Kapitel 48

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„Ich will immer noh nicht, dass du gehst", sprach Fred erneut. Ich legte meinen Kopf auf sein Schlüsselbein und seufzte. „Ich möchte doch auch nicht von dir weg, aber ich bin doch in zwei Tagen wieder da. Das ist nicht viel." Langsam drehte ich mich um und sah ihn an. Ich legte meine Arme um seinen Oberkörper. Kurzerhand drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und legte seinen Kopf auf meinen. Doch meine Gedanken schwirrten über den Abschied, welchen wir in einigen Tagen haben würden. Da wären wir nicht nur zwei tage voneinander getrennt. Und das bereitete mir schon ein wenig Angst. Ich wollte nicht, dass er geht und ich wieder alleine sein muss. „Du vergisst mich aber doch nicht, sobald du in Hogwarts bist, oder", fragte ich ihn ganz leise. Langsam drückte er mich von sich weg, um mir in die Augen zu gucken. Sein Blick war ernst. „Ich könnte dich niemals vergessen Kleine."

Noch einmal drückte er mich fest an sich und fuhr mir durch die Haare, um sie zu glätten, bevor wir uns auf den Weg ins Wohnzimmer machten. Die anderen standen bereits unten, doch die Erwachsenen waren in irgendein Gesprächsthema verwickelt, weshalb wir uns zu den anderen gesellten. Ich stellte mich extra neben George und stellte mich auf Zehenspitzen, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. „Errol gefunden?" Seine Ohren wurden kurz rot, doch er nickte mir leicht lächelnd zu. „Fall nicht wieder auf den Kopf und erinnre dich an nichts", ermahnte mich noch Ginny, was uns alle zum lachen brachte.

Plötzlich wurden auch die anderen auf uns aufmerksam. Molly kam auf mich zu und drückte meine Tasche, welche auf meiner Schulter Platz hatte, Arthur in die Hand und umarmte mich. „Bis in zwei Tagen Lou Liebes." Ich lächelte sie an und schloss jeden meiner neugewonnen Freunde in den Arm.

Fred drückte ich ein ganz klein wenig länger und er drückte mir unauffällig einen Kuss auf den Scheitel. Ebenso umarmte ich Remus und danach meinen Vater. „Pass auf dich auf Lou", flüsterte er mir ins Ohr und ich legte meinen Kopf endgültig auf seine Schulter. „Mach ich Dad. Und sobald ich wieder komme müssen wir irgendwie noch einmal fliegen." „Machen wir Champ." Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich schlussendlich von ihm löste. Als letztes ging ich zu Arthur, welche mich ganz kur in die Arme schloss und mir meine Tasche überreichte.

Tonks kam auf mich zu und fragte „bereit?". Nach einem nicken meinerseits hielt sie mir ihren Arm hin, welchen ich sofort ergriff. Innerhalb weniger Sekunden wurde ich herumgewirbelt und apparierte mit meiner Patentante.

Kaum hatte ich wieder Boden unter den Füßen, sah ich mein ‚früheres' zu Hause. Langsam ließ ich von Tonks Arm ab. Sie lächelte mir zu und trat auf das haus zu. Ich folgte ihr. Aufregung überkam mich. Wir klingelten und kurze Zeit später wurde die Tür von Ben geöffnet. Er lächelte uns an und nahm kurz Tonks in den Arm, welche sofort weiter in unser Wohnzimmer verschwand. Nun nahm er auch mich in den Arm und flüsterte „so schnell sieht man sich wieder Teufelchen." Ich lachte kurz, bevor wir zusammen meiner Patentante folgten.

Im Wohnzimmer stand bereits meine Mutter, welche mich sofort fest in die Arme schloss. „Wie geht es dir mein Schatz?" „Eigentlich ganz gut", antwortete ich ihr.

Wir setzten uns auf die Couch und unterhielten uns über mein neues zu Hause. Ich berichtete ihnen, dass ich meine Erinnerungen wieder hatte und wie wohl ich mich bei meinen neuen Freunden fühlte. Sie freuten sich für mich und ich erinnerte mich daran, dass ich ja jetzt auch wieder Internetempfang haben müsste. Ich sah zu meiner Mutter und fragte sie ob ich kurz an mein Handy dürfte. „natürlich Lou", hatte sie geantwortet. Ich sprintete zu meiner Tasche, welche ich auf der Treppe hatte liegen lassen. Schnell angelte ich mein Handy heraus und fuhr es hoch. Während mir das Apple-Symbol entgegenstrahlte, machte ich mich wieder auf den Weg zurück.

Ich ließ mich auf meinen Platz neben Tonks fallen und zog meine Füße ebenfalls auf die Couch. Als mein IPhone endgültig hochgefahren war, wurden mir direkt einige Mitteilungen angezeigt. 200 Mitteilungen von Snapchat, 50 von WhatsApp, 45 von Instagram und noch einige weitere. Ich schüttelte den Kopf und lachte leicht. Anschließend machte ich mir die Mühe auf fast jede Nachricht zu antworten und jeden Snap zu öffnen. Vielen musste ich über WhatsApp erklären, dass ich umgezogen war und dort kein Netz hatte.

Zum Abschluss schrieb ich in die Gruppe von Madison, Laura und mir, dass ich die nächsten zwei Tage bei meiner Mutter verbringen würde und wir schreiben könnten. Innerhalb einer Minute antworteten beide schon und fingen an, mich wie verrückt auszufragen, wie es bei meinem Vater war und ob ich schon viele Leute kennengelernt hätte. Zwar versuchte ich auf alle Fragen zu antworten, doch die mit wohin genau ich gezogen bin und ob ich jemand neues im Blick hatte. Doch nach einer halben Stunde Q&A entschloss ich mich, mein Handy noch einmal zur Seite zu legen und mich auf meine Familie zu konzentrieren.

Einige Zeit später fragte ich die Frage, die mir schon seit ich von hier weg war, auf der Zunge lag: „Darf ich meine Schulsachen wegschmeißen?" Allen dreien entwich ein Lachen. Doch als meine Mutter mit einem nicken antwortete, sprang ich auf und rannte in mein Zimmer. Es war komisch, denn es war viel leerer und wirkte nicht mehr allzu belebt, aber so war es nun einmal jetzt. Meine ganze Aufmerksamkeit fiel auf meine Schulsachen, welche ich kurzerhand packte und damit runter stiefelte. Mit meinem Fuß öffnete ich irgendwie die Haustür und schmiss alles in unsere Mülltonne. Insgesamt musste ich drei Mal hoch und runter laufen, doch das hatte sich zu einhundert Prozent gelohnt.

Lachend betrat ich das Wohnzimmer und ließ mich mit einem glücklichen seufzen nieder. „du bist unmöglich Kleine", brachte meine Patentante ein und wuschelte mir durch die Haare. „das nehme ich als Kompliment", gab ich nur trocken zurück.

Eine Stunde später verabschiedete sich Tonks, da sie wieder zurück zum Grimmauldplatz apparieren wollte. Dort würde sie auch Weihnachten verbringen. Wir umarmten sie alle zum Abschied, doch mir flüsterte sie noch leise ins Ohr „Fred vermisst dich bestimmt genauso doll wie du ihn", worauf sie lachend eine Faust gegen die Schulter bekam. „Woher weißt du das", fragte ich sie leise, doch sie tippte mir nur auf die Nase und flüsterte „ich kenne dich einfach zu gut Lou."

The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt