„Da seid ihr ja endlich", sprach George und zog Ginny sofort mit sich. „Wir haben ein Spiel zu gewinnen junge Dame." Sie ließen innerhalb weniger Sekunden den Quaffel los. Wie es aussah, spielten sie nur mit dem einen Ball. „Dann machen wir uns mal ans fliegen", fing Fred an. Ich nickte und folgte ihm, auf einen kleinen Platz, abgelegen von den spielenden. Zuerst zeigte er mir, wie ich meinen Besen in meine Hand bekam. Dies klappte auch nach drei Anläufen. Wir übten es, damit ich laut Fred die Verbindung zum Besen herstellte.
Ich hatte meinen Besen in der Hand. Fred stand mit seinem neben mir. „jetzt steig auf und zieh ihn ganz leicht hoch. Bis du den Boden unter den Füßen verlierst." Ich tat was er mir sagte und auch das funktionierte gut. Ich flog einige Zentimeter bis ich wieder sank. „Klappt doch gut." „Hab ja auch nen guten Lehrer", antwortete ich, leicht schleimend. Der Zwilling erkannte das allerding nicht. Ich lachte kurz, bevor wir weiter übten
Die nächsten Stunden verbrachten wir damit das fliegen zu lernen. Ich schaffte es tatsächlich verdammt schnell und war nach wenigen Stunden bereits hoch oben in der Luft. Fred flog neben mir und sah mir zu, kam falls ich Hilfe brauchte.
Plötzlich flog Ron zu uns hinüber. „Wir wollen wieder zum Grimmauldplatz. Kommt ihr mit?" „Wir kommen gleich nach", antwortete Fred ihm. „Alles klar Brüderchen. Mehr essen für uns." Wir lachten. Als die anderen weg waren, flogen wir über die ganze Wiese. Fred und ich bemerkten gar nicht, dass die Sonne immer weiter sank. Ich schaffte sogar einen Looping, worauf ich verdammt stolz war. Eine halbe Stunde lang flogen wir allerdings auf einem Platz. Wir unterhielten uns und genossen den frischen Winterwind. Durch das Fliegen war mir warm geworden. Miene Wangen waren vermutlich leicht rot gefärbt und meine Haare waren vermutlich ziemlich verwuschelt. Fred und ich unterhielten uns über das letzte Jahr. Was uns beiden Lustiges oder auch Ernstes passiert war. Endlich konnten wir zeigen, wie viel wir eigentlich vom anderen wussten. Es war grob gesagt ziemlich schön.
Die Müdigkeit überkam mich allerdings langsam. Mein Vertrauen in meine Flugkünste war an diesem Abend bis in die Decke geschossen. Ich stütze meinen Ellenbogen auf dem Besen ab und meinen Kopf auf meiner Hand. Mit der anderen Hand tippelte ich auf dem Besenstiel herum. Fred flog die ganze Zeit Kreise um mich herum. Um die Müdigkeit abzuwimmeln, stütze ich mich auf beide Arme und flog mit ihm Kreise. Plötzlich drehte ich ab und rief „Du kriegst mich nicht!" der rothaarige stürmte mir hinterher und wir drehten Runden um den Platz. Er bekam mich tatsächlich nicht. In der hintersten Ecke vom Feld sah ich, dass weiter vorne ein Mann und ein Hund den Rasen betreten hatten. Auch Fred hatte sie bemerkt. Plötzlich verwandelte der Hund sich und mein Vater stand dort. „LOU! FRED!" der gleichaltrige tippte auf meine Schulter und sagte „Gefangen" und flog los. Ich flog ihm mit voller Geschwindigkeit hinterher. Auf den letzten zwanzig Metern überholte ich ihn und lachte. Mit einem Looping kam ich auf die Erde zu und landete vor meinem Vater und Remus.
Ich sprang vom Besen und stellte mich lachend und außer Atem vor die beiden. Fred landete neben mir und lachte ebenso. „Fliegen kannst du auf jeden Fall Lou", sprach mein Vater und grinste teuflisch. Auch wenn ich ihn noch nicht lange kannte, wusste ich, dass er mich eigentlich noch mehr loben wollte, aber dies nicht konnte wegen Remus. Als ich mich umsah, erkannte ich auch wieso. Es war mittlerweile dunkel geworden und nur noch ein paar Laternen machten uns das Sehen möglich.
„Fred darf ich einmal bitte deinen Besen ausleihen", fragte mein Vater. „Natürlich." Der Zwilling gab ihm den Besen und mein Vater sah mich an. „Wettrennen bis zum Baum dahinten und wieder zurück?" ich grinste ihn als Antwort an und stieg erneut auf meinen Besen. Auch er stieg auf. Remus stellte sich lachend fünf Meter vor uns und klatschte einmal. Wir beide flogen so schnell los wie wir konnten. Obwohl Freds Besen langsamer war als meiner, kam mein Vater mir trotzdem gefährlich nah. Als wir am anderen Ende der Wiese angekommen waren, überlegte ich, wie ich drehen sollte. Da kam mir eine Idee, was ich noch nicht geübt hatte mit Fred. Dennoch wollte ich es probieren.
Am Baum angekommen drehte mein Vater den Besen einmal. Ich allerdings flog hoch und ließ den Boden einmal senkrecht stehen. Danach flog er nach hinten. Ich klammerte Kopf über an meinem Besen. Schnell drehte ich mich richtig herum. Sirius war auf der gleichen Höhe wie ich. Ich lag schon fast auf dem Besen und versuchte noch schneller zu werden. In den letzten Metern kam ich noch mit der Spitze vor meinen Vater und landete wenige Millisekunden vor ihm auf dem Boden.
„Tja Padfoot, deine Tochter kann wohl besser fliegen als du", lachte Remus. „Halt doch den Mund Moony", antwortete mein Vater lachend. Ich grinste über die Spitznamen. Fred allerdings klappte die Kinnlade herunter. „Was ist mein Junge", fragte mein Vater und legte seine Hand auf die Schulter des rothaarigen. „Padfoot, Moony, ihr, ihr seid die Rumtreiber. Ihr habt die Karte erschaffen. Dann müssten Prongs und Wurmschwanz-", er wurde von Remus unterbrochen. „Prongs und Wurmschwanz sind James Potter und Peter Pettigrew. Besser gesagt waren sie es." „Ihr hattet die Karte aus Filchs Büro gestohlen oder nicht?" „Ja haben wir", antwortete Fred, immer noch geschockt. „In unserem letzten Jahr wurde Peter mit ihr erwischt. Filch hat sie in sein Büro verschleppt. Aber als Harry in seinem dritten Schuljahr auf einmal dieses Pergament in der Hand hielt, wusste ich sofort, dass sie es sein musste. Und nachdem ich erfahren habe, dass ihr die Streichekönige aus Hogwarts seid und immer was aus Hogsmeade mitbringt, wusste ich sofort, dass ihr unsere Karte haben musstet", klärte ihn Remus auf. Ich wusste es natürlich, durch die Bücher. Ich lachte und mein Vater stimmte mit ein.
Langsam machten wir uns auf den Weg zurück. Fred lief mit Remus vor uns und mein Vater (in seiner Animagus-form) lief neben mir. Ich erzählte ihm stolz, was ich alles gelernt hatte. Jeder andere der uns gesehen hatte, dachte bestimmt ich wäre bescheuert, da ich einem Hund was von fliegen erzählte. Aber das interessierte mich nicht.
Am Grimmauldplatz Nummer 12 wurden wir bereits von Molly erwartet. „Sie nahm Fred und mich in den Arm. „Ich dachte schon euch wäre was passiert." Ich lachte und schüttelte den Kopf.
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The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)
FanfictionWas passiert wenn die sechzehn jährige Louisa ein unbeschriebenes Buch in der Bücherei findet? Es als Lernbuch verwenden will, doch etwas ganz anderes passiert? Sie Kontakt mit jemandem aus einer andere Welt aufbaut? Über seine Zukunft Bescheid weiß...