Teil 31

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Alec

Ich bin im Himmel. Oder aber in der Hölle, denn was Magnus da gerade mit mir macht, lässt sämtliche Grenzen verwischen und ich weiß nicht mehr, wo oben oder unten ist. Er saugt mit einer solchen Intensität an mir, dass ich schon Sternchen sehe und unkontrolliert stöhne. Sein Mund ist warm, feucht und fordernd und wenn er so weiter macht, werde ich nicht lange aushalten.

"Magnus." wimmere ich und er hebt zwar den Blick, hört aber nicht auf, an mir zu saugen. "Ich komme gleich." warne ich ihn vor, doch statt langsamer zu werden, leckt er nur noch stärker an mir und mit großer Erregung sehe ich, wie er zwischen seine Beine fasst und seine Hand in seiner Boxershort verschwindet. An seinen Bewegungen kann ich erkennen, wie hart er sich pumpt und als er anfängt zu stöhnen, bringt die Vibration mich nur noch mehr um den Verstand. "Magnus." wiederhole ich nun eindringlicher aber er macht nicht den Eindruck, als wolle er aufhören.

Ich gebe mich ihm vollkommen hin und als ich merke, wie er zum Orgasmus kommt und dabei noch lauter stöhnt, brauche ich nicht mehr lange und ergieße mich heiß in seinem Mund. Warme Wellen strömen durch meinen Körper und meine freie Hand krallt sich dabei in das Bettlaken. Geduldig wartet Magnus, bis ich alles gegeben habe, bis er mich schließlich aus seinem Mund entlässt, mir noch einen zarten Kuss auf die nunmehr empfindliche Spitze gibt und im Bad verschwindet.

Laut atmend versuche ich zu realisieren, was gerade passiert ist und grinse vor mich hin. "Es scheint dir gefallen zu haben." kommt es da von Magnus und er kommt nackt auf mich zu. Langsam krabbelt er auf das Bett zurück und legt sich neben mich. Er riecht nach Seife und ich überlege nicht lange und lege meinen Arm um ihn. Magnus legt seinen Kopf auf meine Brust und ich vergrabe meine Nase in seinem Haar. "Hat es." nuschel ich und er küsst mich kurz auf die Brust. "Das freut mich. Ich hatte schreckliche Lust auf diese Art von Frühstück." lacht er und ich falle mit ein. "Was habe ich nur für ein unglaubliches Glück mit dir." entgegne ich und er hebt den Kopf. "Hast du wohl aber ich genau so." sagt er rau und küsst mich.

Augenblicklich beginnt mein Herz wie verrückt an zu schlagen und ich frage mich, warum ich es nicht aufhalten kann. Ich ziehe Magnus noch näher zu mir, kann nicht genug von ihm bekommen und lasse meine Zunge über seine Unterlippe streifen, bis es mir einfällt und ich mich zurück ziehe.
"Was ist?" fragt er und ich deute auf meinen Mund. "Ich muss mir erst die Zähne putzen." nuschel ich und er nickt. "Dann komm aber wage es nicht, dich anzuziehen. Es ist Sonntag und ich will dich heute den ganzen Tag überall anfassen können." schnurrt er und mir schießt das Blut in die Wangen. "Nackt? Den ganzen Tag?" wiederhole ich und er nickt.

"Ganz genau. Wir putzen uns nackt die Zähne, trinken nackt Kaffee, planen nackt unsere Hochzeit und wenn mir danach ist, will ich dich berühren und dabei kann ich keine Klamotten gebrauchen." bestimmt er. "Und wenn jemand kommt?" frage ich nervös und er lacht leise. "In der Regel klingeln solche Menschen und dann kann man sich immer noch etwas anziehen." entgegnet er und ich denke nach. Die Möglichkeit einen nackten Magnus den ganzen Tag zu sehen, ist mehr als verlockend. "Darf ich dich dann auch anfassen, wenn mir danach ist?" frage ich und er nickt. "Du musst sogar."

Mit unserer zweiten Tasse Kaffee setzen wir uns eine halbe Stunde später auf unser schwarzes Sofa. Es quietscht, als wir uns hinsetzen und Magnus runzelt die Stirn. "Das ist der Nachteil einer Ledercouch. Man klebt daran fest, wenn man nackt ist. Kurz überlege ich und stehe dann auf, um im Schlafzimmer zu verschwinden. Bewaffnet mit meiner Bettdecke komme ich wieder. "Aufstehen." fordere ich Magnus auf und er sieht mir lächelnd dabei zu, wie ich die Decke auf dem breiten Teil des Sofas ausbreite, mich hinlege und mit der flachen Hand neben mich auf den freien Platz klopfe. "Besser so?" frage ich und beobachte, wie er neben mich krabbelt und seinen perfekten Körper an mich kuschelt. "Viel besser, Alexander. Das war eine gute Idee."
Eine Weile schweigen wir, bis ich mich schließlich räuspere. "Also, wie stellst du dir eine Hochzeit vor?" frage ich und er scheint nachzudenken.

"Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Bisher gab es niemanden, der mich hätte heiraten wollen. Naja und unsere Absichten sind nunmal auch alles andere als romantisch. Wie also plant man so etwas?" fragt er dann und ich richte mich ein wenig auf. "Magnus, ich weiß die Umstände sind nicht ideal aber du tust etwas unglaubliches für mich und ich möchte, dass diese Hochzeit genau so wird, wie du es dir vorstellst." Er zuckt verlegen mit den Schultern. "Es ist ja nicht ganz uneigennützig, also sollten wir beide die Hochzeit bekommen, die wir uns wünschen. Es sei denn, du willst dir deine Träume für den Richtigen aufheben." erwidert er und ich seufze.

"Der Richtige? Gibt es sowas überhaupt?" frage ich und er lächelt. "Ich wünsche es dir. Er sollte an deiner Seite sein, dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen, er sollte sicher gehen, dass es dir immer gut geht und er soll immer gut zu dir sein." flüstert er und ich starre ihn an. "Das wünsche ich dir auch, Magnus." hauche ich und er nickt. "Danke."

Dieser Augenblick brennt sich für immer in meinem Herzen ein und seine Worte werde ich niemals mehr vergessen. Ein kurzer Gedanke schießt durch meinen Kopf, aber ich kann ihn nicht greifen und kehre zurück zur Planung der Hochzeit.

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