Kapitel 58

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Als ich am Morgen aufwachte, spürte ich noch keine Sonnenstrahlen auf meinem Körper. Allerdings spürte ich erneut die Bewegungen unter mir und an meinem Hinterkopf. Fröhlich seufzte ich und drückte meinen Kopf noch mehr in Freds Brust. „Guten Morgen", flüsterte er leise, was mich zum grinsen brachte. Sanft küsste ich sein Schlüsselbein, bevor ich zu ihm hoch sah. Seine braunen Augen strahlten mir entgegen. Ich drückte mich vor und legte meine Lippen auf seine.

„Seit wann bist du wach", fragte ich und bewegte meinen Kopf zum Fenster, welches zeigte, dass die Sonne noch nicht aufgegangen war. Ich blickte auf meinen Nachttisch und guckte auf meine Uhr. Wir hatten erst halb acht. Ich stöhnte auf, da es noch so früh war.

Plötzlich legten sich Hände an meine Wangen und zogen mich zu dem rothaarigen hinunter. Er küsste mich leidenschaftlich, was ich erwiderte. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und grinste in den Kuss hinein. Langsam richtete er sich mit mir auf und biss mir leicht in die Unterlippe.

Als wir uns nach einigen Minuten lösten, sah er mir tief in die Augen und strich mir eine meiner unordentlichen Haarsträhnen hinters Ohr. Ich küsste ihn noch einmal kurz, bevor ich aufstand und mir neue Klamotten raussuchte. Ich entschied mich für ein schwarzes Spaghetti-Träger-Top und eine weite und lange Jogginghose. Schlendernd ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Nach kurzer Zeit hörte ich „Plopp". Zwar wusste ich nicht, ob wer gekommen war oder Fred gegangen war. Kurz über Hand verließ ich wieder das Bad und fand mein Zimmer leer auf. Ich ließ mich aufs Bett fallen und sofort stieg mir der Geruch des Weasleys in die Nase.

Plötzlich ertönte ein erneutes „Plopp". Ich richtete mich auf und sah zu dem mittlerweile bekannten rothaarigen, welcher nun ein weißes Shirt und ebenfalls eine Jogginghose trug. „George schläft noch", murmelte er und legte sich zwischen meine Beine mit dem Kopf auf meinem Bauch. Ich begann ihn zu kraulen, wie er es zuvor auch getan hatte, während er mit meinen Hosenbündeln spielte wie ein kleines Kind.

Wir redeten noch einige Zeit, bis es plötzlich an meiner Tür klopfte. Erschrocken fuhr Fred hoch und war gerade dabei zu apparieren als eine Stimme ertönte. „Ich bins nur ihr zwei", hörten wir die Stimme von Freds Zwilling. „Komm rein", rief ich, während Fred sich wieder hinlegte. George ließ sich neben uns wieder, als hätte er noch nie etwas von Zweisamkeit gehört hätte. Allerdings ignorierte ich das und wir begannen uns mit ihm zu unterhalten. Fred blieb allerdings die ganze Zeit dort liegen.

Nach kurzer zeit erinnerte ich mich an etwas, was mich langsam aber sicher begann zu beschäftigen. „Du George, Fred hatte am Anfang als wir angefangen hatten zu schreiben geschrieben, dass du dieses Buch auch mit Angelina hattest. Was ist daraus geworden?" sofort begann der jüngere zu sprechen „naja wie du weißt bin ich seit einigen Jahren in Lee verliebt. Aber trotzdem wollte ich eine Freundschaft. Angelina allerdings wollte schon immer nur den da", er deutete auf den Weasley, welcher immer noch mit seinem Kopf auf meinem Bauch lag, „sie brach den Kontakt ab, da ich der falsche Zwilling war und mit mir wollte sie nichts zu tun haben." „Ohh", entwich es mir. George allerdings winkte ab und setzte zu einer anderen Frage an. „Lee und ich wollten uns heute im Muggel-London treffen. Habt ihr Lust mitzukommen? Dann muss ich Mum nicht erklären, wieso ich Fred nicht mitnehme und mich alleine mit unserem besten Freund treffe." Ich blickte zu Fred, welcher begann zu nicken, was ich ebenfalls tat.

Plötzlich klopfte es. Schnell rollte sich der rothaarige von mir herunter und legte sich neben mich. Ich lächelte ihm kurz liebevoll zu und rief „herein". Mein Vater trat hinein und lächelte mich an. „Guten Morgen Lou und ihr zwei", lachte er, als Fred und George aus Spaß anfingen, sich böse Blicke zuzuwerfen. „wir sagen eben Mum Bescheid", sprach George, bevor die beiden mit einem „plopp" verschwanden und der schwarzhaarige und ich nun alleine waren. Vorsichtig kam er auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante.

„Ich habe gehört, dass du die liebst und es gibt ja eigentlich immer zwei davon, wenn ich in Muggelkunde richtig aufgepasst habe", sprach er und drückte mir ein kleines eingepacktes Kästchen in die Hand. „Als Weihnachtsgeschenk", fuhr er fort. Vorsichtig nahm ich das Geschenk und begann es auszupacken. Eine dunkelblaue Schatulle lugte vor und ich öffnete auch diese.

Hervor zog ich einen Dog Tag. Dieser hatte auf der Vorderseite eine Pfote und auf der Rückseite einen Besen eingraviert. Tatsächlich waren es immer zwei Dog Tags. Tränen stiegen in meine Augen und ich drückte meinen Vater so fest ich nur konnte. „Danke", murmelte ich in seine Halsbeuge und er drückte mich nur fester. „Ich hoffe es gefällt die Kleine", sprach mein Vater. „Ich liebe es", sprach ich und hielt die Kette dabei nur fester.

Als ich mich von ihm löste, nahm ich meine neue Kette ab und legte den Anhänger an. Es war der exakt gleiche wie der andere und man konnte den Besen tatsächlich nicht sehen. Vorsichtig legte ich sie wieder an und betrachtete mich im Spiegel.

„Was wollten die Zwillinge eigentlich Molly sagen", fragte mein Vater neugierig. „Ich wollte dich das auch noch fragen. Wir wollen zu dritt nach Muggel-London, wenn es ok ist. Ein wenig shoppen und mal so tun, als wäre man nicht magisch." „Natürlich darfst du kleine. Du bist volljährig und ich weiß, dass ich den Jungs vertrauen kann. Passt trotzdem auf und keinen Zauberstab benutzen." „Danke Dad", antwortete ich und nahm ihn noch einmal in den Arm.

„Wir sollten langsam runter. Molly hat Frühstück gemacht", sprach mein Vater, als er sich von mir löste. Ich nickte und zusammen liefen wir die Treppen hinunter. „Handball spielen hat dir viel bedeutet oder", fragte er auf einmal. „Ich habe angefangen, als mein Leben schwer wurde und sich alles änderte. Ich habe die Gewohnheit immer alles beim Spielen auszulassen. Aber vielleicht übernimmt das jetzt das fliegen." „Wir kriegen das schon hin", sprach er, bevor er seinen Finger an den Mund legte um mir zu symbolisieren, dass ich still sein sollte, da wir im Flur angekommen waren.

In der Küche angekommen bemerkte ich, dass bereits alle saßen. Schnell setzten sich mein Vater und ich auf unsere Plätze. Ich lächelte kurz zu Fred, welches erwidert wurde und begann zu essen. Zwischendurch unterhielt ich mich mit Ginny und Hermine, welche mich verschmitzt angrinsten, ohne dass ich etwas wusste. Und dieses mal wusste ich wirklich nicht was passiert war.

The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt