In meinem Zimmer angekommen, wechselte ich meine Leggings gegen eine gemütliche graue Jogginghose aus, kämmte meine Haare und band sie in einem Dutt zusammen. Den roten Gryffindor-Pulli von Fred behielt ich an, zog allerdings mein immer noch leicht nasses T-Shirt aus. Danach machte ich Oreo's Käfig und mein Fenster auf. Der Uhu flog sofort in den Himmel hinauf. Schnell schnappte ich mir einen Block plus Kulli und ließ mich auf dem Fenstersims nieder.
Mit einer Hand hob ich meine Gitarre hoch, legte mir das band um den Hals und begann eine Melodie zu spielen. Jede Note trug ich in den Block ein. Eine Melodie, welche in meinem Kopf umherschwirrte. Dazu schrieb ich ein paar Wörter raus. Nach einer knappen Stunde ließ ich die Gitarre erneut auf den Boden sinken und machte mich komplett an den Text zu schaffen.
Das Lied war auf Englisch und zeigte Trauer, sein altes Leben zu vermissen, aber sein neues so sehr zu lieben, dass die eigenen Gefühle wie eine Art Achterbahn sind. Dass man sich an einer Person festkrallt und sie am liebsten niemals gehen lassen würde. Wie schmerzhaft und doch schön Liebe sein kann. Dass dieses Gefühl etwas ist, was man nicht beschreiben kann. Dass niemand diesen Schmerz vollziehen konnte. Diesen Schmerz, den die ganzen Schmetterlinge verursachten. Die unruhigen Nächte, weil diese eine Person immer in deinen Träumen her schwirrt. Man nicht weiß, was diese Person fühlt. Ob Freundschaft oder doch Liebe. Was passieren würde, sobald man dieser Person und sich selbst dieses Gefühl zugibt. Ob sich alles ändern würde und wenn ins Positive oder doch ins Negative.
Die ein oder andere Träne kullerte über meine Wange, doch ich wischte sie weg. Momentan ging es mir wirklich nicht schlecht. Ich hatte Freunde, eine Familie und Leute die mich akzeptierten so wie ich war. Nie wollte ich etwas mehr.
Ich schrieb das Lied, die Noten und den Text, noch einmal auf und verstaute eines dieser Blätter in meinem Kopfkissenbezug, Gewöhnungssache. Ich stand auf und lief zu meinem Schreibtisch. Dort griff ich nach einem Pergament, meiner Feder und dem Tintenfass. Ich schrieb an eine Person, bei welcher ich wusste, dass sie diesen Brief niemals lesen würde. Doch es war mir wichtig, dieser Person von meiner momentanen Lebenssituation zu erzählen.
Ich setzte die Feder an und begann zu schreiben.
‚Hey Dad, ich weiß, du wirst das hier niemals lesen aber ich muss dir etwas erzählen. Naja ich habe rausgefunden, dass du nicht mein leiblicher Vater bist, aber du wirst trotzdem immer mein Dad bleiben. Egal was ich noch rausfinde. Es gibt ein paar Dinge, ich weiß nicht wie viel ich schreibe, aber egal. Ich spiele wieder. Und ich habe einen Song geschrieben. Er liegt bei. Ja ich weiß, er ist traurig und hat zu viele Emotionen aber es kam einfach aus meiner Hand, wenn man das so nennen kann. Seit ein paar Tagen lebe ich bei Sirius, meinem Vater. Er ist nett zu mir und ich verstehe mich wirklich gut mit ihm. eigentlich mit jedem, der momentan hier ist. Aber wie abgefahren ist es bitte, dass mein Vater ein Zauberer ist?! Und dass ich mit DEM Harry Potter befreundet bin?! Ich komme darauf immer noch nicht ganz klar. Hier ist alles anders. Ich geh momentan nicht in die Schule und werde erst einmal von Tonks und Remus von zu Hause unterrichtet, aber das ist ja eigentlich egal. Hier ‚leben' momentan die Weasleys, Remus, Tonks, Sirius, Harry und ich. Es ist wirklich lustig mit allen hier und ich fühle mich wirklich wohl, aber zwischendurch vermisse ich irgendwie trotzdem alles. Das Handballspielen, bis tief in die Nacht Netflix gucken, auf Partys zu gehen und all das. Hier ist ein anderes Jahr als in der ‚normalen' Welt. Wir haben kein Netz, nur meine Polaroidkamera funktioniert. Und es gibt noch was Dad. Ich glaube, dass ich einen Jungen ziemlich gerne mag. Früher habe ich immer mit dir darüber geredet, aber jetzt geht das einfach nicht mehr. Bis jetzt habe ich immer noch niemanden gefunden, der mir bei so etwas helfen kann. Um ehrlich zu sein, will ich das auch gar nicht. Aber ich weiß nicht, ob er ich auch mag. Ja ok, wir haben uns geküsst, aber macht das nicht jeder irgendwie einmal. Oh Gott, ich hör mich an wie eine, die immer jeden küsst haha. Ich habe dich lieb Papa. Bis bald irgendwann, hoffe ich zumindest.'
DU LIEST GERADE
The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)
FanfictionWas passiert wenn die sechzehn jährige Louisa ein unbeschriebenes Buch in der Bücherei findet? Es als Lernbuch verwenden will, doch etwas ganz anderes passiert? Sie Kontakt mit jemandem aus einer andere Welt aufbaut? Über seine Zukunft Bescheid weiß...