Kapitel 42

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Ich versuchte mich immer weiter bei Fred zu verstecken. Das war ja mal verdammt peinlich. „Ich verschwind schon wieder. Euer kleines ‚Geheimnis' ist bei mir sicher, solange ihr erstmal nichts von mir den älteren erzählt." Natürlich war das auf seine Homosexualität bezogen und eigentlich hatte ich auch nicht vor es jemandem zu sagen. Von daher nickte ich leicht, den Kopf immer noch gegen die Schulter Freds gedrückt. Ich spürte wie auch der Zwilling nickte. Mit einem „Plopp" waren wir wieder alleine in meinem Zimmer. Jedoch hob ich meinen Kopf nicht an. Wahrscheinlich war ich immer noch verdammt rot.

Der ältere Zwilling lachte los, was ich versuchte zu ignorieren. „Lou", sprach er leise. „Mhh?" „Er ist weg. Indianerehrenwort." Langsam hob ich meinen kleinen Finger, auf welchem ich innerhalb weniger Sekunden einen anderen Finger spürte.

Zögernd entfernte ich meinen Kopf von seiner Schulter und sah in die haselnussbraunen Augen, welche mich ebenfalls musterten. „Das war peinlich", murmelte ich nur leise und sah weg. Wieder entwich ihm ein Lachen. „es war nur George", versuchte er mich zu beruhigen. „Trotzdem. Und wir sind nicht mal richtig-", ich verstummte, denn ich wusste nicht was wir jetzt genau hatten. Er legte seine freie Hand an meine Wange und hob meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen musste, wenn ich nicht meine Augen verrenken wollte. „Ich weiß Lou. Aber er sagt es wirklich niemandem. Das verspreche ich hoch und heilig." Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht.

Erneut kam er mit seinem Gesicht dem meinem immer näher, bis er mir schlussendlich einen sanften Kuss auf den Mund gab. Ich lächelte in den Kuss hinein, bis er sich wieder löste. Plötzlich hob mich der rothaarige an den Oberschenkeln hoch. Ich verschränkte reflexartig meine Beine hinter seinem Rücken zusammen. Nochmals legte ich meinen Kopf in seine Halsbeuge, denn die Müdigkeit überkam mich doch mehr als gedacht.

Einen Wimpernschlag später lag ich auf meinem Bett. Ich zog mir meine Bettdecke bis zum Kinn und grinste ihn müde an. Dies entfachte ein Lachen von ihm. Mit großen Hundeaugen sah ich zu ihm hoch, denn ich wollte jetzt nicht alleine im Bett schlafen. Doch er verstand und schüttelte nur leicht den Kopf. Noch ein letztes mal beugte er sich hinunter um sich einen Kuss von meinen Lippen zu stehlen. „Schlaf gut Louchen", flüsterte er noch. „Du auch Freddie." Ich beobachtete wie er zur Tür lief, mir noch einen letzten Blick schenkte und dann aus meinem Zimmer verschwand.

Binnen weniger Sekunden schlief ich ein und träumte in dieser Nacht von Fred. So gut hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen.

Am Morgen wurde ich durch ein Pieken an meinem Ohrläppchen geweckt. Erschrocken zuckte ich hoch, bis ich bemerkte, dass es Oreo war. Er flog auf meine Schulter und rieb seinen Kopf an meiner Wange. „Hey mein kleiner", begrüßte ich ihn worauf er nur ein „Schuhu" abgab. Besser als nichts. Ich bemerkte den Brief an seinem Bein und ich lächelte leicht. Ich nahm ihm das Pergament ab und bedeutete ihm zu seinem Käfig zu fliegen. Diesen hatte ich noch einmal sauber gemacht und mit Eulenfutter und Wasser gefüllt.

Ich öffnete den Brief und erkannte recht schnell die Handschrift von meiner Mutter und Ben.

‚Hallo meine kleine, uns geht es ganz gut. Aber es ist tatsächlich recht ruhig. Madison und Laura waren hier und haben sich nach dir erkundigt. Ich habe ihnen erzählt, dass du zu deinem Vater gezogen bist, um ihn endlich richtig kennenzulernen. Ich hoffe das war ok. Dein Uhu liebt Ben jetzt schon über alles. Wie zwei kleine Kinder. Louisa Black, auch mal was anderes. Und das mit dem Zimmer hört sich nach typisch Tonks an. Sie hatte schon immer einen Drang zum besonderen. Ich hoffe, dass dein Vater und du euch weiterhin versteht. Du kannst mir immer berichten. Ich liebe dich.'

Am letzten Abschnitt erkannte ich Bens Schrift.

‚Na Teufel. Ich hoffe, dass wenn du wieder herkommst deinen kleinen Freund Oreo wieder mitbringst. Er ist so toll. Ich will auch eine Eule. Meinst du deine Mutter erlaubt das. Hab dich lieb hexe ; )'

Ich musste lächeln. Es war süß, wenn sie so schrieben. Schnell faltete ich den Zettel wieder zusammen und legte ihn auf meinen Nachttisch. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass wir erst acht Uhr in der Früh hatten. Allerdings war an Schlafen nicht mehr zu denken. Ich war wach, dank einem gewissen dunklen Uhu namens Oreo. Ich lachte leicht. Dann mussten die Zwillinge das halt jetzt ausbaden, wenn sie noch schlafen.

Auf Zehenspitzen schlich ich aus meinem Zimmer. Vor dem Zimmer angekommen klopfte ich erst einmal ganz leise. Als jedoch keiner antwortete und ich ein leichtes schnarchen von innerhalb ausmachen konnte, öffnete ich die Tür einen Spalt breit. Ich sah die Zwillinge in ihren Betten liegen und friedlich schlafen.

Langsam lief ich auf George zu und legte meine Hand auf seinen Mund. Sofort wachte er auf und wollte sich gerade aufsetzen, als ich ihn wieder in die Kissen drückte. Der jüngere Zwilling wollte gerade etwas sagen, doch ich ließ meine Hand liegen. Nachher würde er noch Fred wecken. Und das wollte ich machen Doch plötzlich spürte ich etwas Nasses an meiner Hand. Er hatte mich jetzt nicht wirklich abgeleckt oder?! „Ihhh", zischte ich und wischte mit meiner Hand über seine Wange. Er unterdrückte sich ein Lachen, welches dann aber zum verwirrten Blick wurde. Schnell deutete ich mit meinem Kopf zu seinem Zwilling. George verstand und nickte mir schelmisch lachend zu.

Ebenso langsam wie ich zu George getapst war, tapste ich nun weiter zu Fred. Noch einmal atmete ich kurz durch, bevor ich mich auf seinen Rücken schmiss und dabei so leise es ging schrie. Falls Tonks und Remus noch schlafen, wollte ich sie nicht wecken. Ich legte mich einfach auf Fred und breitete mich auf ihm aus.

Zwar waren wir nicht zusammen aber das war mir egal. Ich hauchte ihm einen federleichten Kuss unters Ohr. Plötzlich merkte ich, wie er Gänsehaut bekam und langsam seine Augen öffnete. „Lass mich schlafen", grummelte er. „Guten Morgen", trällerte ich in sein Ohr. Ich erhob mich und setzte mich im Schneidersitz auf sein Hinterteil. George begann zu lachen, in welches ich miteinstimmte. „Ich hasse euch", murmelte Fred verschlafen. „Wir haben dich auch lieb Freddie", antworteten sein Zwilling und ich synchron.

Einen kurzen Augenblick später rollte ich mich von Fred runter und sah ihn an. Obwohl er die Augen geschlossen hatte, lächelte er mich an. „Wenn du mich schon wecken musstest, dann komm jetzt wenigstens her." Er drehte sich auf den Rücken und zog mich zu sich. Entspannt legte ich meinen Kopf auf seine Brust.

The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt