Teil 20

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Magnus

Ich liege noch eine Weile wach und denke darüber nach, was Alec gesagt hat. Vielleicht tue ich ihm wirklich Unrecht und er kennt es tatsächlich Sorgen zu haben.
Natürlich habe ich seine Blicke bemerkt, die über meinen nackten Körper gegangen sind und vielleicht hat es mir tatsächlich gefallen.

Gerade als ich merke, dass meine Augen schwer werden, werde ich auf ein kleines Geräusch aufmerksam. Träumt Alec schlecht oder warum ist er so unruhig? Kurz überlege ich ihn zu wecken oder seine Hand zu nehmen aber dann höre ich ihn eindeutig leise stöhnen und im Halbdunkeln sehe ich, wie seine Hand sich unter der Decke wild bewegt.

Mein Hirn setzt aus, denn der Gedanke, er liegt neben mir und verwöhnt sich gerade selbst, erregt mich und ich stelle fest, dass ich selbst langsam hart werde. Meine Hand rutscht ebenfalls unter die Decke und am liebsten würde ich ihn umfassen und nicht mich selbst.
"Alexander, holst du dir gerade einen runter?" rutscht es mir heraus und ich verfluche, dass mein Mund sich mal wieder selbständig gemacht hat. Sofort kommt seine Hand zur Ruhe und er liegt stocksteif neben mir.

Das ändert allerdings nichts daran, dass meine Länge hart in meiner Hand pocht und ich jetzt dringend Erleichterung brauche. "Mach weiter." fordere ich ihn auf und schlage die Decke zurück. Im Mondlicht wird er meinen steifen Penis erkennen aber es ist mir egal, denn ich will, dass er weiter macht. "Alexander, fass dich an, dann komme ich mir nicht ganz so komisch vor. Ahhh." Ich pumpe mich hart und ich sehe, wie er seinen Kopf zu mir wendet. "Was machst du denn da?" flüstert er und die Tatsache, dass seine Stimme so rau klingt, erregt mich noch mehr.

"Ich bin ein Mann und ab und zu brauche ich es." stoße ich hervor. "Ich fasse dich nicht an, keine Sorge aber ich will dich dabei sehen, also mach weiter." stöhne ich und mit Begeisterung sehe ich, wie seine Hand sich wieder bewegt. "Decke weg." fordere ich ihn auf und zu meinem Erstaunen, tut er es tatsächlich.
Die Umrisse seiner Länge zu sehen und seine Hand, die unablässig daran auf und ab fährt, lässt mich aufstöhnen und auch er keucht leise auf.

Mein Verlobter ist ebenso erregt wie ich selbst und ich muss mich zurück halten, mich nicht auf ihn zu stürzen. Wie gerne würde ich ihn berühren, schmecken und riechen aber wir haben einen Deal und es ist mehr als klar, dass wir uns nicht anfassen werden.
Als er rau aufstöhnt und beginnt seine Hüfte nach vorne zu stoßen, komme ich plötzlich und ohne Vorwarnung zum Orgasmus. Zu sehr hat mich das Alles erregt und ich kann mir nicht verkneifen, laut zu keuchen. "Ahhh fuck, ich komme."
Seine Hand wird noch schneller und fasziniert starre ich darauf, während mein Höhepunkt langsam abklingt. "Jetzt." stöhnt er auf und ich sehe, wie er seine Beine streckt und ebenso wie ich zum Orgasmus kommt.

Laut atmend liegen wir nebeneinander und niemand sagt ein Wort. Ich genieße noch immer das entspannende Gefühl und lächel ins Dunkel. Dann stehe ich langsam auf und gehe ins Badezimmer, um mich zu waschen.
Gerade als ich mich nach Tüchern für Alec umsehe, öffnet sich die Tür und er kommt herein.
Mit großen Augen stelle ich fest, dass er ebenfalls nackt ist und ich muss schlucken. Dieser Mann ist mehr als perfekt.
Er stellt sich neben mich ans Waschbecken und beginnt sich zu waschen.

Unsere Blicke treffen sich im Spiegel. "Guck nicht so. Darf ich nicht auch mal nackt sein?" brummt er und ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Wegen mir darfst du immer so herum laufen." erwidere ich und muss lachen, als er mich verblüfft anstarrt. "Du musst dich ja nicht gerade verstecken." sage ich und er grinst kurz. "Wenn das ein Kompliment war, dann wohl danke." antwortet er und wird dann ernst.

"Was war das eben?" fragt er plötzlich und ich zucke mit den Schultern. "Wir haben uns beide einen runtergeholt, würde ich behaupten." erwidere ich und sehe, wie er rote Wangen bekommt. "Alexander, beruhige dich. Wir sind zwei Erwachsene und haben auch unsere Bedürfnisse. Das ist nichts, wofür man sich schämen müsste." Er nickt langsam. "Okay." murmelt er und trocknet sich dann die Hände ab. Irritiert sehe ich ihn an, denn ich hatte mit mehr Protest gerechnet,  aber er scheint es als das hinzunehmen, was es war. Reine Erregung. Nicht mehr und nicht weniger.

Als ich am nächsten Morgen wach werde, schläft Alec noch und für einen kleinen Moment sehe ich ihn an. Eine dunkle Strähne seines Haares, hängt ihm vor den Augen und sanft streiche ich sie ihm aus der Stirn. Plötzlich ertönt die Klingel der Haustür und genervt schlüpfe ich schnell in den Bademantel, bevor er erneut klingelt und Alec davon wach wird.

Ich stapfe zur Tür und reisse sie schon fast auf. Wenn das wieder dieser Will ist, werde ich ihn sofort rausschmeißen und ihm damit nochmal eindeutig klar machen, dass er seine Finger von meinem Verlobten zu lassen hat. Ich öffne schon den Mund, um loszuschimpfen, als ich feststelle, dass ein Unbekannter davor steht. Verwirrt runzel ich die Stirn, während der Mann mich kritisch mustert. "Und sie sind jetzt wer?" frage ich und er zieht die Augenbrauen hoch. "Starkweather. Ich bin der Anwalt des verstorbenen Robert Lightwood." sagt er steif und ich werde nervös.

"Magnus, wer klingelt denn so früh an einem Samstag?" ertönt da Alecs Stimme und ich sehe, dass er nur in seiner Pyjamahose angeschlurft kommt und sich die Augen reibt. "Schatz, es ist Mr. Starkweather." sage ich schnell und Alecs Blick zuckt hoch. "Oh, okay. Dann bitte ihn herein." stottert er und ich deute dem Mann an, herein zu kommen.

Starkweather tritt ein und geht mit großen Schritten auf Alec zu, um ihm die Hand zu schütteln. "Alec, ich freue mich Sie zu sehen. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen aber ich sagte ja, dass ich ab und zu nach dem Rechten sehe." sagt er und Alec nickt. "Natürlich. Kommen Sie herein. Setzen Sie sich schon mal ins Wohnzimmer, wir ziehen uns schnell etwas über." sagt er souverän und packt mich an der Hand.

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