Alec
Magnus' Nervosität ist greifbar und immer wieder streichel ich beruhigend mit dem Daumen über seinen Handrücken. Ich bin selbst aufgeregt, aber noch viel mehr habe ich mit meiner inneren Unruhe zu tun, die mich befallen hat, als wir uns geküsst haben.
Dieser Kuss war unbeschreiblich und so etwas habe ich noch nie gefühlt. Ich wollte es unbedingt wiederholen und auch jetzt habe ich das Bedürfnis, ihn an mich zu ziehen und ihn zu küssen. Das kommt natürlich nicht in Frage, Magnus darf niemals erfahren, was er in mir auslöst.
"Wir sind da." sage ich fest, als der Wagen vor dem Festsaal anhält und uns die Tür geöffnet wird. "Guten Abend, Mr. Lightwood." sagt der Mann, der mit einer Uniform vor dem Eingang steht und ich nicke ihm zu. "Guten Abend, Mr....." Er stoppt und sieht unsicher zu Magnus. "Bane." murmelt er und der Mann räuspert sich. "Guten Abend, Mr. Bane." sagt er dann und wir steigen aus. Ich nehme wieder Magnus' Hand und sehe ihn von der Seite an. "Wollen wir?" frage ich und er nickt.
Drinnen wird man fast erschlagen von all den Menschen, die in eleganter Kleidung herumlaufen und dem Lärm, den sie trotz gedämpfter Gespräche verursachen. Eine junge Frau kommt auf uns zu und sieht mich freundlich an. "Mr.Lightwood, schön Sie zu sehen. Ihre Familie sitzt schon an Ihrem Tisch. Wenn ich Sie beide dann dorthin führen dürfte?" Der Griff von Magnus wird fester und ich drücke zurück. "Wir schaffen das." raune ich ihm zu und er nickt, sichtlich blass.
Je näher wir dem Tisch kommen, umso größer wird das Bedürfnis Magnus zu beschützen und meine eigene Nervosität wächst ins Unendliche. Zum Glück ist es Clary, die uns als Erste entdeckt und sie springt auf. "Alec, Magnus. Wie schön." Sie umarmt uns beide liebevoll und auch mein Bruder begrüßt uns freundlich, während ich die stechenden Blicke meiner Mutter auf uns spüre.
"Guten Abend, Mutter." sage ich dann steif und beuge mich vor, um ihr einen leichten Kuss auf die Wange zu hauchen. "Alec, dass wir beide uns auch noch mal sehen. Du hast dich ja sehr rar gemacht in den letzten Wochen." sagt sie zu mir und ich muss schlucken.
"Ich befürchte, das war meine Schuld, Ma'am. Alexander und ich haben sehr viel Zeit miteinander verbracht." höre ich auf einmal Magnus' ruhige Stimme und der Blick meiner Mutter zuckt zu ihm."Das ist dein Verlobter?" sagt sie und sieht ihn von oben nach unten an. "Ja, ist er. Wir werden bald heiraten." murmel ich und kritisch beäugt sie Magnus. "Aha." sagt sie dann nur und wendet sich wieder Clary zu. "Wo bleibt eigentlich Isabelle?" fragt sie und meine Schwägerin zuckt mit den Schultern. "Sie und Simon werden bestimmt gleich auftauchen. Sag mal Maryse, hast du dir die Sitzordnung mittlerweile angesehen?" Dankbar für diese Ablenkung lächel ich Clary an, denn meine Mutter springt sofort darauf an und macht ihrer Kritik Luft und schon bald redet sie ununterbrochen.
"Wow, das nenne ich mal Interesse am eigenen Sohn und seinem Verlobten." flüstert Magnus mir zu, während wir uns setzen. "Warte ab, sie wird dich noch mit Fragen bombardieren. Versuch ruhig zu bleiben und beantworte nur, was du auch beantworten willst. Diskretion ist nicht Mums Stärke." mischt Jace sich leise ein und ich nicke bestätigend.
Tatsächlich dauert es keine Viertelstunde, bis sie Magnus immer wieder ansieht und sich dann schließlich leise räuspert. "Und Sie? Wie haben Sie und mein Sohn sich kennengelernt?" fragt sie plötzlich und alle am Tisch werden ruhig. "Auf einer Gala vor einigen Wochen. Alexander ist mir sofort aufgefallen und zu meinem Glück, ging es ihm ähnlich." antwortet Magnus ruhig und meine Mutter nickt. "So, so. Und Sie sind sofort zusammengezogen und mein Sohn hat Ihnen einen Job verschafft. Ein Job, mit sehr großer Verantwortung." sagt sie dann spitz und ich sehe, wie Magnus sich über die Lippen leckt.
"Genau so ist es. Wir wollen heiraten, also war ein Umzug in Alexanders Wohnung die logische Konsequenz. Ich bin tatsächlich sehr dankbar, dass er mir diesen Job gegeben hat und ich versichere Ihnen, ich mache ihn sehr gewissenhaft und treffe keine eigenständigen Ideen ohne mit Ihrem Sohn oder Cat zu sprechen." Ich muss lächeln, denn ich bin stolz auf Magnus. Meine Mutter nickt. "Wer hat wem den Antrag gemacht?" fragt sie weiter und dieses Mal antworte ich.
"Ich habe Magnus gebeten, mein Mann zu werden." mische ich mich ein und sie sieht mich kühl an. "Das hat nicht zufällig etwas mit dem Testament deines Vaters zu tun?" stichelt sie und ich nicke und sehe ihr fest in die Augen. "Doch hat es. Ich werde nicht zulassen, dass du diese Firma gegen die Wand fährst und wie der Zufall es wollte, lerne ich tatsächlich diesen wunderbaren Menschen hier kennen und er will mich heiraten. Genau so, wie ich ihn heiraten möchte, denn er ist alles, was ich mir je gewünscht habe." erwidere ich ernst und unter dem Tisch drückt Magnus meine Hand. Meine Mutter sieht mich böse an, zieht es aber vor, nicht weiter zu fragen und wendet sich an Jace. "Das ist ja alles ganz toll, aber erstmal sollten wir uns auf diese Hochzeit hier konzentrieren. Jace, sag mal welchen Pfarrer hast du engagiert?" plappert sie los und erleichtert stoße ich Luft aus.
"Danke. Deine schauspielerischen Fähigkeiten verbessern sich." flüstert Magnus mir ins Ohr und ich sehe ihn an. "Das war keine Schauspielerei. Es war genau so gemeint, wie ich es gesagt habe. Du bist wunderbar." antworte ich leise und er starrt mich an. "Meinst du das ernst?" fragt er, doch bevor ich eine Antwort geben kann, entdecke ich meine Schwester und ihren Freund, die auf uns zukommen.
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Love contract
Fanfiction(Abgeschlossene Geschichte) Um das Erbe seines Vaters antreten zu können, muss Alexander Lightwood innerhalb von sechs Monaten heiraten. Verzweifelt sucht er den passenden Partner und trifft auf den Stripper Magnus Bane. Die beiden gehen einen Deal...