Kapitel 24

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Meine Kinnlade machte mit dem Boden Bekanntschaft. Dumbledore, der Dumbledore. Genau wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte, stand genau vor mir. Doch ich schüttelte den Kopf. Das konnte nicht wahr sein, er ist aus einer Buchreihe und nicht real. Aber wie konnte ich dann mit Fred kommunizieren. Meine Gedanken rasten umher und fanden sich nicht mehr zusammen, weshalb ich wahrscheinlich ziemlich bescheuert aussah. „H...H...Hallo, äh ähm meinen ähm Namen kennen sie ja schon." „Das tue ich", antwortete er in einer ganz ruhigen Stimme, die einem fast schon Gänsehaut bereitete. „Ich weiß es hört sich komisch an und vielleicht wirst du auch nicht glauben, dass ich es bin, aber vielleicht vertraust du mir ja doch so doll." Ich nickte nur leicht als Antwort und er fuhr fort. „Es gibt eine Sache, die du wissen musst. Es ist wichtig, aber ich weiß, dass es dich sehr hart treffen wird, was ich jetzt sagen werde, aber irgendwann musst du es erfahren. Dein Vater war nicht dein wirklicher Vater."

Es stimmte, es traf mich, es war verwirrend, ich konnte es mir nicht vorstellen, allerdings hatte er früher schon davon Andeutungen gemacht, ebenso sah ich auch nicht ansatzweise so aus wie er oder meine Mutter. Doch als ich sie früher gefragt hatte, hatten sie mir immer nur gesagt, ich sei besonders. Ich sah hinüber zu meiner Mutter, welche nun auch auf mich zu kam. „Lou, hör mir zu. Obwohl er nicht dein richtiger Vater war, hat er dich geliebt wie seine eigene Tochter. Das weißt du auch." „Ja Mum. Wer ist es denn?" „Es war damals komisch. Er war ein Zauberer." „Warte was?! Zaubern ist doch echt und ich bin nicht so verrückt wie ich denke?!" ein kleines Lachen kam zwischen dem langen weißen Bart hervor. „Es stimmt, meine Liebe. Zauberer und Hexen gibt es tatsächlich." „Aber wer ist denn jetzt mein Vater", fragte ich ziemlich neugierig. „Du kennst ihn wahrscheinlich. Deine Mutter erzählte mir, dass du fast alle Harry Potter Romane durchgelesen hast nicht wahr?" „Ja das stimmt. Aber wie sind diese Geschichten in einem Buch? Das versteh ich nicht so ganz."

„Diese zwei Fragen kann ich dir ohne Probleme beantworten aber dann muss ich dich etwas fragen Lou". Begann der weise alte Mann aus Harry Potter, „unsere Geschichten gibt es, da sie von einer Zauberin erzählt werden. Sie schreibt die Bücher während den Jahren und erfährt genau was passiert von mir und einigen Reportern. Wir haben uns damals dafür entscheiden, damit die Muggel Welt denkt, dass es nur Geschichten sind und sobald jemand davon anfängt, dieser jemand einfach nur durchgeknallt ist. Es soll hindern, dass die Muggel glauben wir existieren wirklich. Für die meisten existieren nur die Romane und nicht die wirklich reale Welt. Unter anderem wurde ein wenig etwas abgeändert. Tatsächlich gibt es das berühmte Gleis, allerdings ist es nicht Gleis neun dreiviertel, sondern drei dreiviertel. Dort stehen meist ein paar Zauberer und lehnen sich dagegen mit viel Kraft und zeigen, dass diese Mauer nicht durchlässig ist. Kommen wir aber jetzt zu der anderen Frage. Nun ja dein Vater ist kein anderer als Black, Sirius Black."

Erneut fiel meine Kinnlade herunter. Sirius Black war mein Vater. „Warten Sie was? Sirius Black? Der Sirius Black? Der Gefangene von Askaban? Mitglied der Rumtreiber? Ich fass es nicht", Fragen über Fragen schossen in meinen Kopf, doch nur eine setzte sich wirklich fest. „Professor Dumbledore, weiß mein Vater, dass ich existiere?" „Dahin komm ich jetzt. Aber ich kann schonmal den Wind aus den Eulenfedern nehmen und sagen: ja, er weiß, dass du da bist nenn ich es mal so." ich setzte mich in den Schneidersitz und lehnte mich nach vorne, damit ich auch ja nichts verpasste.

Ich konnte es noch nicht ganz fassen. Es waren einfach zu viele Informationen. Doch erneut wurden meine Gedanken von dem älteren Mann unterbrochen. „Nun Lou, ich muss dir eine wichtige Frage stellen. Du musst damit für deine Zukunft entscheiden. Und bedenke es weise in Ordnung?" Ich nickte langsam und wartete, bis er weitersprach. „Du hast zwei Entscheidungen vor dir. Eine davon wird deine Zukunft sein. Entweder ziehst du zu deinem Vater, wirst aber unter anderem von Remus Lupin und Nymphadora Tonks unter-", weiter kam er nicht. „Tonks?! Warte ist sie auch eine-?" ich blickte zu meiner Mutter und diese fing an langsam zu nicken. „Wie cool! Meine Patentante ist eine Hexe!" Sie lachte. Wahrscheinlich hätte meine Mutter gedacht, dass ich komplette Panik schob, aber seit ich mit Fred Kontakt gehabt hatte, wusste ich, dass es irgendwas geben musste, wovon ich bis dahin noch nichts gewusst hatte.

„Nun also das ist die erste Option. Dass du zu deinem Vater ziehst und von Lupin und Tonks unterrichtet wirst und in den Ferien, wenn du magst, hier her zurück kommst, allerdings nicht zwischendurch einfach so. die zweite Option ist, dass du es genau andersherum machst und während den Ferien zu deinem Vater gehst. Wenn du möchtest, komme ich morgen erneut hierher und du erzählst mir deine Entscheidung oder du teilst sie mir jetzt schon mit. Entscheide Weise Louisa."

Ich sah zu meiner Mutter. Sie sah mich sanft lächeln an und nickte mir nur erneut zu. Ich wusste, dass sie wollte, dass ich alles erfuhr, was ich verpasst hatte. Ich meine, dass würde heißen, dass ich auch zaubern könnte. Und in diesem Moment fühlte ich mich wie ein kleines Kind, dass zwischen Kinder Bueno und Kinderriegel entscheiden musste. Doch welcher Mensch würde bitte den Kinderriegel nehmen? Ich lächelte meiner Mutter entgegen und drehte meinen Kopf zurück, um in das Gesicht von Albus Dumbledore zu blicken. „Ich möchte gehen." Ich wollte meinen Vater kennenlernen. Ich wollte zaubern lernen. Ich wollte in diese Welt, in Freds Welt. Egal was kommen möge. „Wenn das deine Entscheidung ist, dann werde ich deinen Vater sofort in Kenntnis setzen. Ich werde dich morgen früh um Neun hier abholen und wir werden in den Grimmauldplatz apparieren." „Noch eine Frage Professor, werde ich nach Hogwarts gehen und in welchem Jahr wäre ich überhaupt." „Im siebten Schuljahr. Wir haben eine andere Zeit, verschieden Jahreszahlen als ihr. Du wärst im siebten Schuljahr, 1995/1996. Allerdings wirst du erst einmal von deiner Patentante das Zaubern gelehrt bekommen, bevor du nach Hogwarts gehst. Wird werden einmal schauen." „Danke Professor." Er nickte mir zum Abschied und schüttelte meiner Mutter die Hand. Danach verschwand er mit einem „Plopp".

Ich stand auf und ging auf meine Mutter zu. „Du hast die richtige Entscheidung getroffen Lou, vertrau mir. Ben und ich werden dich immer unterstützen und wir werden uns auch noch öfters sehen, versprochen. Du musst mir jedoch auch eines versprechen. Und zwar, dass du mir oft Eulen schickst und mir erzählst wie es ist." „Das werde ich Mum" sie zog mich in eine Umarmung und ich erwiderte diese. Deshalb liebte ich meine Mutter so dermaßen, sie würde mich immer unterstützen, bei egal was. Hauptsache es ginge mir gut. „Dann hopp hopp Lou, du musst packen. Morgen geht deine neue Reise los."

Sie verließ mein Zimmer und ich ließ mich erneut auf mein Bett fallen. Mein Kopf würde erst einmal einige Minuten brauchen, bis ich es endlich verstanden hätte. Ich würde Sirius Black kennenlernen. Und Fred. Apropos Fred, war er momentan nicht auch im Grimmauldplatz 12? Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer und ich grinste in mich hinein. Dann würde ich ihm alles erklären können. Von Angesicht zu Angesicht.

Wenige Minuten später erhob ich mich und ging auf meinen Kleiderschrank zu. Ich zog die meisten Sachen heraus und stopfte sie in meine riesige Reisetasche, die ich auch mit in der Reha hatte. Ebenso legte ich andere Sachen hinein, Sachen die man brauchte, wenn man umzog. Und ich würde in die Zauberwelt ziehen, etwas woran ich niemals geglaubt hätte, wäre da nicht Fred Weasley gewesen.

The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt