„Ey Turteltäubchen jetzt schlaft doch nicht weiter", meckerte George beleidigt. „Komm her", murrte ich. Wie ein kleines Kind sprang der jüngere Zwilling auf und kam auf uns zu gelaufen. Ich hob lachend die Decke hoch, unter welche er sich sofort legte. „Wie kann ein Mensch so viel Aufmerksamkeit brauchen", fragte Fred verschlafen. Wir lachten alle und legten uns hin. Wir lagen da wie fünfjährige. Ich lag vor Fred auf der Seite, welcher seinen Arm um meine Taille gelegt hatte und vor mir schaute ich in Georges Gesicht.
Wir redeten kurze Zeit bis der jüngere anmerkte, dass sein Zwilling schon wieder eingeschlafen sei. Sein Atem auf meiner Halsbeuge bereitete mir leichte Gänsehaut. Schon komisch. Doch immer noch nicht wusste ich, was zwischen Fred und mir war. George hatte wohl meine Blicke bemerkt, denn er musterte mich schmunzelnd. „Er mag dich wirklich Lou. Versprich mir bitte, ihm niemals bewusst das Herz zu brechen." „Hoch und heilig."
Nach kurzer Zeit war auch der andere Zwilling eingeschlafen und ich grübelte bezüglich meiner Gefühle. Was wollte ich nur tun? Liebte ich ihn wirklich? Liebte er mich oder mochte er mich nur freundschaftlich? All diese Fragen begleiteten mich mit in meinen Schlaf. Doch ich schlief ruhig. Kein Traum plagte mich und es fühlte sich leicht an. Für einen kurzen Moment kam es mir so vor, als wäre das hier für immer. Doch ich wusste, dass dem nicht so war.
„Lou hat so eine komische Kamera mitgebracht, die auch hier funktioniert. Ich hol sie", hörte ich eine Stimme, doch ignorierte sie. „Das ist einfach zu knuffig", ertönte nun eine andere, ältere Stimme. Ich wollte schlafen. Kurz öffnete ich mein Auge, welches niemand wegen meiner Nase sehen konnte. Vor mir lag immer noch George, schlafend. Den Arm um meine Taille spürte ich ebenso. „Hab sie", klang nun die erste Stimme, allerdings außer Atem. Ich konnte sie Ginny zuschreiben. „Mach ein Foto Ginevra", das war Molly. Was machte Molly in meinem Zimmer. Ich sah einen kleinen Blitz, noch einen und noch einen.
Da überkam es mich. Ich lag immer noch mit den Zwillingen in einem Bett, bei ihnen im Zimmer. Vor mir standen also mindestens Ginny und Molly, vielleicht noch andere. Ich hatte keine Ahnung. Und die hatten gerade Fotos von uns gemacht. Mit einer Kamera, welche hier funktionierte. Meine Polaroidkamera. Ginny, Hermine und ich hatten schon drei Bilder gemacht und jeder von uns hatte jetzt eines. Meines lag auf meinem Nachttisch.
„Was war das", nuschelte die Stimme hinter mir. „Keine Ahnung Freddie", kam es genauso verschlafen von vor mir. Ich hörte nur ein „pst" und ein „plopp" bis auch ich meine Augen öffnete. „keine Ahnung", log ich wie gedruckt. Es musste ja niemand wissen, dass ich das mitbekommen hatte. „wie viel Uhr haben wir", fragte ich schlaftrunken. Fred drückte sich leicht hoch, bevor er sich wieder hinter mich fallen ließ. „halb zwölf."
„wir sollten aufstehen", nuschelte George und ich stöhnte nur genervt auf. „Schlafmütze", murmelte sein Bruder. „eyy." Der rothaarige vor mir, drehte sich um und richtete sich auf. Schnell stand er auf und watschelte zu seinem Bett. Vom Fußende schnappte er sich Klamotten und verschwand im Bad.
„Guten Morgen Louchen." Ich spürte einen Kuss an meiner Halsbeuge. Flink windete ich mich in seinen Armen und sah ihm in die Augen „Morgen Freddie." Er lachte leicht, bevor er sich zu mir beugte und mir einen Kuss auf die Lippen gab. Ich erwiderte den kurzen Kuss und grinste kurz. Auch er stand auf. Ich streckte mich kurz und tat es ihm gleich. Noch einmal stellte ich mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen schnellen Kuss. „Ich mach mich eben fertig", sagte ich noch, bevor ich schnell aus dem Zimmer der Zwillinge verschwand.
In meinem Zimmer angekommen, zog ich mir schnell etwas an. Zum Glück hatte ich mir bevor ich die Jungs geweckt hatte eine Hose angezogen. Ich zog mir eine schwarze Leggings an und dazu ein schlichtes weißes T-Shirt. Ein normaler Alltagslock. Hier würde ich mich niemals schick machen. Als ich meine Haare gerade zu zwei lockeren Boxerzöpfen flocht, klopfte es an meiner Tür. Nachdem ich „herein" gerufen hatte stürmte Ginny mit einem Grinsen von einem zum anderen Ohr in mein Zimmer. „Das war sooooo süß", quietschte sie übernatürlich laut. „Was denn bitte", fragte ich lachend. „Fred und du. Und dann noch George vor euch", quietschte sie weiter. „beruhig dich Gin." „Hier", sie drückte mir ein Polaroidfoto in die Hand. „Ich konnte nicht anders. Mum hat auch eins und für die Zwillinge ist auch noch eins.
Auf dem Foto sah man uns drei. Fred und ich nah zusammengekuschelt und George vor uns, alle unter der gleichen Decke. „Peinlich", flüsterte ich nur leise. „George hat reingeschissen. Wieso lag der da bitte?" „er war beleidigt. Erzähl ich dir später", lachte ich. „Das hoff ich doch Madame."
„Mum hat gesagt, dass ich euch alle zusammentrommeln soll. Wir gehen alleine in die Winkelgasse. Die Älteren haben irgendeine wichtige Besprechung, bei der wir nicht dabei sein sollen. Und so wie sie Fred und George kennt, kommen die beiden wieder mit ihren Langziehohren. Das will Mum dieses mal unbedingt verhindern. Du kommst auch mit oder?" Die jüngste Weasley sah mich bittend an. „Natürlich Gin", antwortete ich ihr.
Zusammen verließen wir mein Zimmer und liefen die Treppen herunter. Wir zogen uns schnell Schuhe und Jacken an. In der Küche standen bereits alle und warteten auf uns. Mein Vater kam sofort zu mir und legte von hinten seine Hände auf meine Schultern. „ich gebe dir gleich noch ein paar Galeonen für alle. Gebt nicht zu viel aus." „Ai ai Dad", antwortete ich ihm. Er verschwand kurz in einen anderen Raum. „Passt auf euch auf", hörte ich noch Molly sagen. Danach sah ich bereits die grünen Flammen. Ron war schon weg. Harry hinter ihm her. Mein Vater drückte mir ein Säckchen voller Galeonen in die Hand und Flohpulver in die andere Hand. Schnell stellte ich mich in den Kamin und sagte laut und deutlich „Winkelgasse" bevor ich das Pulver auf den Boden warf. Binnen Sekunden spürte ich den Sog und alles drehte sich. Wie beim ersten mal drehte sich alles um mich herum.
Ich landete in einem Kamin der Winkelgasse. Hinter mir her kamen noch Hermine und Ginny. Mit einem „Plopp" apparierten auch die Zwillinge zu uns.
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The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)
FanfictionWas passiert wenn die sechzehn jährige Louisa ein unbeschriebenes Buch in der Bücherei findet? Es als Lernbuch verwenden will, doch etwas ganz anderes passiert? Sie Kontakt mit jemandem aus einer andere Welt aufbaut? Über seine Zukunft Bescheid weiß...