dazu gebracht, ein neues Sofa zu kaufen." Wieder lachen die Gäste und auch Magnus grinst, auch wenn dabei seine Augen mit Tränen gefüllt sind.
"Du macht alles bunt und schön und genau dass, möchte ich mein Leben lang haben. Du bist eine absolute Bereicherung und das nicht nur in der Firma, wo du mit mehr Herzblut arbeitest, als die meisten anderen, sondern vorallem für mich. Wie du weißt, bin ich schlecht darin, meine Gefühle in Worte zu fassen aber das hier hast du dir mehr als verdient: du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt und ich möchte, dass du immer bei mir bist. Ich verspreche immer alles dafür zu tun, damit es dir gut geht."
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Love contract
Fanfiction(Abgeschlossene Geschichte) Um das Erbe seines Vaters antreten zu können, muss Alexander Lightwood innerhalb von sechs Monaten heiraten. Verzweifelt sucht er den passenden Partner und trifft auf den Stripper Magnus Bane. Die beiden gehen einen Deal...