Er holte die erste Schatulle hervor und öffnete sie. „Weide, 11'' Zoll lang, Drachenherzfaser, Biegsam." Ich nahm den Zauberstab entgegen und sah den alten Mann erneut fragend an. „Schwing ihn meine Liebe. Ganz leicht, nicht fest." Ich tat was er sagte. Ein paar Blätter fielen von seinem Schreibtisch und eine Kerze erlosch als ich ihn schwang. „Das scheint nicht der richtige zu sein." Er nahm ihn mir wieder aus der Hand, legte ihn in die Schatulle und packte sie wieder weg. Diesmal holte er aus einem anderen Zauberstab heraus. „Eiche, 9'' Zoll lang, ebenfalls Drachenherzfaser, unbiegsam." Auch diesen schwang ich erneut leicht und ein paar Schatullen fielen auf den Boden. Ich zuckte leicht zusammen und hielt den Zauberstab ein wenig von mir weg. Diesen gab ich ihm erneut zurück.
Mr. Ollivander stellte sich vor mich und begann mich auszumessen. Meine Arme und Beine, die Größe meiner Ohren, den Abstand von meiner Nase zu meiner Oberlippe und den Abstand zwischen meinen Augen. „Natürlich", sagte er ein wenig lauter und ging schleunigst hinter den Tresen. Das magische Maßband verschwand so schnell wie es hergekommen war. Er holte von etwas weiter oben einen Zauberstab und drückte ihn mir voller Zuversicht in die Hand. „Tanne mit Einhorn-Haar Kern, 12'' Zoll lang, ziemlich biegsam." Ein wenig ängstlich aber doch ein wenig sicherer als zuvor schwang ich den Zauberstab. Es kribbelte leicht ihn meiner Hand und ein paar kleine Funken kamen aus der Spitze heraus. „Perfekt", sagte er stolz und lächelte mich an. Erneut gab ich ihm den Zauberstab zurück und er packte ihn wieder ein. Dann schob er die Schatulle über den Tresen zu mir herüber. „Das macht dann sieben Galleonen bitte." Ich gab ihm das Geld, welches Tonks mir zuvor gegeben hatte, und bedankte mich bei ihm. „Viel Glück damit kleine Black." Black, es hörte sich komisch an, doch ich könnte mich dran gewöhnen so genannt zu werden.
Als ich aus dem Laden ging, sah ich bereits meine Patentante und Lupin auf mich zu kommen. Remus trug eine etwas größere Tasche, genauso wie Tonks. Diese allerdings hielt in der anderen Hand einen großen Eulenkäfig. In ihr saß ein schwarz-weiß-grauer Uhu drin. Er sah mich an und gab ein paar Laute von sich. „Ich glaub wir haben alles. Die hier ist wohl jetzt deine. Er hat noch keinen Namen. Du kannst dir ja noch einen überlegen bis wir am Grimmauldplatz sind." „Tonks, psst", ermahnte sie Remus. Die Frau zuckte allerdings nur mit ihren Schultern. Lupin verdrehte lachend die Augen und ging los. Tonks beugte sich zu mir und flüsterte nur „Spaßbremse" in mein Ohr. Ich schmunzelte. Während wir durch die Winkelgasse gingen, überlegte ich einen Namen. Und kurze Zeit später fiel mir einer ein, der ziemlich passte. „Tonks", sagte ich ein wenig leiser. „Hmmm", kam nur als Antwort. „Ich habe nen Namen." „Sag schon Lou." „Oreo", erwähnte ich mit einem Lächeln im Gesicht. „Wie diese Kekse bei euch aus der Muggel Welt? Würde echt gut passen. Ich liebe die Dinger. Wenn ich bei euch war, habe ich die immer weggesaugt." „Ich weiß. Von daher habe ich dran gedacht. Und, ich habe eine XXL-Packung in der Tasche." „Ich lieb dich kleines", sie wuschelte mir durch die Haare und guckte Remus nur komisch an, als er sich fragend zu uns drehte.
Eine kurze Zeit später blieben wir stehen. Ich lief schon fast in Remus rein, konnte mich aber noch auf den Füßen halten. Uns kamen zwei etwas jüngere Teenager entgegen. Ein Junge und ein Mädchen. Das Mädchen hatte braune wildgelockte Haare und recht große Schneidezähne. Der Junge hingegen hatte Rabenschwarze ungebändigte Haare und trug eine Brille. Als er sich einmal kurz durch die Haare ging, konnte man gut die Blitznarbe in der Mitte seiner Stirn erkennen. Das mussten also Hermine und Harry sein. Harry Potter.
„Hallo Harry, hallo Hermine", begann Lupin und umarmte die beiden kurz. Tonks tat es ihm gleich. Die beiden zwei Jahre jüngeren sahen nun zu mir. „Hey", sagte ich schüchtern. „Hab dich nicht so", fing meine Patentante an, „Das ist Lou, Louisa Carter, bald Black. Die Tochter von Sirius." Wie bald Black? Ich sah fragend zu Tonks herauf und Hermine und Harry mussten sich ein Grinsen verkneifen. „Wenn du ein bisschen von der Torte mithaben willst, müssen wir dich im Zaubereiministerium umbenennen lassen, nichts Besonderes." „Wenn du meinst." „Wir sind-", begann das Mädchen, wurde allerdings von mir unterbrochen. „Hermine Granger und Harry Potter, ich weiß Bescheid", sagte ich grinsend. Das Mädchen warf mir ein Grinsen zurück, genauso wie der Junge. „Können wir?" „Wenn ihr bereit seid."
Als wir im Zaubereiministerium ankamen, staunte ich nicht schlecht. Es war riesig dort. Überall kamen uns Menschen entgegen. Tonks führte uns durch, als wäre es ihr zu Hause. Hermine, die meinen fragenden Blick wohl bemerkt hatte, beantwortete für mich die Frage. „Tonks und Lupin arbeiten hier. Sie haben alles vorbereitet für deine Ankunft." „Danke Hermine", dankte ich ihr. „Kein Problem." Doch eine Frage bahnte sich noch in die Wege und ich fragte sie einfach. „Wer weiß alles, dass ich hierherkomme?" sie überlegte kurz, antwortete mir dann aber: „Soweit ich weiß alle Mitglieder des Orden des Phönix, du weißt auch wahrscheinlich nicht was das ist, also erklär ich kurz" „Nein nein das weiß ich schon." „Achso ja stimmt, die Bücher, huch vergessen. Also soweit ich weiß wie gesagt die Mitglieder, Harry, die Weasley-kinder, Dobby, McGonagall und ich." „Ah ok", antwortete ich. Das hieß, dass Fred auch wusste, dass ich kommen würde.
Wir wurden kurze Zeit alleine gelassen, in der wir drei uns über ziemlich vieles unterhielten. Bezüglich der Bücher, wie es Mr. Weasley ging und Umbridge. „Sie ist eine Hexe, ich sag es dir. Hier", Hermine zog Harry Hand hervor und zeigte mir die Narbe, von welcher ich gelesen hatte. Man konnte noch fast genau jeden einzelnen Buchstaben erkennen. „Sie ist krank, ich sag es euch." „Ja da hast du recht", stimmte mir der Auserwählte zu.
Wenige Minuten später waren die Erwachsenen wieder da. Meine Patentante kam auf mich zu und klopfte mir auf die Schulter. „Willkommen zu Hause Louisa Black", fing sie an und ich fing an zu grinsen. „Ab geht's zum Kamin", meldete sich nun auch Remus zu Wort. Die anderen drei nickten und ich trottete ihnen einfach hinterher. Wir standen vor mehreren Kaminen. „alles klar. Lou, du schaust uns erst einmal zu ja?" ich nickte. Tonks trat vor, murmelte etwas, sagte dann etwas lauter „Grimmauldplatz 12" und warf das Pulver auf den Boden. Grüne Flammen erschienen und sie verschwand. Es faszinierte mich ein wenig und ich schaute gebannt zu, wie Harry und Hermine ihr folgten.
Ich sah zu Lupin hoch. Er nickte mir zu. „Aber warte noch kurz." Ich hielt in meiner Bewegung inne und sah ihn an. Er drückte mir einen Zettel in die Hand. „Merk dir das und sag es bevor du sagst, wohin du willst." Ich sah auf den Zettel herab
‚Das Hauptquartier des Phönix Orden befindet sich am Grimmauldplatz Nummer 12, London.'
„Alles klar." Remus gab mir ein wenig von dem Flohpulver und drückte es in meine Hand. Ich stellte mich in den Kamin, wie es auch die anderen drei vor mir getan hatten und murmelte vor mich hin: „Das Hauptquartier des Phönix Orden befindet sich am Grimmauldplatz 12, London", etwas lauter dann „Grimmauldplatz 12." Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen spürte ich, wie ich von den Füßen gerissen wurde und mich im Kreis drehte. Es war nicht angenehmer als das apparieren mit Dumbledore.
Ich wusste nicht, wie lange ich mich drehte, doch plötzlich sammelte sich alles und ich landete auf meinen Füßen. Als ich die Augen öffnete sah ich Tonks und eine etwas kleinere, kräftigere, rothaarige Frau, die mich überglücklich anlächelte. Ich fühlte mich plötzlich wohl, als ich erkannte wer dort vor mir stand. Es war Molly Weasley. Doch bevor ich etwas sagen konnte, zog sie mich bereits in eine Umarmung und sagte „wie froh ich bin, dass du endlich hier bist Liebes. Nenn mich Molly."
„Molly, dürfte ich meine Tochter bitte auch kurz begrüßen, bevor du sie erdrückst."
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The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)
FanfictionWas passiert wenn die sechzehn jährige Louisa ein unbeschriebenes Buch in der Bücherei findet? Es als Lernbuch verwenden will, doch etwas ganz anderes passiert? Sie Kontakt mit jemandem aus einer andere Welt aufbaut? Über seine Zukunft Bescheid weiß...