Kapitel 57

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Die rothaarige schloss mich so fest in die Arme, dass ich schon fast keine Luft mehr bekam. Erst als ich ihr auf den Rücken tippte, ließ sie von meinem Rücken ab, doch ihr sanftes Lächeln blieb. „Es ist schön dich wiederzuhaben Lou", sagte sie und legte ihre Hand auf meine Schulter. Ich lächelte, doch dieses wurde zu einem Grinsen, als ich meinen Vater im Türrahmen stehen sah. Ich bahnte mir leise den Weg durch den Flur und umarmte ihn hektisch. „Danke für vor dem Spiel", flüsterte ich ihm zu und sein Griff wurde noch stärker.

„So doll hat sie mich noch nie umarmte", hörte ich Tonks zu Remus murmeln. Langsam löste ich mich aus den Armen meines Vaters und blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Wir lachten beide, passten allerdings wegen meiner Großmutter auf. Plötzlich steckte Arthur seinen Kopf aus der Tür und gab uns mit einer Kopfbewegung Bescheid, dass wir kommen sollten.

Zusammen setzten wir uns an den Esstisch und begannen Mollys Abendessen zu verspeisen. Mein Vater und ich redeten besonders viel und sprachen über Handball. Allerdings schwankte meine Aufmerksam ab und zu mal zu einem gewissen rothaarigen, wessen Blicke ich ebenfalls recht oft auf mir spürte. Mein Bauch füllte sich mit Wärme und Schmetterlingen, etwas was ich sonst nie hatte.

Als wir fertig waren, war es bereits recht spät, doch wir setzten uns noch zusammen ins Wohnzimmer und erzählten. Doch als es um Ministeriumszeug ging, machten wir sieben uns auf den Weg hoch. Als wir die erste Treppe überwunden hatten, wünschte ich allen vieren gute Nacht mit einer Umarmung. Die Zwillinge sagten nur im groben und ganzen Gute Nacht. Zu dritt geisterten wir weiter die letzte Treppe hoch und verabschiedeten uns auf dem Flur. Beide nahmen mich in den Arm und ich drückte Fred noch einen Kuss auf die Wange. Doch als George mich schmollend ansah, begann ich zu lachen, ging auf ihn zu und drückte auch ihm einen Kuss auf die Wange. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Fred seine Zähne zusammenbiss und seine Wangenknochen noch mehr zur Geltung kamen.

Langsam drehte ich mich um und ging in mein Zimmer. Dort schmiss ich meine Tasche, welche auf meinem Bett lag, auf meinen Schreibtischstuhl und zog mich um. Es war ein langes Shirt und eine kurze Leggings. Meine Haare band ich in einen Dutt und ich legte meinen Schmuck ab, welchen ich mir nach dem Duschen erneut angezogen hatte. Langsam kroch ich unter die Decke und sah auf die Uhr, welche zwanzig vor zwölf anzeigte.

Doch meine Augenlider wurden immer schwerer, bis sie schlussendlich komplett zufielen und ich in einen nicht all zu tiefen Schlaf fiel.

Als ich etwas an meiner Stirn spürte, schlug ich die Augen auf. Zwar war es dunkel, doch ich sah genau in die rehbraunen Augen, in welchen ich mich immer wieder verlor. „Hey Schlafmütze", murmelte Fred und lächelte mich an. „Hey", antwortete ich mit leicht schläfriger Stimme. Schnell robbte ich rückwärts und machte Fred Platz sich auch hinzulegen. Erst jetzt fiel mir auf, dass er nur eine Shorts trug. Der Zwilling gesellte sich zu mir unter die Decke, setzte sich allerdings nur hin.

Binnen Sekunden war ich hellwach und setzte mich auf. Mein Blick die ganze Zeit auf ihn gerichtete. „Ist alles gut", fragte ich und sein Blick bohrte sich schon fast in meine Seele. Plötzlich hob er seine Hand und legte sie an meine Wange. Aus Reflex schmiegte ich mich an diese und schloss kurz die Augen. „Lou", murmelte er leise und zog die Hand langsam weg. Verwirrt zog ich die Augenbraue in die Höhe und setzte mich noch aufrechter hin. „Ich weiß man macht das normalerweise anders, aber was ist bei uns schon normal", begann er und sah mir weiterhin tief in die Augen. „Möchtest du mit mir zusammen sein", fragte er und ich hätte schwören können, dass er rot geworden war

Ich sagte nichts, lehnte mich vor und küsste ihn. Ich spürte wie er lächelte und seine Arme um meine Taille legte. Meine Hände fanden sich an seinem Nacken wieder und spielten mit seinen Haaren. Um ihn noch besser küssen zu können, kletterte ich vorsichtig auf seinen Schoß. Dabei bedachte ich unter der Decke zu bleiben. Allerdings küssten wir uns nicht allzu lange, da die Müdigkeit irgendwann doch gewann.

Fred ließ sich mit mir nach hinten fallen und zog die Decke hoch bis zu meinem Kinn. Meine Hände lagen immer noch um seinen Nacken und seine mittlerweile wieder um meiner Taille. Meinen Kopf kuschelte ich in seine Brust, wo ich seinen Herzschlag hören konnte. „Gute Nacht Lou", nuschelte er noch, doch ich war bereits in einen tiefen, traumlosen und doch wunderbaren Schlaf gefallen.

Mitten in der Nacht wurde ich wach, da sich unter mir alles bewegte. Anfangs verwirrte es mich doch sehr, doch kurze zeit erinnerte ich mich daran, wo ich eingeschlafen war. Blitzschnell waren meine Augen geöffnet und ich versuchte durch den dunklen Raum zu Fred zu blicken. Ich lehnte mich hoch und sah, dass sich langsam Schweißtropfen auf seiner Stirn bildeten und sein Kopf wie wild herum wirbelte.

Leichte Panik kam in mir hoch und ich wusste nicht was ich tun sollte. Langsam legte ich meine Hände an seine Wangen und hielt sein Gesicht in meinen Händen. Irgendwie schaffte ich es mich auf meinen Knien abzustützen und mich leicht über ihn zu lehnen. „Fred", murmelte ich leise und wiederholte es immer wieder. Ich strich über seine Wange und wischte ihm leicht den Schweiß aus dem Gesicht.

„Es wird alles gut." Ich legte langsam meine Lippen auf seine und löste mich wieder von ihm. voller Unruhe biss ich mir immer wieder auf die Unterlippe, welche langsam anfing nach innen zu bluten. „Fred", sagte ich immer lauter, aber dennoch flüsternd. Plötzlich öffneten sich seine Augen, welche mit Panik gefüllt waren. Sein Atem wurde noch schwerer, doch als er mich sah entschwand die Panik und seine Blicke wurden weicher. „Alles in Ordnung", fragte ich besorgt und sah auf ihn herab. Er nickte als Antwort.

Da ich ihn nicht bedrängen wollte, begann ich von ihm herunter zu klettern, allerdings kam ich nicht weit, da er mich an der Taille hielt und mich somit auf seinen Bauch drückte. Erneut wischte ich ihm den neu entstandenen Schweiß von der Stirn und blickte in seine braunen Augen. Eine seiner Hände löste sich und legte sich an meine Wange. „Alles gut", flüsterte er leise, allerdings brüchig. „Ich bin da falls du jemandem zum reden brauchst", sprach ich ihm zu, was nur mit einem „ich weiß" erwidert wurde. Jedoch zog er mich zu sich herunter und legte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss und legte meine Hand an seine Wange. Die andere fuhr über seine Brust.

Er löste sich von mir und sah mir tief in die Augen, fast in meine Seele. Langsam gab er mir einen Kuss auf die Stirn und flüsterte „Danke", Verwirrt sah ich zu ihm und wie als könnte er meine Gedanken lesen fuhr er fort mit „für alles."

Noch einmal küsste ich ihn auf den Mund, was von ihm kurz erwidert wurde. „Kannst du weiter schlafen", fragte ich, da mich die Müdigkeit überkam. „Mach dir da nur keine Sorgen", antwortete er und löste seine Hand von meiner Wange und fuhr zu meinem Hinterkopf. Er kraulte kurz, was allerdings durch meinen Dutt nicht ging. Ebenso löste ich meine Hand von seiner Wange und richtete mich noch einmal auf. Er lächelte mich an, während ich meine Hand zum Kopf hoch fuhr und den Dutt löste. Das Haargummi ließ ich auf mein Handgelenk gleiten. Grinsend legte ich mich wieder auf ihn und versteckte meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Während er mir durch die Haare strich, glitt ich wieder in einen ruhigen Schlaf, welcher meinetwegen niemals hätte enden müssen.

The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt