Kapitel 36

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Als ich am Morgen aufwachte, spürte ich immer noch den Arm um meine Taille liegen. Langsam öffnete ich die Augen. Ich blickte direkt in Rons Gesicht, was mich leicht zurückschrecken ließ. Ich prallte gegen Freds Oberkörper. Plötzlich hörte ich ein leises schlaftrunkenes Lachen, welches ich Fred anordnen konnte. „Ich habe dich gestern gewarnt", sprach er weiter. „Jetzt glaub ich dir."

„Sind die anderen schon wach", fragte ich in die Stille hinein. „Ich glaube nicht. Wir haben auch erst sieben." Es fühlte sich komisch an, ihn nicht angucken zu können. Von daher drehte ich mich langsam und blickte genau in sein Gesicht. Ein Grinsen stahl sich auf dieses. Ich lachte ganz leicht. Er drehte sich auf den Rücken und sah an die Decke. Ein Gähnen entwich meinem Mund. Ich war immer noch viel zu Müde.

Fred zog mich wieder näher an sich und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Er strich mir mit der Hand durch die Haare, welche sich aus meinem Dutt gelöst hatten. Ganz leise konnte ich seinen Herzschlag hören. Innerhalb weniger Sekunden war ich auch schon wieder eingeschlafen

Als ich das nächste mal wach wurde, hörte ich Gemurmel. Um besser zuhören zu können, ließ ich die Augen geschlossen. Im groben und ganzen konnte ich Hermines, Harrys und Georges Stimme ausmachen. „, wenn da nichts läuft dann weiß ich auch nicht." „Diese Nacht lagen sie auch schon ähnlich." „Ich habe Freddie noch nie so entspannt gesehen, wenn wir woanders waren. Er hat auch noch nie zugesagt, wenn es um woanders schlafen ging." „Lou benimmt sich auch viel offener, sobald er da ist"

Plötzlich spürte ich einen leichten Druck auf meinem Rücken. „Wir können euch hören Leute", sprach Fred erneut schlaftrunken. Wahrscheinlich war er auch wieder eingeschlafen. Ich lachte leicht und leise, blieb allerdings liegen. Es war einfach viel zu gemütlich. Wir fingen an uns erneut zu unterhalten, das Thema wurde allerdings nicht mehr aufgegriffen.

Nach einiger Zeit hörten wir Molly panisch rufen „Arthur, wo sind Ron und Harry?! Hermine und Ginny sind bei Louisa, aber wo sind die Jungs?! Wenn sie sich wieder irgendwie davongeschlichen haben, dann überlebt Ronald das nicht!" Allerdings antwortete ihr nicht ihr Mann, sondern Remus „Ich glaub, sie sind auch bei Lou. Gestern Nacht habe ich noch mehrere Stimmen aus ihrem Zimmer gehört." Danach hörten wir nur noch wie jemand Stufen hoch lief. „Tut so, als würdet ihr schlafen", zischte George. Ich rutschte von Freds Brust runter. Molly musste das nicht auch noch sehen. Allerdings drehte sich Fred in meine Richtung und schloss die Augen. Ich tat es ihm gleich. Die anderen wahrscheinlich auch.

Die Türe wurde geöffnet. Da ich mit dem Rücken zur Tür lag, öffnete ich die Augen einen Schlitz. Ich sah genau in Freds geschlossene Augen. Er sah so friedlich aus. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Schnell schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf hinter mir. „Aww", konnte man nur die Weasley-mutter flüstern hören. Danach schloss sich die Türe wieder. Ich hörte George erleichtert aufatmen. Ich wollte mich gerade aufsetzen, als ich von einer Hand unten gehalten wurde. Es war Fred. Plötzlich beugte er sich zu meinem Ohr zu und flüsterte „das war aber nicht so tun als würde man schlafen." „halt den Mund", antwortete ich ihm genauso leise zurück.

Nach kurzer Zeit wachten auch Ginny und Ron auf. Zehn Minuten später verabschiedeten sich alle und verließen mein Zimmer. Ich ließ mich erneut aufs Bett fallen und schloss die Augen. Ich hatte diese Nacht mit Fred gekuschelt. Und es hatte sich so gut angefühlt. Ich hatte mich wohl gefühlt.

Dennoch richtete ich mich wieder auf und machte mich auf den Weg ins Bad. Wir wollten in fünfzehn Minuten unten zusammen frühstücken. Nachträglich. Zwar hatten wir schon halb zwölf, aber wir hatten alle Hunger. Ich putzte mir schnell meine Zähne und öffnete meinen Dutt. Meine Haare waren getrocknet und fielen in Wellen über meine Brust. Ich kämmte sie, doch die Wellen blieben. War auch mal schön. Schnell zog ich mir einen anderen Pulli und eine andere Jogginghose an, und schlenderte die Stufen runter. Während ich die Treppen hinunter stieg, spielte ich an meiner Kette rum.

Im Esszimmer angekommen, begrüßte ich alle mit einer kurzen Umarmung. Die Mädchen waren auch schon unten. Ich gesellte mich zu ihnen und sie fingen sofort an auf mich einzureden. „ihr steht sowas von aufeinander", zischte Hermine. Ich verstand nicht ganz. „Welche zwei Freunde", sie setzte das letzte Wort in Gänsefüßchen, „schlafen so. Ich meine, ihr habt so eng gekuschelt und er hat dich die ganze Nach wahrscheinlich so gehalten." Ich wurde leicht rot. Wieso waren sie so Stalker? Die beiden lachten nur los, worauf ich miteinstimmte.

Kurze Zeit später traten auch schon die Jungs ein. Wir setzten uns an den Esstisch und frühstückten. Die erwachsenen verzogen sich in den Wohnbereich. Erneut redeten und lachten wir wieder viel. Wir warteten noch bis Ron zu Ende gegessen hatte. Und nachdem er sein Brötchen gegessen hatte, nahm er sich noch eins. Wir lachten alle los und sahen zu dem rothaarigen. Er biss aber seelenruhig in sein Brötchen hinein. Das ließ uns nur noch mehr lachen.

Als Ron seine vier Brötchen gegessen hatte, spielten wir Schere Stein Papier, was ich ihnen beigebracht hatte, wer abräumen musste. Fred und ich verloren. Was ein toller Zufall. Wir standen alle auf und die anderen gingen bereits hoch. Der Zwilling und ich begannen den Tisch abzuräumen. „Du Lou", begann Fred „ich habe George von dem Buch erzählt. Er wollte einfach nicht locker lassen." „Ich habe es Ginny und Hermine auch erzählt", beruhigte ich ihn leicht. Fred atmete erleichtert aus. „was machen wir mit Ron und Harry", fragte er danach. „Ich habe keine Ahnung", gab ich zu. Ich überlegte, doch mir fiel es wirklich nicht ein. „Wir können es ihnen nicht als einzige nicht erzählen. Aber ich habe auch ein wenig Angst wie sie reagieren. Ich meine sie kennen doch nicht die ganze Geschichte", überlegte ich laut. „Dann erklären wir es ihnen wie wir es auch den anderen erzählt haben."

Doch ein Gedanke kam mir noch. „Am besten erzählst du es ihnen alleine. Wenn ich noch dabei bin, wirkt es noch komischer. So als wollten wir ihnen erzählen, dass wir zusammen sind", lachte ich. Doch kurz drauf merkte ich, wie sich Freds Miene ein wenig verdunkelte. Doch das versuchte ich erst einmal zu ignorieren. „Wie du willst", antwortete er. Ich ging auf ihn zu, legte meine Arme um seinen Nacken, gab ihm einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung und legte seinen Kopf auf meinem ab.

The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt